13.06.2025 11:21 Uhr

FC Bayern, BVB und Co. brauchen "Schattenkader"

Der FC Bayern könnte laut Kramer bald mehrere mögliche Teams brauchen
Der FC Bayern könnte laut Kramer bald mehrere mögliche Teams brauchen

Der heutige TV-Experte und frühere Bundesliga-Profi Christoph Kramer hat sich zwar grundsätzlich positiv zur anstehenden Klub-WM geäußert, teilnehmende Vereine wie den FC Bayern, BVB und Co. aber gewarnt, dass wohl bald so genannte "Schattenkader" notwendig sein dürften.

Mitten in Debatten um die hohe Belastung der Top-Spieler bei der in der Nacht von Samstag auf Sonntag beginnenden Klub-WM hat der ehemalige Bundesliga-Profi Christoph Kramer mit einem Vorschlag aufhorchen lassen.

Mit Blick auf die gerade erst beendete Liga-Saison und die darauffolgende Endrunde der Nations League, bei der ebenfalls zahlreiche jener Stars gefordert waren, die nun auch in die USA gereist sind, sagte Kramer gegenüber "watson": "Für die 100 bis 200 besten Spieler der Welt, die in diesen absoluten Top-Vereinen und Nationen spielen, ist das eine Last, die nicht zu unterschätzen ist."

Laut Kramer müsse man sich also als "Top-Mannschaft so vorbereiten, dass man zwei komplette Kader hat". Das Problem sei nämlich: "Wenn ein Spieler pro Jahr 60 Spiele hat, wird er auf hohem Niveau vielleicht 40 machen." Auf diese Art seien aber nicht alle Ziele erreichbar.

Die Lösung: "Du brauchst einen Schattenkader von nochmal elf Spielern, die das gleiche Pensum fahren können. Sonst jagst du Spieler ohne vernünftige Rotation immer wieder in Verletzungen", warnte Kramer die Verantwortlichen von FC Bayern und Borussia Dortmund, die in diesem Jahr am großen Klub-Turnier teilnehmen und aufgrund der Ambitionen auch Dauergäste im Wettbewerb werden könnten.

Kramer weiter: "Die Kader werden im Fußball größer werden müssen – auch qualitativ."

Kramer: Bald werden alle sagen: "Boah geil, wieder Klub-WM"

Trotz aller Kritik, die auf die Klub-WM einprasselt, glaubt Kramer an einen langfristigen Erfolg des neuen Turnier-Formats.

"In zehn Jahren wird die Klub-WM normal sein und alle werden sich denken: Boah geil, wieder Klub-WM. Wie cool ist das denn!", sagte der 34-Jährige. Er sei "grundsätzlich immer daran interessiert, wie unterschiedlich die Spielstile der verschiedenen Ligen und Länder sind".

Und auch die Spieler werden trotz der Erschöpfung alles geben. "Egal, wie wenig Lust du hast: Wenn du am Ende auf dem Platz stehst, willst du auch gewinnen", berichtete der Ex-Profi.