19.10.2024 08:10 Uhr

Zu wenig "Unterhaltungswert" von Tuchel beim FC Bayern

Thomas Tuchel und Uli Hoeneß hatten beim FC Bayern wohl nicht das beste Verhältnis
Thomas Tuchel und Uli Hoeneß hatten beim FC Bayern wohl nicht das beste Verhältnis

In der Vergangenheit teilte Uli Hoeneß bereits mehrfach gegen Thomas Tuchel aus. Nun attackierte der Ehrenpräsident des FC Bayern den Ex-Trainer wohl erneut.

Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche fand beim FC Bayern der sogenannte Leadership Summit statt. Eine Veranstaltung, bei der die Münchner Bosse vor rund 120 Mitarbeiten über die aktuelle Situation an der Säbener Straße aufklärten.

"Sport Bild" zufolge hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß dabei den größten Sprechanteil. Das Blatt enthüllte außerdem Details der Rede.

So soll Hoeneß einerseits in höchsten Tönen von Trainer Vincent Kompany gesprochen haben. Ihm habe "imponiert, dass Vincent gesagt hat: 'Wir müssen wieder hart arbeiten'", wird der 72-Jährige zitiert. Außerdem habe Hoeneß in dem Zusammenhang von "Showbusiness" gesprochen. Ex-Coach Thomas Tuchel soll sich hingegen eine "verbale Ohrfeige" eingehandelt haben, das Sportblatt sprach sogar von einer "Attacke" auf den Kompany-Vorgänger.

Der 51-Jährige habe mit seiner defensiven Spielweise zu wenig "Unterhaltungswert" geboten, soll Hoeneß moniert haben. Insgesamt sei die Amtszeit von Tuchel "eine Katastrophe" für den FC Bayern gewesen.

Auf Nachfrage der "Sport Bild" wollte Hoeneß die angeblichen Äußerungen nicht kommentieren.

FC Bayern: Hoeneß teilte schon oft gegen Tuchel aus

Es wäre nicht das erste Mal, dass Hoeneß heftig gegen Tuchel austeilt. Anfang August hatte der Ehrenpräsident bei einem Sponsoren-Termin in Rottach-Egern betont, dass der Trainerwechsel bereits Früchte getragen hat. Er habe den neuen Chefcoach "kennengelernt. Und da wird gearbeitet, das ist etwas, was uns gefehlt hat".

Dies sei unter Tuchel noch anders gewesen, so Hoeneß: "Im Allgemeinen sage ich das, was ich meine, es ist scheinbar zu wenig gearbeitet worden."

Auch als Tuchel noch beim FC Bayern im Amt war, hatte Hoeneß mit Aussagen für Aufsehen gesorgt.

"Ich mache Thomas Tuchel keinen Vorwurf, er war häufiger bei mir zum Abendessen am Tegernsee, ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Aber er hat eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen", hatte der Klubpatron im Rahmen eines "FAZ"-Kongresses gesagt.

Am Mittwoch wurde Tuchel als neuer Nationaltrainer Englands vorgestellt.