Wegen Wirtz: Neururer hinterfragt Rummenigge

Vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen stand Florian Wirtz besonders im Fokus. Kein Wunder, hatte der frühere Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuvor doch öffentlich vom deutschen Nationalspieler geschwärmt. Bei Kulttrainer Peter Neururer kam das gar nicht gut an.
"Kalle Rummenigge sagt, er ist der beste Spieler. Was hat er damit darstellen wollen?", fragte Peter Neururer in seiner Kolumne für das Portal "Wettfreunde" kritisch.
Damit spielte der 69-Jährige auf ein vielbeachtetes Interview von Karl-Heinz Rummenigge mit der "Abendzeitung" an. Darin hatte der nach wie vor einflussreiche Ex-Boss des FC Bayern "keinen Hehl daraus gemacht, dass es ganz klar unser Ziel sein muss, Wirtz zu verpflichten."
Im ersten Achtelfinal-Match in der Allianz Arena blieb der umworbene Edeltechniker allerdings unter seinen Möglichkeiten. Von sport.de erhielt Florian Wirtz für seine Darbietung beim deutlichen 0:3 gegen die Bayern eine entsprechend schwache Note.
Neuruer kann ohnehin nicht so recht nachvollziehen, warum ausgerechnet der Leverkusener das fehlende Puzzleteil in der Mannschaft von Coach Vincent Kompany sein soll.
"Dass Wirtz überragend ist, ist klar. Aber Bayern ist auf der gleichen Position mit Musiala besetzt und hat mit dem Spieler gerade erst den Vertrag verlängert, wobei unglaubliche Summen geflossen sind", gab der einstige Übungsleiter des VfL Bochum zu bedenken.
"Wirre Gedanken" nach Wirtz-Flirt des FC Bayern?
Rummenigges Sonderlob für Wirtz als derzeit besten Fußballer Deutschlands könne zum Bumerang werden, warnte Neururer.
"Das hat natürlich zur Folge, dass sich im eigenen Team einige ein paar Gedanken machen werden, wenn der allerbeste Spieler ja im Augenblick gar nicht für Bayern München spielt, sondern beim Gegner", merkte er an. In der Folge kämen "wirre Gedanken auf".
Bei allem Verständnis für die Avancen des deutschen Rekordmeisters liege auf der Hand, dass es "Unruhe bringt", wenn öffentlich um Profis eines anderen Teams gebuhlt werde, so Neururer.