Effenberg äußert Verdacht nach Wirtz-Absage an Bayern

Der FC Bayern hat das Rennen um Florian Wirtz verloren. Den Nationalspieler von Bayer Leverkusen zieht es stattdessen womöglich zum FC Liverpool, wie der Münchner Klubpräsident Herbert Hainer zuletzt verriet. Ex-Profi Stefan Effenberg äußerte nun einen Verdacht, warum sich der 22-Jährige gegen die Bayern entschieden haben könnte.
Der ehemalige Münchner Kapitän Stefan Effenberg glaubt, dass vor allem die Gespräche zwischen Florian Wirtz und den möglichen neuen Cheftrainern den Ausschlag gegeben haben könnten. In der "Sport1"-Sendung "Doppelpass" zog der 56-Jährige am Sonntag dabei eine Parallele zu seiner eigenen Zeit als Profi.
"Ich kann mich erinnern, als ich den Vertrag unterschrieben habe bei Bayern. Ich habe ein Gespräch mit Ottmar Hitzfeld geführt. Der hat gesagt: Ich will dich, ich brauche dich. Du bist mein Führungsspieler", so Effenberg: "Das hat schon gereicht, um diesen Vertrag zu unterschreiben."
Berichtet wurde zuletzt, dass sowohl Bayern Münchens Cheftrainer Vincent Kompany als auch Liverpool-Teammanager Arne Slot Gespräche mit dem Bayer-Star geführt haben, um ihm einen Wechsel schmackhaft zu machen. Es sei "enorm wichtig", so Effenberg, dass dem Spieler die künftige Rolle im Team vorab nähergebracht wird. Sein Verdacht: "Und das war es auch im Falle von Florian Witz, dass er sich für Liverpool entschieden hat."

Effenberg: Wirtz bekäme die zentrale Rolle in Liverpool
Im Falle der Gespräche mit Vincent Kompany dürfte wohl auch der Name Jamal Musiala gefallen sein, der beim FC Bayern erst vor wenigen Monaten einen neuen XXL-Vertrag unterzeichnet hatte und das "neue Gesicht" des deutschen Rekordmeisters werden soll.
Wirtz' Anspruch, führte Effenberg aus, dürfte sein, die "zentrale Rolle" im Offensivspiel der Mannschaft zu übernehmen: "Wie hätte das klappen können? Wahrscheinlich wäre es sehr schwierig gewesen."
Beim FC Liverpool hingegen dürfte er auf seiner Lieblingsposition gesetzt sein, so Effenberg. "Sportlich gesehen" sei die Entscheidung "absolut nachvollziehbar", auch wenn es ihm für den FC Bayer "leid tut".
Stefan Effenberg hatte sich bereits in der Vergangenheit deutlich zum Wirtz-Poker positioniert. Der Ex-Nationalspieler hatte etwa kritisiert, dass sich die Verhandlungen viel zu lange hinziehen.