Köln-Boss reagiert auf schwere Vorwürfe von Schwäbe
Torwart Marvin Schwäbe sorgte zu Beginn dieser Woche für große Unruhe beim 1. FC Köln, als er sich öffentlich in einem Interview zu seiner Degradierung auf die Bank geäußert hatte. Nun äußerte sich Sport-Geschäftsführer Christian Keller zu den brisanten Aussagen Schwäbes.
Der 29-Jährige hatte gegenüber dem "kicker" öffentlich angezweifelt, dass es bei seiner Demission zur Nummer zwei im Effzeh-Tor rein um sportliche Aspekte gegangen sei.
"Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird. Das war für mich natürlich extrem bitter, gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt", hatte Schwäbe dazu unter anderem gesagt.
Aussagen, die Sportchef Keller nicht unkommentiert stehen lassen konnte. "Beim 1. FC Köln gilt immer und auf jeder Position das Leistungsprinzip. Es steht im Moment einfach der Torhüter im Tor, der die Nase ein Stück weit vorn hat. Und das hat nichts mit 'von Kellers Gnaden' zu tun", wurde der 45-Jährige Dienstagabend auf einem Mitglieder-Stammtisch in Köln-Müngersdorf deutlich.
Er wolle sich nicht weiter in der Öffentlichkeit zu der Angelegenheit äußern und verwies auf interne Gespräche, die mit Schwäbe bereits geführt worden wären: "Relevant ist am Ende nur, was wir im Innenverhältnis besprechen", fügte Keller hinzu.
Verlässt Schwäbe den 1. FC Köln noch in diesem Spätsommer?
Nach der Degradierung zum Ersatzkeeper hatte sich Schwäbe, der für den 1. FC Köln 89 Mal in der Bundesliga aufgelaufen war, konkret mit einem Vereinswechsel in diesem Sommer auseinander gesetzt.
"Es war nichts dabei, was für Marvin sehr interessant gewesen wäre", kommentierte Sport-Geschäftsführer Keller dazu, schloss aber nicht aus, dass es noch weitere Offerten für den unzufriedenen Torhüter geben könnte.
"Am Schluss entscheiden Angebot und Nachfrage. Wie hoch der Wert von Marvin ist, wissen wir erst, wenn ein belastbares Angebot vorliegt. Bis dahin zählt jede Woche und jeden Spieltag das Leistungsprinzip", versicherte der Kölner Kaderplaner.
Transfers sind unter anderem noch in die Schweiz (bis zum 9. September) oder in die Türkei (bis zum 13. September) möglich.