Matthäus zählt BVB an: "Nicht erst beim VfB angefangen"

Das 1:5 beim VfB Stuttgart am vergangenen Bundesliga-Spieltag hat Borussia Dortmund einen Spiegel vorgehalten - und das schwarzgelbe Bild ist alles andere als schön. Auch unter Nuri Sahin lässt der BVB viele Wünsche offen. RTL-Experte Lothar Matthäus glaubt, dass der Stuttgart-Schock eine positive Wirkung entfalten könnte.
"Es hat ja nicht erst mit dem Spiel in Stuttgart angefangen", kritisierte Matthäus im Interview mit RTL/ntv und sport.de den Saisonstart des BVB und erinnerte auch an das Auftreten in der Champions League: "Auch in Brügge, wo man zwar 3:0 gewonnen hat, war man 75 Minuten die schlechtere Mannschaft und hätte eigentlich 0:3 zurückliegen müssen. Da hat man das Glück gehabt, aber das verlässt einen eben irgendwann."
Die Pleite bei den Schwaben sei "gar nicht so überraschend" gekommen, sagte der Rekordnationalspieler.
Schon in der Vorsaison habe der BVB gegen den VfB große Probleme sowohl in Liga als auch DFB-Pokal gehabt. Die Niederlagen seien knapper ausgefallen, "hätten aber auch höher ausgehen können".
Der BVB habe ganz andere Ansprüche, betonte Matthäus: "Der Kader ist stark und auch in der Breite besetzt." In Stuttgart sei allerdings "alles schief gelaufen. Vielleicht war das ganz gut so früh in der Saison, dass man aus diesen Fehlern lernt", hält der 63-Jährige eine reinigende Wirkung des Stuttgart-Debakels für möglich.
BVB nimmt sich für Spiel gegen Bochum in die Pflicht
Vor dem 5. Bundesliga-Spieltag belegt Borussia Dortmund in der Tabelle nur Rang acht, hat schon wieder fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern. Ein Sieg zuhause im kleinen Revier-Derby gegen Abstiegskandidat VfL Bochum ist Pflicht.
"Es kommt ein hartes Spiel auf uns zu. Die wollen ihren ersten Sieg haben, werden kämpfen und Gas geben", mahnte BVB-Torwart Gregor Kobel im Gespräch mit Vereinsmedien.
"Für uns gilt es, sehr schnell zu reagieren, ein anderes Gesicht zu zeigen als im letzten Spiel und alles für die drei Punkte zu tun. Es ist ein kleines Derby, wir spielen zu Hause: Da müssen wir zeigen, aus was für einem Holz wir geschnitzt sind und die drei Punkte holen", so der Schweizer.