Bericht über Transfer-Kontroverse beim BVB
Waldemar Anton ist einer von mehreren prominenten Sommer-Neuzugängen bei Borussia Dortmund. Immerhin 22,5 Millionen Euro überwies der BVB für den 28 Jahre alten Nationalspieler an seinen Ex-Klub VfB Stuttgart. Rund um den Transfer gab es in Dortmund aber ganz offenbar auch andere Gedankenspiele.
"Sport Bild" berichtet unter Berufung auf das Vereinsumfeld, Sportdirektor Sebastian Kehl habe auch mit der Idee geliebäugelt, statt Anton einen jungen und entwicklungsfähigen Innenverteidiger zum BVB zu lotsen.
Intensiv sei intern der Name Dean Huijsen diskutiert worden, heißt es. Der 19 Jahre alte Junioren-Nationalspieler Spaniens stand damals noch beim Juventus Turin unter Vertrag. Letztlich wechselte er für rund 15 Millionen zum AFC Bournemouth in die englische Premier League.
Beim BVB setzte sich in Sachen Verstärkung für die Abwehr nicht Kehl, sondern der im Mai zurückgeholte Kaderplaner Sven Mislintat durch. Er kannte Anton noch aus seiner Zeit als Sportdirektor beim VfB Stuttgart und setzte sich für seine Verpflichtung ein. Die Geschäftsführung entschied sich für den Routinier und dagegen, einen mögliche Huijsen-Transfer voranzutreiben.
BVB hält offenbar Versprechungen nicht ein
Bitter aus Antons Sicht: Versprechungen, die ihm bei seinem Wechsel vonseiten der BVB-Führung gemacht wurden, sind dem Bericht zufolge nicht eingehalten worden.
Dem früheren Hannoveraner sei eine klare Führungsrolle in Aussicht gestellt worden, heißt es. Fakt ist aber, dass Anton mit Niklas Süle um den Stammplatz im Abwehrzentrum neben Nico Schlotterbeck kämpfen muss.
Aktuell kann Anton dem BVB auf dem Platz gar nicht helfen. Sowohl das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg (0:1 n.V.) als auch die Bundesligapartie gegen RB Leipzig (2:1) sowie das Champions-League-Duell mit Sturm Graz (1:0) verpasste er mit muskulären Problemen.