Bundesliga 2008/2009 » 26. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - Borussia Dortmund 1:3

Fazit:
Nach dieser 1:3-Niederlage, der zweiten in Folge, ist die Tabellenführung für Hertha BSC erst einmal futsch. Nach 10 Heimsiegen in Folge entführt der BVB völlig zurecht alle drei Punkte aus dem Berliner Olympiastadion. 15 gute Minuten vor der Halbzeitpause waren einfach zu wenig, um gegen eine gute Dortmunder Mannschaft, aus der Hajnal, Kehl und Weidenfeller herausstachen, bestehen zu können. Für die Gäste winkt nach dem zweiten Sieg in Folge wieder das internationale Geschäft.

Die Dortmunder Fans feiern ihr Team und Weiner pfeift nach 60 Sekunden Nachspielzeit ab.

...wieder nichts. Die Dortmunder nutzen die Gelegenheit zum Konter nicht und spielen den Ball lieber wieder hinten herum. Das bringt wichtige Sekunden.

Weiter Dortmund! Die Hertha hat sich scheinbar aufgegeben. Dortmund spielt munter auf das 4:1. Die Lücken in der sonst so sicheren Hertha-Abwehr werden immer größer.

Die Einwechslung von Pantelic hat sich zwar bezahlt gemacht, aber insgesamt kommt zu wenig vom Tabellenführer!

Uiuiuiuiui!!!! Warum macht die Hertha hier und jetzt nicht den Ausgleich???? Voronin schickt mit einem tollen Steilpass Pantelic allein auf Weidenfeller zu. Der bricht ab, passt auf Raffael, der nur noch Subotic auf der Linie vor sich hat. Sein Schuss landet auf dem Kopf des BVB-Abwehrspielers und auch den Abpraller kann Raffael nicht über die Linie bringen.

Dortmund zieht sich jetzt zurück, bietet den Gastgebern kaum Lücken.

Pantelic ist jetzt im Spiel. Der Toptorjäger Herthas der letzten Jahre soll es zusammen mit Kacar und Domovchiyski richten.

Tooor für Borussia Dortmund -> Sebastian Kehl bringt den BVB wieder in Führung mit einem tollen Kopfballaufsetzer aus acht Metern!!!! Jetzt muss die Hertha wieder kommen!

...Frei rutscht aus, Konter der Hertha, aber Dede spitzelt Voronin den Ball vom Fuß.

Wieder Dortmund! Der Schlenzer von Hajnal aus 20 Metern fliegt nur Zentimeter übers Tor.

Tooor für Hertha BSC -> Raffael
Der Brasilianer mit einem brasilianischem Tor!!! Raffael wird bis zum Strafraum überhaupt nicht angegriffen, am Strafraumeck lässt er mit einem einfachem Dribbling drei Abwehrspieler der Dortmunder stehen, entledigt sich dann noch Santana mit einer simplen Körpertäuschung und schießt aus fünf Metern ein.

Eckball für die Hertha...

Owomoyela sprintet im Herthaer 16er dem Ball hinterher und erwischt ihn vor dem Überschreiten der Torauslinie. In der Mitte ist niemand aus seinem Team, der die Vorlage verwerten könnte.

Nächste Ecke, Seitfallzieher Dardai. Der Ball fliegt in hohem Bogen auf das Tornetz.

Dede und Santana klären in einer Gemeinschaftsaktion gegen Dardai zur Ecke...

Wieder Voronin! Der Ukrainer zieht aus 20 Metern ab, aber Weidenfeller ist heute richtig gut drauf und boxt das Leder zur Seite.

Und gleich die nächste Großchance für den Tabellenführer. Die Dortmunder bekommen im eigenen 5er den Ball nicht unter Kontrolle, Cicero schaltet am schnellsten und spitzelt den Ball Richtung Tor, aber wieder ist Weidenfeller da, diesmal mit einer Fußabwehr.

Immer wieder leichte Ballverluste im Aufbauspiel der Hertha.

...Ebert läuft an...

Nächster Freistoß für die Hertha, gleiche Position wie vor drei Minuten, aber wieder gibts keine Gefahr für den Kasten von Weidenfeller.

Voronin bringt den Ball hoch herein, Cicero kommt mit dem Kopf an den Ball, aber kann ihn nicht richtig kontrollieren. Deutlich übers Tor.

Wo bleibt der Tabellenführer? Von dem Anfangsschwung ist nichts mehr zu sehen.

Valdez holt die nächste Ecke gegen von Bergen heraus...

Mißverständnis zwischen Cicero und Rodnei im Mittelfeld, Owomoyela angelt sich den Ball und läuft die rechte Außenlinie entlang. Seine Flanke findet am Elfmeterpunkt Nelson Valdez, der den Ball aber nicht richtig kontrollieren kann.

Der BVB hat sich in den letzten Minuten freigespielt. Seit der Chance von Hajnal trauen sich die Gastgeber nicht mehr, so forsch wie zu Beginn nach vorne zu spielen.

Erste Ecke für den BVB...

Aber auf der anderen Seite hat Hajnal die große Chance zur frühen Führung. Der Ungar wird am rechten Strafraumeck wunderschön freigespielt, sein Schuss geht nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Glück für die Hertha.

Voronin schickt Nicu steil, aber Weidenfeller ist einen Tick schneller am Ball als der Rumäne.

Die Euphorie in der Hauptstadt hat nicht unter der Niederlage gegen Stuttgart vor zwei Wochen gelitten.

Herthas Charaktertest

Der Tabellenführer macht das, was er am liebsten tut: Er hält Hof im heimischen Olympiastadion. Zur Audienz geladen ist der Ballspielverein Borussia 09 Dortmund, der allerdings mehr sein will als ein Gast, der lediglich dazu da ist, seine Geschenke in Form von drei Punkten abzugeben. Zuhause ist die Alte Dame eine Macht: Nur drei der dreizehn Heimspiele konnte die Hertha in dieser Saison nicht gewinnen - es waren die ersten drei. Seit dem 0:1 gegen Energie Cottbus am 6. Spieltag gab es zehn Sieg in Folge vor eigenem Publikum. Zehn Siege, die an der Spree die Träume von der ersten Meisterschaft seit 1931 wachsen lassen.

Voronin mit Maske

Auf dem Weg zum dritten deutschen Meistertitel wird das Heimspiel gegen den BVB zum Charaktertest. Weniger, weil die Truppe von Trainer Jürgen Klopp mit nur einem Sieg in der Rückrunde außerordentlich angsteinflößend daherkommen würde, vielmehr ist es die letzte Partie gegen den VfB Stuttgart, die bei den Spielern seit zwei Wochen unverarbeitet in den Köpfen der Spieler herumspuken dürfte. Beim VfB haben sie gespielt wie immer: Mit einer kompakten defensiven Grundausrichtung warten die Berliner in ihren Spielen auf Kontergelegenheiten. In Stuttgart fehlte ihnen aber das Quentchen Glück, dass ihnen in den Wochen zuvor in den entscheidenden Momenten immer wieder zur Seite gestanden hat.

Gegen Bortmund gilt es, die gewohnte Kaltschnäutzigkeit vor dem Tor zurückzugewinnen. Die Hoffnungen von Trainer Lucien Favre richten sich natürlich in erster Linie auf Andriy Voronin, der Herthaner Lebensversicherung der letzten Wochen. Mit acht Toren in den letzten sieben Bundesligaspielen hat der Ukrainer entscheidenden Anteil am Höhenflug des Hauptstadtklubs. Vor dem Duell gegen den BVB zieren aber einige Sorgenfalten Favres Stirn. Denn sein Topstürmer ist wie im Oktober mit einer gebrochenen Nase von einer Länderspielreise zurückgekehrt. Damals war er unglücklich auf der Gangway ausgerutscht, diesmal machte er unsanfte Bekanntschaft mit dem Ellbogen von John Terry. Voronin wird spielen können, allerdings geschützt durch eine Gesichtsmaske.

Klopp sauer auf den ungarischen Verband

Ärger mit den Länderspielreisen seiner Schützlinge hat auch Jürgen Klopp. Der ist richtig sauer auf den ungarischen Fußball-Verband. Denn der setzte den Dortmunder Tamas Hajnal, der schon leicht geschwächt zum Spiel seiner Ungarn gegen Malta angereist war, trotz Grippe ein. Hajnal schoss ein Tor, musste aber nach 45 Minuten ausgewechselt werden, weil es einfach nicht mehr ging. Seine Einsatzchancen gegen die Hertha ist dadurch drastisch gesunken. Klopp: "Da fragt man sich, ob das sein muss. Wir überlegen, ob wir darauf reagieren." Ebenfalls fraglich ist für Samstag Florian Kringe, der unter Muskelproblemen im Oberschenkel leidet.

Dortmund und Hertha treffen sich in dieser Saison bereits zum dritten Mal. In der Liga gab es im Hinspiel ein 1:1, im Sebtember warf der BVB in der 2. Runde die Berliner mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung aus dem Pokal. Ob die beiden Spiele ein gutes Omen für die Borussia sind? In der Festung "Olympiastdion" treffen sie die Heimmacht Hertha zum ersten Mal.