Kritik an Kimmich-"Unruhe" beim FC Bayern

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus und der frühere Double-Trainer Felix Magath sehen die Hängepartie um Joshua Kimmichs Zukunft beim FC Bayern kritisch.
Sich mit der Entscheidung bis März oder April Zeit zu lassen, "das geht nicht", stellte Matthäus im Fußball-Talk "Sky90" klar. "Du kannst als Verein nicht bis Ostern warten, wenn ein paar Wochen später die Saison zu Ende ist. Diese Unruhe brauchst du nicht."
Der Weltmeister von 1990 zweifelt durchaus daran, dass sich Joshua Kimmich am Ende für den FC Bayern entscheidet. "Die hundertprozentige Überzeugung ist nicht da, sonst würde er ja unterschreiben", so der 63-Jährige.
Kimmichs Vertrag beim FC Bayern läuft im Sommer aus. Schon seit dem 1. Januar darf der 29 Jahre alte Nationalspieler daher offiziell mit anderen Vereinen verhandeln und theoretisch auch dort schon einen Kontrakt ab er der kommenden Saison abschließen. Mehrere Top-Klubs sollen sich mit dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft beschäftigen.
Die Causa Kimmich erinnert Magath, der 2005 und 2006 als Chefcoach jeweils Meisterschaft und DFB-Pokal mit dem FC Bayern holte, an seine eigene Zeit in München.
"Als ich Trainer war, gab es die Personalie Michael Ballack, der hatte auch einen auslaufenden Vertrag. Da war aber im Oktober schon klar, ob ja oder nein", blickte der 71-Jährige zurück.
Felix Magath kritisiert: "Ein ganz schlechter Zustand" beim FC Bayern
Neben Kimmich verhandelt der FC Bayern derzeit unter anderem auch mit Jamal Musiala über einen neuen Vertrag. Das Arbeitspapier des Dribbelkünstlers an der Säbener Straße ist noch bis 2026 datiert.
Es sei "ein ganz schlechter Zustand", konstatierte Magath, "wenn du in der entscheidenden Phase der Saison wichtige Spieler hast, die sich noch nicht entschieden haben. Das müsste alles eigentlich längst erledigt sein".
Auch Matthäus forderte: "Die ganzen Fragen muss schnellstmöglich beantwortet werden."