24.10.2024 07:50 Uhr

Eberl geht Reporter nach Bayern-Klatsche an: "Zu billig"

Max Eberl wehrte sich vehement gegen Kritik an der Defensivleistung der Bayern-Profis
Max Eberl wehrte sich vehement gegen Kritik an der Defensivleistung der Bayern-Profis

Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hat sich nach der deutlichen 1:4-Klatsche beim FC Barcelona demonstrativ vor seine Spieler gestellt. Einen Reporter blaffte er nach kritischer Nachfrage deutlich an.

"Mach einen Trainerschein. Dann kannst du es besser", wetterte Max Eberl nach der Partie in der Mixed Zone des Olympiastadions von Barcelona im Gespräch zu einem Reporter. Dieser hatte die beiden Innenverteidiger Min-jae Kim und Dayot Upamecano als "Unsicherheitsfaktor" bezeichnet.

Nicht von der Hand zu weisen: Beide sahen besonders beim ersten und vierten Gegentor überhaupt nicht gut aus. Beide erhielten in der sport.de-Einzelkritik die Note 5,0.

Doch Eberl wehrte sich vehement gegen Kritik an der Abwehr oder der Leistung einzelner Akteure. "Das hat nichts mit 'Defensive' zu tun, ist so billig, wenn wir Gegentore bekommen, das auf die Defensive zu schieben. Und wenn der Harry Kane ein Tor schießt, ist es nur Harry Kane", so der 51-Jährige.

Eberl stellt sich demonstrativ vor die Bayern-Stars

Man lasse beim FC Bayern nicht zu, dass gewisse Dinge "auseinanderdividiert" werden: "Wir spielen unser Spiel, wir haben heute verloren, wir akzeptieren das und gratulieren Barcelona. Wir sind in die Champions League gestartet und haben nach den ersten drei Spielen drei Punkte. Jetzt müssen wir weitermachen." Fehler würden "nicht addiert", stellte sich der Sportvorstand demonstrativ vor die Spieler: "Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Das ist relativ simpel."

Beim Münchner Ex-Trainer Hansi Flick war die Mannschaft von Vincent Kompany in üblicher Formation aufgetreten, vor Manuel Neuer sollte das Stammduo Min-jae Kim und Dayot Upamecano für Ordnung sorgen, auf den Außen agierten Alphonso Davies und Raphael Guerreiro. Für den verletzten Aleksandar Pavlovic erhielt Joao Palhinha neben Joshua Kimmich eine Bewährungschance auf der Sechs. 

Kimmich: "Es ist teilweise Harakiri"

Doch die Münchner Taktik wurde jäh von Barcas Kapitän Raphinha über den Haufen geworfen, als dieser schon in der ersten Spielminute zum 1:0 traf.

Zwar konnte Harry Kane (18.) zwischenzeitlich für den Ausgleich sorgen, der langjährige Bayern-Stürmer Robert Lewandowski (36.) und erneut Raphinha (45.) sorgten jedoch noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Der Brasilianer erzielte im zweiten Durchgang sogar sein drittes Tor (56.) und avancierte somit zum Spieler des Spiels.

Bayerns Kapitän Joshua Kimmich meinte nach der deutlichen Pleite: "Der Spielverkauf war jetzt kein 4:1. Aber trotzdem war es eine verdiente Niederlage. Es ist teilweise Harakiri, was wir gemacht haben."