07.04.2025 14:56 Uhr

Neururer rechnet mit dem FC Bayern ab

Peter Neururer übt an den Bossen des FC Bayern Kritik
Peter Neururer übt an den Bossen des FC Bayern Kritik

Im Sommer ist für Thomas Müller nach einem Vierteljahrhundert beim FC Bayern und mehr als anderthalb Jahrzehnten als Profi dort Schluss. Dass der Routinier vom deutschen Rekordmeister keinen neuen Vertrag mehr erhält, hat Trainer-Legende Peter Neururer überrascht, die Art und Weise der Trennung sogar verärgert.

"So geht man nicht mit einem Superstar, so geht man nicht mit einer Ikone eines Vereines um", kritisierte Peter Neururer das Drumherum des Abschieds in seiner Kolumne für das Portal "Wettfreunde".

Schließlich sei Thomas Müller "ein Spieler, der 25 Jahre nur für den FC Bayern gespielt hat und von ganzem Herzen dabei war, der sportlich herausragende Leistungen über Jahrzehnte gebracht hat, der darüber hinaus das Aushängeschild des Vereins ist."

Der ehemalige DFB-Nationalspieler selbst hatte mitgeteilt, wie gerne er noch einmal verlängert hätte, auch zu geringeren Bezügen und mit weniger Einsatzzeit. Doch am Entschluss von Sportvorstand Max Eberl und seinen Kollegen war nicht mehr zu rütteln.

Ausgerechnet Eberl hatte Müller aber kürzlich noch in Aussicht gestellt, bleiben zu können. Auch Neururer wunderte, dass dem 35-Jährigen "vor zwei Monaten gesagt wurde, es bedarf höchstens eines kurzen Gespräches und einmal in die Augen schauen, damit der Vertrag verlängert wird."

Vorgehen des FC Bayern "nicht akzeptabel"

Wie es für Müller nun weitergeht, ist offen. Am Montag stellte der Fanliebling noch einmal klar, dass es kein böses Blut geben wird. Nach der Verletzung von Jamal Musiala steht er vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Inter Mailand sportlich plötzlich wieder im Fokus.

Und doch muss Müller im Sommer seine Koffer packen. "Die Art und Weise, wie man mit dem Spieler in dieser Beziehung umgeht, ist einfach nicht akzeptabel", ärgerte sich Neururer.

Dass der Offensivmann zukünftig in anderer Funktion an der Säbener Straße tätig wird, hält er noch nicht für sicher. "Es ist natürlich so, dass ein Müller sich Gedanken macht über das, was geschehen ist und auch, wie es mit seiner Zukunft aussieht", gab Neururer zu bedenken.

Sein Fazit: "Ich hätte mir gewünscht, dass es sauberer und fairer und vor allen Dingen zu einem anderen Zeitpunkt abgelaufen wäre."