16.05.2025 08:22 Uhr

Neururer knallhart: S04-Bosse "hoffnungslos überfordert"

Die Führung des FC Schalke 04 steht in der Kritik
Die Führung des FC Schalke 04 steht in der Kritik

Hinter dem FC Schalke 04 liegt eine weitere Horror-Saison in der 2. Bundesliga. Vor dem letzten Saisonspiel gegen die SV Elversberg droht den Knappen theoretisch sogar noch der Relegationsrang 16. Ex-Cheftrainer Peter Neururer sieht die Schuld an den schlechten Ergebnissen allen voran bei der S04-Führung.

"Mir blutet schon ganz lange das Herz", holte der 70-Jährige gegenüber "web.de" zum Rundumschlag gegen die Klub-Boss beim FC Schalke 04 aus: "Der Verein ist ohne sportliche Führung, ohne sportliche Linie. Er hat die fantastischsten Fans, die man sich vorstellen kann. Aber er hat das große Problem, dass es keine sportliche Führung gibt und niemand im Verein imstande ist, klare Zielsetzungen auszugeben."

Dem langjährigen Bundesliga-Trainer sei aufgefallen, dass die Verantwortlichen "in den meisten Ämtern hoffnungslos überfordert" seien, weil sie vom Bundesliga-Geschäft keine Ahnung haben." Bereits in den vergangenen Wochen hatte Neururer seinen Unmut über die S04-Entscheide mehrfach kundgetan.

FC Schalke 04 versinkt im Chaos

Insgesamt sei am Berger Feld eine "brandgefährliche Entwicklung" zu beobachten. Es drohe, dass "irgendwann die Stimmung" an der Veltins-Arena kippt. Hoffnung auf eine baldige Besserung hat der ehemalige Cheftrainer der Königsblauen kaum. Von einer Bundesliga-Rückkehr dürfe man nicht einmal träumen.

"Diese Mannschaft ist vom Aufstieg so weit entfernt. Das ist unfassbar", legte sich Neururer fest und wollte auch die angespannte Finanzlage nicht als Ausrede durchgehen lassen: "Aber dann muss man anders vorgehen, dann kann man nicht 20 Trainer verpflichten. Dann kann man nicht zig Direktoren haben."

Nach dem Rückzug des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies im Jahr 2020 sei "einfach nur Chaos" entstanden. Seine Kritik richtete Neururer dabei vor allem gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Axel Hefer, den Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann und Kaderplaner Ben Manga.