Bundesliga 2006/2007 » 31. Spieltag » Liveticker: Alemannia Aachen - Hertha BSC 0:4

Spielfazit:
Obschon das Ergebnis sich nach echtem Spaßfußball anhört, war es ein völlig unerträglich schlechtes Spiel zwischen Alemannia Aachen und Hertha BSC. Natürlich waren die Berliner einen Tick besser und haben den Klassenerhalt nun wohl endgültig gesichert, aber gegen diese völlig kopflos agierende Mannschaft aus Aachen war es auch überhaupt kein Problem zu gewinnen. Die Bundesliga muss sich nach solch bitteren Erlebnissen ernstlich die Qualitätsfrage stellen und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen möchte ich den inzwischen vollkommen zurecht bei Red Bull Salzburg engagierten Giovanni Trapattoni zitieren: "Ich habe fertig!"

Bitte Herr Dr. Merk, erlösen sie uns von diesem Gegurke!!!

Die Hausherren fallen nun komplett auseinander: feines Pässchen in den Lauf von Bastürk durch Chahed und der kleine türkische Spielmacher markiert, nachdem er Nicht umkurvt hat, sein erstes Sasiontor für Hertha BSC. Auf den Tribünen fließen jetzt die ersten Tränen...

Viel ist hier nach wie vor nicht los. Aachen hat völlig resigniert und Berlin verwaltet das Ergebnis und macht nicht mehr als nötig. Gäääääääääääähn!

Entsetzlich: auch im körperlichen Bereich sind diese beiden Gurkentruppen scheinbar nicht ganz auf der Höhe: die können wegen dem bisschen Sonnenschein einfach nicht mehr!!!

Inzwischen lassen hier augenscheinlich auch die Kräfte auf beiden Seiten nach, denn die Menge der Foulspiele nimmt merklich zu. Die haben wohl alle keine Luft mehr, oder wie?

Jetzt tönt es "Wir wollen Euch kämpfen sehen!" durch das Stadion - auch die Aachener Fans sind mit ihren Nerven am Ende...

Man hat nicht einmal mehr den Eindruck, dass Aachen hier noch an sich glaubt. Eben trottet Schlaudraff mit hängendem Kopf von dannen - in dieser Form ist die Alemannia ein fast schon totsicherer Abstiegskandidat.

Mit dem Wechsel geht Aachens Coach Frontzeck jetzt volles Risiko, denn durch die Hereinnahme von Dum besteht die Defensive nun lediglich noch aus drei Mann. Aber was soll er auch schon anderes machen!?!

Grobe Fahrlässigkeit im Aachener Mittelfeld, der Ball geht raus auf den linken Flügel zu Fathi, der umgehend ins Sturmzentrum flankt. Der Argentinier Gimenez netzt dort ohne wirklichen Gegenspieler mutterseelenallein leicht und locker ein. Wie schon im ersten Durchgang legt Berlin ganz früh eine Bude vor...

Herr Dr. Merk bittet zum zweiten Durchgang; beide Teams spielen zunächst unverändert weiter.

Halbzeitfazit:
In einem ziemlich mauen Bundesligaspiel liegt Hertha BSC glücklich auf dem Tivoli bei Alemannia Aachen mit 1:0 in Front. Eigentlich hatten die Berliner nur eine einzige gute Aktion und die führte in der Anfangsphase auch gleich zum bislang einzigen Treffer. Die Rheinländer taten wesentlich mehr für das Spiel, hatten allerdings ganz viel Pech, das zudem mit einer gehörigen Portion eigenen Unvermögens garniert wurde. Fußball-Philosoph Andreas Brehme führte für solch eine Situation einmal den schönen Aphorismus: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." ins Feld. Bis gleich...

Das Tempo in dieser Partie ist nun vollkommen verflacht - gleich ist ja zum Glück Halbzeit.

Was die Hauptstädter hier bislang abliefern ist eigentlich viel zu wenig; die Führung konnten sie bislang nur mit ganz viel Glück und Dank ihres guten Goalies behaupten.

Heute scheint sich alles gegen Aachen verschworen zu haben - die hanebüchene Szene von eben war allzu symptomatisch...

Oh Mann, die Berliner haben heute aber wirklich den Papst in der Tasche: Aachens Stehle fasst sich in halbrechter Position aus knapp 18 Metern Torentfernung ein Herz und donnert das Leder an den langen Pfosten! Die Rheinländer machen weiter Druck...

Oh Mann, der Arne Friedrich ist so dermaßen hüftsteif - unfassbar! Er kann im Laufduell mit seinem Gegenspieler Leiwakabessy überhaupt nicht mithalten, springt ihm unbeholfen von hinten in die Beine und sieht dafür hochverdient Gelb. Unglaublich, dass der Kollege bei der WM dabei war...

Riesenparade vom Maskenmann! Fiedler macht sich ganz lang und kratzt den eigentlich gut geschossenen Strafstoss aus der linken Torecke. Das ist ein doppelter Tiefschlag für den Aufsteiger: erst der frühe Gegentreffer und jetzt auch noch das!

Es gibt hier Elfmeter!!! Simunic fällt Rösler im eigenen Strafraum und Merk deutet völlig zurecht auf den Punkt...

Hertha BSC ist hier in der Anfangsphase das klar dominierende Team und wirkt auch gedanklich frischer. Auch die Kondition der 22 Akteure wird heute ein Faktor sein, denn es ist wirklich sehr warm und die Sonne knallt auf den Rasen.

...und da ist plötzlich das Tor: Gilberto tanzt nach einem verunglückten Doppelpass der Aachener die komplette Hintermannschaft aus, vernascht zum Abschluss auch noch Keeper Kristian Nicht und schiebt die Murmel locker ins Netz. Tolle Aktion des Brasilianers und schon führen die Gäste mit 1:0!!!

Die Stimmung auf dem sehr sonnigen Tivoli - es ist hier sommerlich warm - ist wieder einmal exzellent. Die Rheinländer treiben ihr Team leidenschaftlich nach vorne...

So liebe Leute, Referee Dr. Markus Merk gibt das Spielgerät frei: Auf gehts!

Hallo und herzlich Willkommen auf dem altehrwürdigen Aachener Tivoli!
Die heimische Alemannia kämpft hier gleich im Duell mit Hertha BSC um den Klassenerhalt und will unbedingt den Abwärtstrend der vergangenen Wochen stoppen. Coach Michael Frontzeck sah auch kurz vor dem Spiel noch keinen Grund zur Panik: "Ich habe in den letzten Tagen keine Unruhe gespürt, weder bei den Spielern, noch im Umfeld. Warum auch? Wir haben bis jetzt eine hervorragende Saison gespielt und keinen Grund an irgendetwas zu zweifeln." Auch die Gäste aus Berlin wollen den Negativtrend der Rückrunde beenden und mit einem Auswärtssieg den Verbleib im Fußball-Oberhaus endgültig sichern. Gleich geht es rund!

Der Gast aus Berlin steht im Abstiegskampf weitaus besser als die Rheinländer da und hat mit 38 Punkten den Klassenerhalt direkt vor Augen. Allerdings sieht die Zukunft von Hertha BSC keineswegs rosig aus, denn der finanziell schwer angeschlagene Klub hat für Transfers überhaupt kein Geld in der Kasse und ob man mit dem derzeitigen Kader, der zudem ja auch noch stark dezimiert werden wird, im kommenden Jahr konkurrenzfähig sein wird, ist sehr fraglich.

Nach vier Niederlagen in Folge steckt die Alemannia wieder mitten drin im Abstiegskampf! Dabei sah es vor einem Monat so aus, als könne man sich relativ entspannt aus dem Schlimmsten heraus halten. Allerdings kann Coach Michael Frontzeck auf der Leistung vom vergangenen Wochenende durchaus aufbauen...