RB Leipzig steht nach einer völlig verkorksten Bundesliga-Saison vor einem Scherbenhaufen. Im Klub denkt man nun über radikale Schritte nach. 

Wie der "kicker" schreibt, steht bei den Sachsen ein "XXL-Umbruch auf allen Ebenen" bevor. Selbst die langjährige Transfer-Strategie befindet sich auf dem Prüfstand. 

Konkret will RB Leipzig weg vom Image als reiner Ausbildungsverein, sondern künftig eine eigene Identität prägen. Denn die Defizite in der aktuellen Kader-Hierarchie waren offensichtlich.

"Die Mischung hat nicht gestimmt, darüber müssen wir uns Gedanken machen", sagte Interimstrainer Zsolt Löw nach dem Saisonfinale. "Der Verein muss versuchen, so viel wie möglich daran zu ändern für die nächste Saison."

Man wolle eben nicht nur "Sprungbrett für die Zukunft" und "Übergangsstation" sein, mahnte Löw. "Jeder Spieler muss erst einmal froh sein, dass er Teil dieses Vereins sein darf."

RB Leipzig will den Kader komplett aussortieren

Dem Bericht zufolge richtet sich die Kritik vor allem an Xavi Simons und Benjamin Sesko, die schon lange mit einem Wechsel kokettieren. Besonders der niederländische Spielmacher habe nach den letzten Wochen sämtliche Rückendeckung im Verein verloren, heißt es. Von "Ego-Auftritten" und "Starallüren" ist die Rede.

Laut "kicker" soll das Top-Talent verkauft werden, obwohl Xavi Simons erst im Winter für 50 Millionen Euro fest von Paris Saint-Germain verpflichtet wurde. In Leipzig hoffe man demnach auf Angebote von bis zu 80 Millionen Euro. Bislang liege aber nicht einmal eine Anfrage vor.

Das Problem könnte auch andere Streichkandidaten betreffen. Demnach gebe es auch für die Verkaufskandidaten Amadou Haidara, Lukas Klostermann, Christoph Baumgartner und Lutsharel Geertruida nur wenig Interesse. 

Willi Orban, Peter Gulacsi und Yussuf Poulsen verdienen wohl sogar derart gut, dass ihnen kein Klub in Europa ähnliche Verträge vorlegen würde.

Doch sie alle könnten gehen, um den Platz für junge, hungrige Spieler frei zu machen. Einen neuen Hoffnungsträger hat RB Leipzig laut "kicker" derweil fest im Blick: Jobe Bellingham vom AFC Sunderland, um den auch der BVB buhlt, soll das neue Gesicht des Projekts werden.