03.09.2024 08:47 Uhr

Degradierter FC-Star spricht Klartext

Marvin Schwäbe (l.) hat seinen Stammplatz an Jonas Urbig verloren
Marvin Schwäbe (l.) hat seinen Stammplatz an Jonas Urbig verloren

Stammplatz weg, Wechsel geplatzt: Marvin Schwäbe ist seit dieser Saison nur noch der Ersatzkeeper beim 1. FC Köln. In einem Interview spricht er nun über die Hintergründe des Personalbebens in Köln.  

Seit dieser Saison ist Marvin Schwäbe nur noch die Nummer zwei beim 1. FC Köln. Bislang spielte er 0 Minuten. 

"Wenn man ins zweite Glied rückt, ist es alles andere als das, was man sich als Sportler vorstellt. Trotzdem bin ich nicht zum ersten Mal in dieser Situation und weiß damit umzugehen. Aber tut es natürlich weh, das ganze Geschehen auf dem Platz von der Bank aus zu begutachten", sagte der 29-Jährige im Interview mit dem "kicker". 

Dabei war der Torwart in der vergangene Abstiegssaison einer der wenigen, die konstant Leistung gebracht haben.

Inzwischen steht aber Leih-Rückkehrer Jonas Urbig (kam aus Fürth) zwischen den Pfosten.

Schwäbe: "Mein Ziel ist es, zu spielen"

"Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer 1 wird. Das war für mich natürlich extrem bitter, gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt", sagte Schwäbe weiter. "Nachdem klar war, wie die Situation ist, habe ich verständlicherweise Alternativen eruiert. Ich will ja spielen."

Er wisse, was er am 1. FC Köln hat und dass er dort zum Bundesligaspieler gereift ist. Er sei daher klar für ihn gewesen, nicht sofort einen definitiven Abschied anzukündigen. "So, wie es jetzt ist, ist natürlich nicht zufriedenstellend", so Schwäbe. 

Die Entscheidung pro Urbig sei eine, "die ich respektieren muss". "Von meiner Seite aus kann ich sagen, dass ich mir in den vergangenen zwei, drei Jahren nichts zu Schulden kommen gelassen und meine Leistung gebracht habe. Auch vergangenes Jahr war ich zufrieden mit meinen Leistungen - bis auf die Tatsache, dass wir abgestiegen sind. Das war extrem bitter."

Das persönliche Verhältnis zwischen ihm und seinem Nachfolger bezeichnete er als "professionell". 

Schwäbe galt aufgrund seiner verzwickten Situation als Wechselkandidat. Ein möglicher Transfer aber platzte.  

"Natürlich ist die Situation nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mit dem ein oder anderen Verein gab es Kontakt - und auch sporadische Gespräche. Am Ende ist es nicht zu einem Wechsel gekommen." Dafür habe es verschiedene Gründe gegeben, erklärte der Keeper. Auch deswegen habe er sich nun mit einem neuen Berater aufgestellt. Angesprochen auf einen möglichen Winterwechsel, betonte er: "Mein Ziel ist es, zu spielen."