14.01.2025 21:53 Uhr

Muss Sahin "ernsthaft" um seinen BVB-Job bangen?

BVB-Coach Nuri Sahin ist schwer angezählt
BVB-Coach Nuri Sahin ist schwer angezählt

Borussia Dortmund ist nach dem 2:4-Debakel bei Holstein Kiel endgültig in der Krise angekommen. BVB-Coach Nuri Sahin droht womöglich das Aus.

Die vereinsnahen "Ruhr Nachrichten" schreiben, der 36-Jährige müsse nach dem sportlichen Offenbarungseid beim Aufsteiger "ernsthaft" um seinen Job bangen - und das, obwohl sich Sport-Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl unmittelbar nach dem Anpfiff hinter Nuri Sahin gestellt hatten.

Eine Diskussion um den Chefcoach "brauchen wir gar nicht zu führen", sagte Ricken bei "Sky". Sahin stehe nicht zur Disposition, vielmehr müssten sich die Spieler hinterfragen.

"Die erste Halbzeit war unwürdig", polterte Ricken in Richtung der BVB-Stars: "In solchen Spielen ist es peinlich, beschämend und unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben repräsentieren."

"Bereitschaft" fehlt dem BVB

Die Mannschaft habe gute Qualität, es hapere an der Einstellung und Bereitschaft. "Wir haben Topspieler, wir haben alle Möglichkeiten, ein selten großes Trainerteam", zählte Ricken auf: "Wir kriegen alle Unterstützung. Die Bereitschaft, das wirklich wertzuschätzen und das abzurufen, sieht man gerade nicht."

Sahin jedoch habe das Team "vor dem Spiel nicht nur taktisch, sondern auch emotional hervorragend eingestellt", betonte Ricken.

"Es liegt nicht am Trainer, wir Spieler sind dafür verantwortlich", sagte Kapitän Emre Can. Sahin und Co. hätten immer einen Matchplan, aber "wir kriegen es nicht hin. Wir können so nicht Fußball spielen", sagte er: "Das hat was mit Ehre zu tun. Bei allem Respekt vor Kiel."

BVB-Coach Nuri Sahin: "Ich werde an den Ergebnissen gemessen"

Sahin selbst zeigte Verständnis für eine möglicherweise aufkommende Diskussion um seine Person.

"Dadurch, dass ich Trainer bin, trage ich die komplette Verantwortung. Ich kann mich nicht frei reden von der Verantwortung", sagte er. "Ich weiß, wie der Fußball läuft. Der Fußball ist ein Ergebnissport, ich werde an den Ergebnissen gemessen."

Der 36-Jährige zeigte sich sprach- und fassungslos über den Auftritt seines Teams. "Bei uns ist es immer wieder so, dass du nicht weißt, was rauskommt. Das raubt viel Kraft", sagte er.

Um ihm müsse man sich keine Sorgen machen. "Es geht mir um Borussia Dortmund. Die letzte Person, an die ich denke, bin ich." Er habe die Kraft, die Situation zu drehen, betonte der BVB-Coach.