04.06.2025 11:27 Uhr

"Fremdkörper", "Notlösung": Matthäus zählt Bayern-Duo an

Konrad Laimer (l.) und Joao Palhinha (M.) sind laut Lothar Matthäus Schwachstellen des FC Bayern
Konrad Laimer (l.) und Joao Palhinha (M.) sind laut Lothar Matthäus Schwachstellen des FC Bayern

Während seiner schillernden Karriere schnürte Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus beinahe zwölf Jahre lang die Fußball-Schuhe für den FC Bayern. Nun hat sich der 64-Jährige zu einigen Themen rund um den Bundesliga-Platzhirschen geäußert - ein Blatt nahm er dabei nicht vor den Mund.

Dass der Transfer des vermeintlichen Wunschspielers Florian Wirtz krachend geplatzt ist, ist laut Lothar Matthäus kein wirklich großes Problem für den FC Bayern. 

"Es braucht keinen spektakulären Neuzugang, nur weil der Transfer von Florian Wirtz nicht geklappt hat", legt sich Matthäus im Interview mit der "Sport Bild" fest.

Der FC Bayern sei auch ohne Wirtz wirklich gut aufgestellt. Die Defensive ist mit Dayot Upamecano und Neuzugang Jonathan Tah "reif für den Gewinn der Champions League", Alphonso Davies sei auch in schlechten Phasen "einer der besten Linksverteidiger der Welt" und "fürs Spektakel" in der Offensive verfüge man mit Michael Olise und Jamal Musiala über tolles Personal, urteilt Matthäus, der zudem empfiehlt, dass man in München den auslaufenden Vertrag von Leroy Sané verlängert.

Spezielle Situation beim FC Bayern: Das "hat kein anderer Verein der Welt"

Allerdings sieht Matthäus durchaus auch Schwachstellen im Team des deutschen Rekordmeisters. Mittelfeldspieler Joao Palhinha, der erst im Sommer 2024 für viel Geld geholt wurde, "ist ein Fremdkörper für Bayern München", zählt Matthäus den Portugiesen an, der für ihn "der erste Verkaufskandidat" ist.

Auch Rechtsverteidiger Konrad Laimer kommt nicht wirklich gut weg: "Er arbeitet gut gegen den Ball, ist einfach sehr vielseitig. Aber er ist keine AAA-Lösung, eher eine Notlösung, weil dort andere Spieler nicht funktioniert haben", so Matthäus, der auf der rechten defensiven Außenbahn durchaus Handlungsbedarf sieht.

Durchaus brisant schätzt Matthäus auch die Torwartsituation bei den Münchnern ein. Das Problem: ein teures Überangebot.

"Ich halte es ohnehin für erstaunlich, dass man sich Neuer, Urbig, Ulreich, Peretz und Nübel zeitgleich leistet. Diese Ausgaben auf der Torwartposition hat kein anderer Verein der Welt", moniert Matthäus, der glaubt, dass mit Jonas Urbig der Nachfolger für Manuel Neuer schon parat steht, Mit dem an den VfB Stuttgart verliehenen Alexander Nübel plane man hingegen "nicht mehr wirklich".