Eberl-Appell: "Das ist gar nicht die Bayern-DNA"

Trotz des auf dem Papier komfortablen Vorsprungs nach dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Bayer Leverkusen hat Sportvorstand Max Eberl seinen FC Bayern vor der Werkself gewarnt und gleichzeitig auf die "Bayern-DNA" verwiesen.
Die Niederlage gegen den VfL Bochum vom Samstagnachmittag (2:3) muss der FC Bayern schnellstens aus den Klamotten schütteln, schon am Dienstagabend (21 Uhr im sport.de-Live-Ticker) geht es nämlich in der Champions League gegen Bayer Leverkusen weiter.
Dass manch einer sagt, nach dem 3:0-Achtungserfolg im Hinspiel könne sich der deutsche Rekordmeister doch eigentlich zurücklehnen und die Leverkusener anlaufen lassen, will Bayerns Sportvorstand Max Eberl keinesfalls stehen lassen, stattdessen warnte er seine Stars vor einem intensiven Spiel.
"Ich glaube, dass es sehr, sehr hitzig und emotional wird", sagte Eberl nach der Niederlage der Münchner in der Bundesliga gegen den VfL Bochum und fügte an: "Darauf müssen wir uns einstellen".
Eberls Vermutung, die auch zahlreiche Experten mit ihm teilen: "Leverkusen wird mit aller Macht versuchen, Tore zu machen. Und am liebsten aus ihrer Sicht ein frühes Tor."
Eberl: FC Bayern muss "mannhaft auftreten"
Dagegen gibt es nach Eberls Auffassung nur eine Lösung: "Wir müssen von Anfang an extrem mannhaft auftreten. Wir müssen verteidigen, aber trotzdem auch unseren Fußball spielen", betonte er. Verteidigen ist für Eberl deshalb auch nicht als reine Abwehrarbeit zu verstehen.
Passiv sein, nur auf Resultat spielen, ist für den 51-Jährigen im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale nämlich definitiv keine Option. "Es ist schon mal gar nicht in der Bayern-DNA, einen Vorsprung zu verwalten. Im besten Fall machen wir auch ein Tor", gab der Sportvorstand die Richtung vor.
Das Gute aus Bayern-Sicht: Auch die Werkself verlor am Wochenende, unterlag mit 0:2 im Heimspiel gegen Werder Bremen und verpatzte damit die Generalprobe für das Rückspiel gegen die Münchner.
Zudem musste Bayers Shootingstar Florian Wirtz nach einem Foul mit einer Fußverletzung vom Feld.
Eberl mochte aber nicht spekulieren, was ein Ausfall bedeuten könnte: "Florian ist für Leverkusen ein extrem wichtiger Spieler, da brauchen wir nicht drum rumreden. Warten wir ab, was Dienstag auf dem Aufstellungsbogen steht", sagte Eberl.
Positiv gestimmt zeigte sich am späten Samstagnachmittag derweil Bayern-Torjäger Harry Kane, der gegen Bochum zu den gleich zehn Profis gehörte, die zunächst zur Schonung für Leverkusen aus der Münchner Startelf rotiert waren.
Kane verließ die Allianz Arena keineswegs beunruhigt mit Blick auf das Champions-League-Rückspiel. "Jedes Mal, wenn wir in dieser Saison verloren haben, sind wir mit viel Feuer und Entschlossenheit ins nächste Spiel gegangen. Das werden wir am Dienstag brauchen", sagte der Engländer.
Kein Wunder: In der ersten Runde des Gigantentreffens war er mit zwei Toren der Mann des Abends.