19.06.2025 11:47 Uhr

LA-Coach lockt Müller: "Passt perfekt zu uns"

Thomas Müller macht bei der Klub-WM seine letzten Spiele für den FC Bayern
Thomas Müller macht bei der Klub-WM seine letzten Spiele für den FC Bayern

Eine Möglichkeit, wie es für Thomas Müller nach der Klub-WM weitergehen könnte, wäre ein Wechsel vom FC Bayern in die USA. Nachdem bereits der FC Cincinnati eine Charmeoffensive gestartet hat, folgen nun auch laute Lockrufe aus Los Angeles.

In den USA macht man keinen Hehl daraus, wie groß das Interesse an einer Verpflichtung von Bayern-Ikone Thomas Müller ist. Der ehemalige Bundesliga-Profi Steve Cherundolo, Trainer von MLS-Franchise und Klub-WM-Teilnehmer Los Angeles FC, würde den Offensivspieler mit offenen Armen empfangen.

"Natürlich würde ich mich freuen, wenn er kommt", bekannte der 46-Jährige im Gespräch mit "Bild": "Thomas passt mit seinem Typ, seiner Erfahrung, seiner Klasse perfekt zu uns, aber eben auch mit seiner Mentalität."

Cherundolo fügte hinzu: "Wer denkt, in Los Angeles geht es nur ums Wetter und Show, der irrt sich gewaltig. Wir wollen Titel gewinnen. Und Müller weiß, wie das geht." Dass dennoch die Freizeit nicht zu kurz kommen würde, weiß auch der LA-Coach. Beim Golfen hätte Müller in Kalifornien "definitiv gute Bedingungen", so der einstige Hannover-Profi: "Wenn Thomas Müller kommt, würde ich ihn auf einige Runden Golf mitnehmen und ihm alles zeigen."

Cherundolo hat Müller-Plan im Kopf, Cincinnati mit Charmeoffensive

Was aus Cherundolos Sicht ebenfalls für LA spricht, wäre Müllers Rolle im Team. "Wenn Thomas Müller kommt, würde ich ihn auf einige Runden Golf mitnehmen und ihm alles zeigen", offenbarte der Cheftrainer bereits erste Gedanken über mögliche Einsätze, wenngleich er nachschob: "Aber darüber reden wir, wenn es so weit sein sollte."

Die Saison in der MLS ist derweil in vollem Gange, das Transferfenster öffnet am 25. Juli. Ein Problem wäre ein Wechsel mitten in der Spielzeit laut Cherundolo nicht: "Wir haben Erfahrung damit, neue Spieler gut in die Mannschaft zu integrieren."

Eigenwerbung hatte zuvor auch LA-Konkurrent FC Cincinnati betrieben. Klub-Boss Jeff Berding machte gegenüber "Bild" keinerlei Hehl daraus, den Weltmeister von 2014 unter Vertrag nehmen zu wollen. "Wir sind in der Lage, Titel zu gewinnen. Thomas ist ein Gewinner, er hat schon sehr viel gewonnen. Wir denken, dass er sehr gut zu uns passen würde", lautete das Argument des 58-Jährigen. "Wir haben ihm ein gutes Angebot gemacht, wir hatten einige Gespräche mit seinen Beratern."

In den USA herrschen besondere Transferregeln: Jede Franchise kann bis zu sieben Spieler auf eine sogenannte "Discovery List" setzen. Auf jene Spieler hat der Klub dann ein Vorgriffsrecht, sollte dieser in die MLS wechseln - Müller steht auf der "Discovery List" des FC Cincinnati. Andere Klubs, etwa Los Angeles FC, müsste dieses Recht erst abkaufen, wenn sie Müller verpflichten wollen. 

Thomas Müller hat sich laut eigener Aussage noch nicht entschieden, wo und wie es für ihn weiter geht. Eine Entscheidung fällt womöglich nach der Klub-WM.