Portugal-Ikone spricht über Palhinha-Schicksal bei Bayern

Stand jetzt ist Joao Palhinha beim FC Bayern nur ein großes und vor allem teures Missverständnis gewesen. War der Karriereschritt des Portugiesen falsch und sollte der Mittelfeldspieler die Münchner lieber wieder verlassen? Zu diesen Fragen hat sich der frühere Portugal-Star Maniche geäußert.
Mehr als 50 Millionen Euro legte der FC Bayern vor der mittlerweile abgelaufenen Saison auf den Tisch, um Joao Palhinha zu verpflichten - mit einem Jahr Verspätung. Denn eigentlich war der Transfer des Sechsers bereits im Sommer 2023 geplant gewesen, platzte jedoch auf den letzten Metern.
Damals sollte Palhinha als Wunschspieler von Thomas Tuchel geholt werden, der unbedingt eine "Holding Six" wollte. Als Palhinha dann jedoch im zweiten Anlauf nach München kam, war Tuchel bereits Geschichte. Hätte Palhinha also besser einen anderen Weg gehen sollen? Auf diese Frage der frühere portugiesische Nationalspieler Maniche nun reagiert.
"Es ist nie ein Fehler, wenn man für Bayern München spielt. Es ist eine der besten Mannschaften der Welt. Ein Verein mit einer enormen Dimension", sagte Maniche im Interview mit "ran.de" und fügte an: "Deshalb lehnt ein Spieler nur sehr selten einen Klub mit einer solchen Geschichte ab."
Zudem habe Palhinha es aufgrund der hohen Konkurrenzsituation in München schwer gehabt. "Auf dieser Position gibt es andere Spieler mit viel Qualität, was seine Anpassung erschwert haben könnte", vermutete der Weltpokalsieger von 2004 (mit dem FC Porto). Viele Beobachter hatten vor der Saison allerdings erwartet, dass sich der portugiesische Nationalspieler beispielweise gegen Leon Goretzka durchsetzen würde.
Maniche: Palhinha ist gut genug für den FC Bayern
So oder so: Maniche glaubt an seinen Landsmann. "Joao Palhinha ist ein hervorragender Spieler, der die Qualität hat, mehr Spiele bei Bayern München zu absolvieren", sagte er, setzte jedoch mit Blick auf Vincent Kompany auch hinzu: "Aber das hängt stark davon ab, was der Trainer für sein Team will."
Sollte Palhinha also die Reißleine ziehen und wechseln, sofern sich die Gelegenheit ergibt? Geht es nach dem 47-Jährigen, der in der Bundesliga beim 1. FC Köln aktiv war, dann sollte Palhinha noch die Füße stillhalten.
"Er muss verstehen, dass er bei Bayern München ist, wo viele Spieler das Trikot einer Generation tragen, in der oft die Geduld fehlt, länger bei einem Verein zu bleiben", sagte Maniche. "Es erfordert auch ein gewisses Verständnis. Alles kann sich schnell ändern, wenn einige Spieler nicht in Topform sind. Er sollte die Chancen nutzen, die ihm der Trainer gibt", riet der 52-malige Nationalspieler Portugals.