05.11.2024 11:34 Uhr

Klub-Ikone sagt Dynamo Dresden ab

Matthias Döschner spielte 13 Jahre lang für Dynamo Dresden
Matthias Döschner spielte 13 Jahre lang für Dynamo Dresden

Dynamo Dresden hat personellen Handlungsbedarf, nachdem vor drei Tagen der Rücktritt von Jens Hieckmann aus dem Aufsichtsrat des Drittliga-Klubs bekanntgegeben wurde. Seit Dienstag ist klar: Vereinsidol Matthias Döschner, der auf der Nachrückerliste für den Aufsichtsrat-Posten ganz oben steht, hat dem Klub abgesagt.

Der ehemalige DDR-Nationalspieler und einstige Weltklasse-Linksverteidiger erläuterte der "Bild", warum er nicht für Hieckmann in den Aufsichtsrat der SGD rücken wird.

"Ich hatte am Sonntag ein langes und sachliches Gespräch mit Vizepräsident Ronny Rehn. Ich habe ihm erklärt, warum ich in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehe", so der 66-Jährige, der aus zeitlichen Gründen nicht in das Kontrollgremium bei Dynamo Dresden einziehen wird.

Unter anderem ist Döschner derzeit noch als Organisator der Spiele der DDR-Traditionsmannschaft tätig, außerdem betreibt er eine Firma in der Entsorgungsbranche.

"Ich weiß, dass der Aufsichtsrats-Posten sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist. Deshalb muss ich Prioritäten setzen. Entweder ganz oder gar nicht", legte sich "Atze" Döschner fest.

Döschner fordert mehr Lautstärke bei Dynamo Dresden

Während seiner aktiven Spielerkarriere lief er zwischen 1977 bis 1990 für die Sachsen auf und feierte mit Dynamo unter anderem drei DDR-Meisterschaften und vier Pokalsiege.

Im Aufstiegsrennen der 3. Liga drückt Döschner seinem Herzensverein aber auch weiterhin alle Daumen. Dresden war zuletzt in der breiten Spitzengruppe auf Platz vier zurückgefallen. Insgesamt trennt den Spitzenreiter Energie Cottbus und den Tabellensechsten Wehen Wiesbaden zurzeit nur ein Punkt.

Für die kommenden Wochen fordert Döschner mehr Temperament bei der Truppe von Cheftrainer Thomas Stamm ein: "Es ist mir auf dem Platz noch viel zu ruhig. So wie es bei uns früher in der Kabine geknallt hat, wenn's mal nicht lief. Das gibt's hier nicht."