09.02.2025 21:21 Uhr

Matthäus mit Knallhart-Kritik an BVB-Star

Im Fokus der Kritik: BVB-Star Julian Brandt
Im Fokus der Kritik: BVB-Star Julian Brandt

Die 1:2-Heim-Niederlage gegen den VfB Stuttgart markierte am Samstag das nächste Kapitel einer sportlich schwachen Saison von Borussia Dortmund. DFB-Legende Lothar Matthäus legte anschließend den Finger in die Wunde und kritisierte vor allem die Reaktion eines BVB-Stars.

Mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart den Kürzeren gezogen, einmal mehr einen Platzverweis kassiert und die Champions-League-Ränge noch weiter aus den Augen verloren: Der BVB steckt auch mit Neu-Trainer Niko Kovac weiter in einer faustdicken Krise. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hinterfragt vor allem das Verhalten der Stars auf dem Rasen.

Eigentlich sei das Grundgerüst der Schwarzgelben ein gutes, auf jeder Position sei die Qualität vorhanden, "die ich eigentlich brauche", analysierte Matthäus bei "Sky" den Kader der Borussen. Mangeln würde es einigen Akteuren der Dortmunder allerdings an dem nötigen Ehrgeiz, das lassen Matthäus' Aussagen erahnen. 

Ramy Bensebaini sei zum Beispiel so ein Spieler: "Der macht ein Riesenspiel, dann macht er wieder vier Spiele schlechter, macht zwei Fehler und ärgert sich auch nicht", moniert Matthäus. Am Abwehr-Ass gehe die Situation "irgendwie vorbei".

D-Jugendliche ärgern sich mehr als BVB-Star Brandt

Selbiges gelte für Vizekapitän Julian Brandt, der kurz vor Schluss einen Freistoß in aussichtsreicher Position ausführte, das Leder allerdings völlig gefahrlos ins Fangnetz zimmerte.

Dass Brandt anschließend kaum Emotionen zeigte, ist für Matthäus ein Unding. "Wenn er sich nach dem Freistoß ärgert, dann verzeiht ihm jeder diesen Freistoß. Der muss doch ein Zeichen an die Gelbe Wand setzen und sagen: 'Hey, habe ich das jetzt so verbockt?'", führt Matthäus aus, ehe er sehr deutlich wird.

"Ich habe die D-Jugend trainiert: Ein 10-Jähriger ärgert sich mehr, wie ein Julian Brandt und das darf nicht sein. Meine Spieler, wenn die verkackt haben, dann haben sie sich geärgert, Julian Brandt hat sich nicht geärgert", führt Matthäus aus.

Diesen Umstand könne er schlicht nicht verstehen. Er selbst habe sich noch geärgert, wenn er als Trainer einen schlechten Pass zu den Jugendlichen gespielt hätte.