Bundesliga 2008/2009 » 30. Spieltag » Liveticker: Karlsruher SC - Energie Cottbus 0:0

Fazit:
Schluss in Karlsruhe! Cottbus erarbeitet sich ein torloses Unentschieden und hält das Schlusslicht auf Distanz. Den Badenern hat heute das Glück gefehlt, das sie letzte Woche bei Leverkusen hatten, die Chancen waren allemal da. Es ist noch nichts entschieden im Abstiegskampf, doch bei dem Restprogramm werden es die Karlsruher ganz, ganz schwer haben, noch die Klasse zu halten. Energie dagegen hat fast das Optimum herausgeholt, nur eine Torchance hätte zumu unverdienten Sieg für die Lausitzer führen können. Nächste Woche muss die Mannschaft von Bojan Prasnikar mehr zeigen, dann kommen nämlich die Bayern.

Da Silva hat nochmal die Gelegenheit, gute Schussposition. Doch der hat den Ball auf dem Rechten und gerät dazu in Rücklage, so dass er das Leder auf die Tribüne jagt.

Es ist nicht die große Schlussoffensive der Hausherren, Cottbus spielt das geschickt runter.

gelbe Karte Energie Cottbus -> Gerhard Tremmel
Der Keeper spielt auf Zeit und holt sich schon den vierten Karton dieser Saison.

... und auf einmal sind drei Karlsruher frei vor dem Tor! Nach dem Abpraller kommt die zweite Welle, doch Kennedy und Co irritieren sich gegenseitig und der Ball trudelt ins Toraus.

... Drpic versucht es wieder, doch wieder in die Mauer.

... Kennedy kommt wieder ran, doch ein Cottbuser kann den Ball blocken und Tremmel hat ihn.

... Skela tritt den Ball auf den kurzen Pfosten, aber wieder keine Chance für die Orangen.

Wenn der Ball auf Markus Miller zurückgespielt wird, geht hier ein Raunen durch die Zuschauer. Aber bis auf seinen Schnitzer vor etwa 20 Minuten ist der Keeper heute souverän.

gelbe Karte Karlsruher SC -> Antonio da Silva
Der Brasilianer ist deutlich zu spät dran im Zweikampf und holt sich die fünfte gelbe Karte ab.

Die Einwechslung von Andreas Görlitz hat sich bisher noch nicht rentiert, seine Flanken sind nicht besser als die von Celozzi.

Keine direkte Gefahr, Eckball.

Aber Kennedy ist auch hinten eine Wucht im Kopfballspiel und befördert den Ball aus der Gefahrenzone.

Und gleich die nächste Gelegenheit! Kennedy legt super per Brust auf Freis ab, dessen Volleyabnahme ist aber zu schwach geschossen, Tremmel hat ihn.

Ede Becker setzt ein Signal für mehr Risiko, das war jetzt auch nötig. Vielleicht bringt Iashvili ja etwas mehr Spielkultur in die Angriffe seiner Mannschaft.

Jetzt Freistoß aus gut 25 Metern in zentraler Position.

Was macht der Miller da??? Rückpass von Drpic und der Keeper legt sich das Ei fast selbst ins Nest!

Das war eng! Da Silva spielt Freis mit der Hacke frei, der schießt aufs kurze Eck, gefährlich! Doch Kennedy will den Ball mit der Hacke ins Tor lenken, statt ihn durchzulassen und die Aktion misslingt.

Jetzt geht auch das Spiel weiter. Federico mit dem Steilpass auf Freis, doch der rutscht weg und die Situation ist vertan.

gelbe Karte Energie Cottbus -> Mariusz Kukielka
Jetzt wird Mutzel selbst gefoult und es gibt die nächste Karte.

Keine Wechsel bei Energie, der KSC tauscht einmal.

Halbzeitfazit:
Der KSC ist hier die offensivere Mannschaft, hat Feldvorteile und ein Plus an Chancen. Cottbus bleibt aber immer durch Konter gefährlich und wird auf den einen Gegenstoß spekulieren, der das siegbringende 0:1 bringen könnte.

Jetzt bringt er den Ball einmal auf Kennedy, der aus vier Metern völlig frei zum Kopfball kommt! Er bekommt ihn aber nicht gedrückt, so dass die Kugel über den Kasten geht. Danach pfeift Schiri Winkmann zur Halbzeit.

Die Lausitzer wirken in der Defensive nicht mehr wirklich souverän, der KSC schnürt den Gegner in der eigenen Hälfte ein.

Celozzi mit der nächsten Flanke und Cvitanovic klärt den Ball ins eigene Toraus.

Wunderbares Anspiel von Rost auf Rangelov, doch der steht einen knappen Meter im Abseits.

Der KSC jetzt besser im Spiel, vor allem Giovanni Federico versucht viel, müht sich und rackert.

Da Silva, dieses Schlitzohr! Der Brasilianer versucht es direkt, Miller muss sein ganzes Können aufwenden, um den Ball über die Latte zu lenken. Die nachfolgende Ecke bringt nichts ein.

Burca klammert gegen Kennedy und verursacht so einen Freistoß aus etwa 20 Metern...

Und wieder nicht ungefährlich! Getümmel im Strafraum, der Ball kommt irgendwie zu Federico, doch der schießt aus etwa 10 Metern genauso weit daneben.

Federico tankt sich durch in den 16, wird abgedrängt von Burca und der kann dann auch den Schuss blocken, so dass es die zweite Ecke gibt.

Riesenchance für Energie! Skela hat Platz, legt den Ball quer auf Rangelov, der an der Strafraumgrenze zum Schuss kommt, Miller hat den Ball im Nachfassen.

Angelov in der Offensive mit grobem Einsatz gegen Maik Franz, das hat das Publikum natürlich gar nicht gerne.

Rost mit einer sehr schönen Brustannahme und direktem Volleyabschluss aus etwa 20 Metern. Der Ball geht zwar gute zwei Meter am Kasten vorbei, aber so hat wenigstens Miller mal die Gelegenheit, seine Flugkünste zu zeigen.

Jula mit seiner ersten Aktion als Linksaußen, bringt die flache Flanke, doch Franz hat in der Mitte aufgepasst.

Da Silva mit schönem Doppelpass auf Eichner, doch dessen Flanke ist zu lang. Da hätte sich aber auch durchaus ein Karlsruher am langen Pfosten platzieren können...

Das Spiel wird schon jetzt ruppiger, diesmal teilt Federico gegen Rost aus.

Abpraller aus dem Energie-Strafraum, Mutzel kommt aus etwa 20 Metern zum Schuss und findet Kennedy, der nicht im Abseits steht. Doch der Australier ist zu überrascht und kann die Kugel nicht kontrollieren.

... doch keine gefährliche Situation.

... der Ball kann von den Cottbussern abgewehrt werden, doch aus dem Hintergrund kommt Eichner zum Schuss - gut zwei Meter daneben.

Burca rammt Federico einfach mal um und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf das, was den KSC hier erwartet.

Cottbus versucht früh zu stören, die Lausitzer werden hier mit Sicherheit keinen Meter herschenken.

Die Gäste in Orange von rechts nach links stoßen an, der KSC ganz in Blau.

Cottbus mit nur einem Stürmer, Jula überraschend auf dem Flügel.

Gleich geht es hier los im sonnigen Karlsruher Wildparkstadion. Ein wahrer Abstiegsknüller steht bevor, wollen wir hoffen, dass es fair bleibt.

5.000 Liter Freibier bei Klassenerhalt

Der Cottbusser Mannschaftskapitän Timo Rost hatte den Anfang gemacht. Um den Anhang der Lausitzer stimmungsmäßig auf uneingeschränkte Unterstützung im Abstiegskampf einzuschwören, versprach Rost den Fans im Falle des Nichtabstiegs 5.000 Liter Freibier. Dieses Versprechen rief nun Karlsruhes Vorkämpfer Maik Franz auf den Plan. Der Kapitän hielt mit 5.000 Litern dagegen, die ihrerseits die KSC-Anhänger verköstigen dürfen, sollte der KSC den Klassenerhalt doch noch schaffen.

Franz zurück in der Startelf

Seit dem Glücksschuss von Sebastian Langkamp aus 45 Metern beim 1:0-Auswärtssieg in Leverkusen hat in Karlsruhe die Hoffnung wieder Einzug gehalten. Die vier Punkte aus den letzten beiden Spielen haben den Rückstand auf den sicheren Tabellenplatz 15 - den momentan Energie Cottbus belegt - auf nur noch vier Punkte schrumpfen lassen. Bielefeld auf dem Relegationsplatz ist sogar nur noch drei Punkte entfernt. Passend zum Abstiegsendspiel kehrt auch Maik Franz wieder in die Startelf zurück. Gegen Hoffenheim eingewechselt und vom eigenen Anhang wie eine Verheißung auf das große sportliche Glück gefeiert, musste Franz gegen Leverkusen eine Gelb-Sperre absitzen. Gegen Cottbus gibt ihm Edmund Becker trotz starker Leistungen seiner Vertreter eine Startelfgarantie: "Ein Kapitän gehört in die Mannschaft. Maik hat sicherlich noch Rückstände, aber ich hätte ihn gern von Anpfiff an dabei. Langkamp und Drpic spielen einen guten Part in der Defensive – aber Maik ist der Kapitän".

Da auch Cottbus am vergangenen Spieltag dreifach punkten konnte, ist ein Sieg gegen die Lausitzer Pflicht. In der gemeinsamen Bundesliga-Historie hat der KSC allerdings noch keine guten Erfahrungen mit den Ostdeutschen gemacht. Dreimal traten beide Mannschaften gegeneinander an, die beiden Heimspiele gewann Energie Cottbus, beim bislang einzigen Gastspiel der Cottbusser im Wildpark gab es ein 1:1-Unentschieden (>> zum direkten Vergleich Karlsruher SC - Energie Cottbus)

Energie will den Wolfburg-Rückenwind nutzen

Die Euphorie in Cottbus ist nach dem 2:0-Heimsieg gegen den Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten aus Wolfsburg riesig. Es war ein Erfolg, mit dem niemand gerechnet hatte. Wolfsburg zehn Siege am Stück eingefahren, während Energie in der Vorwoche nach einer saft- und kraftlosen Vorstellung mit einem 0:4 in der Gelsenkirchener Arena noch sehr gut bedient gewesen war. Nachdem Trainer Bojan Prasnikar eine Woche Aufbauarbeit zu leisten hatte, muss er nun seine Spieler auf den Boden der Tatsachen zurück holen. "Wir müssen uns jetzt ganz auf Karlsruhe konzentrieren, denn der Druck ist nach wie vor riesengroß", macht Prasnikar klar, denn er weiss von den Tücken, wenn ein Team eine Woche nach einem Sieg gegen den Klassenprimus zum Schlusslicht reisen muss.

Gegen Karlsruhe wird der Slowene auf die Sieger-Elf des Wolfsburg-Spiels zurückgreifen können. Kapitän Timo Rost immer noch unter den Nachwirkungen einer Mittelfußprellung. Wie schon gegen die Wölfe wird der 30-Jährige mit Schmerzmitteln spielen können. Auch die beiden angeschlagenen Daniel Ziebig (Wadenprobleme) und Ivica Iliev (Adduktorenbeschwerden) sind seit Mittwoch wieder im Training und stehen für das wegweisende Duell in Karlsruhe parat.