Bundesliga 2011/2012 » 16. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - FC Schalke 04 1:2

Fazit:
Es bleibt dabei: Berlin kann gegen Schalke nicht mehr gewinnen. Im achten Anlauf in Folge holt Schalke zum siebten Mal die drei Punkte. Und das ist durchaus verdient. Zwar legten die Hausherren besser los, doch Schalke konnte sich befreien und in Führung gehen. Als Ramos kurze Zeit später ausglich, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Pukki kurz vor der Pause mit einem richtig schönen Treffer die erneute Schalker Führung erzielte. Nach dem Wechsel igelten sich die Gäste hinten ein, Berlin kam einfach nicht durch. Und so sollte es bis zum Schluss auch bleiben. Die Hertha fand einfach kein Konzept gegen clever agierende Gäste, die durch Huntelaar bzw. Jurado eigentlich noch das dritte Tor hätten nachlegen müssen. Damit springt S04 zumindest bis morgen auf Rang zwei, punktgleich mit den Bayern. Berlin hat nur noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und sollte im nächsten Spiel in Hoffenheim wieder siegen, will man die Winterpause nicht im Keller verbringen. Die Schalker könnten ein tolles Jahr 2011 krönen. Doch bevor man nächste Woche Werder Bremen empfängt, geht es am Mittwoch erst einmal nach Israel zu Maccabi Haifa. Da man sowieso schon weiter ist, wird man sich dort wohl eher schonen. Einen schönen Abend noch und vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Kuriose Szene zum Schluss. Raúl stößt mit Schiedsrichter Perl zusammen, verliert dabei seine Pfeife und schaut auf den Boden, als Ronny vor dem Strafraum zu Fall kommt. Trotzdem hat er richtig entschieden, nicht zu pfeifen, auch wenn er das gar nicht konnte. Schließlich lag sein Arbeitsgerät ja im Rasen.

Die letzte reguläre Minute läuft. Berlin bekommt noch einen Eckball...

Jurado muss die Entscheidung erzielen!! Ja richtig, auch Jurado steht auf dem Feld. Draxler bedient Fuchs auf dem linken Flügel und der flankt mal wieder gefühlvoll an den Elfmeterpunkt. Dort steht Jurado komplett blank und setzt die Kugel tatsächlich links vorbei! Der muss ohne Wenn und Aber sitzen!

Berlin schafft es einfach überhaupt nicht, Schalke in Bedrängnis zu bringen. Die Truppe von Huub Stevens spielt das klasse und muss auch nach vorne fast nichts mehr tun, da man hinten sowieso kaum Gefahr läuft, das Spiel noch aus der Hand zu geben.

...aber das war nix. Keine Gefahr.

Torun beweist im Mittelfeld eine gute Übersicht und bedient Lell auf dem rechten Flügel. Dessen flache Hereingabe kann Matip aber locker klären. Die Hertha sucht verzweifelt nach Mitteln, um die Schalker Defensive auszuhebeln. Schließlich beträgt der Rückstand weiterhin nur einen Treffer.

Babbel muss etwas für die Offensive tun. Dort war in den letzten Minuten ja gar nichts mehr los. Für ihn muss der eigentlich gute Ebert runter.

Die Berliner finden nicht wirklich Zugriff auf das Spiel. Schalke spielt das richtig gut und lässt kaum etwas zu. Nun wechseln die Gäste auch zum ersten Mal...

Schalke drängt auf den dritten Treffer. Höwedes geht zum ersten Mal rechts mit nach vorne, gibt flach in die Mitte, wo Huntelaar beinahe komplett frei auftaucht, zuvor aber stolpert und nicht mehr herankommt. Hubník kann klären, doch da müssen sich die Hausherren fragen, wieso sie einen Huntelaar so frei im Strafraum stehen lassen.

Gelbe Karte für Jermaine Jones (FC Schalke 04)
Diese gelbe Karte hat sich Jones redlich verdient. Nach mehreren kleinen Fouls hat Perl nun genug und zeigt dem US-amerikanischen Nationalspieler den Karton.

Glück für Schalke! Die Gäste spielen im eigenen Strafraum ein bisschen Harakiri und werden fast dafür bestraft. Unnerstall grätscht aber gerade noch in das ungenau Abspiel von Fuchs hinein und nimmt Ramos damit die Chance.

...interessante Variante auf Mijatović am Strafraum, doch dessen Pass ist nicht konsequent genug. Die Schalker klären.

Ramos versucht sich aus 15 Metern auf äußerst artistischer Art und Weise. Sein Fallrückzieher strahlt aber überhaupt keine Gefahr aus. Weit vorbei.

Für Aufsehen sorgt aber eine Szene vor dem Schuss Huntelaars im Schalker Strafraum. Jones wehrte im Fallen eine Flanke von Lell mit dem Oberarm ab und wenn man sich die Zeitlupen so ansieht, dann kann man da auch schon mal Strafstoß geben. Das war eine aktive Armbewegung zum Ball. Glück für Schalke!

Nun werden auch die Gäste nach einem Eckball gefährlich. Fuchs tritt ihn genau auf den Kopf von Papadopoulos, doch der Grieche setzt die Kugel weit drüber. Den kann man so freistehend auch mal aufs Tor bringen.

Gut gespielter Angriff der Gäste über rechts. Im doppelten Doppelpass spielen sich Huntelaar und Pukki durch die gegnerischen Reihen, doch der finale Pass in die Mitte findet nicht zu Raúl. Hubník klärt im Fallen.

Schalke wirkt bei gegnerischen Standards nicht sattelfest. Papadopoulos klärt in höchster Not vor dem schon wieder lauernden Ramos, nachdem Raffael aus dem Halbfeld hereingeflankt hatte.

Tooor für Hertha BSC, 1:1 durch Adrián Ramos
Die Hertha antwortet postwendend! Raffael tritt eine Ecke an den kurzen Pfosten, wo Ramos gegen drei Schalker am kurzen Pfosten zum Kopfball kommt und wuchtig ins Netz einköpft. Strittig, ob Unnerstall da hätte rauskommen müssen. Recht konsequent wirkte er da nicht. Allerdings darf der Berliner gegen drei Verteidiger niemals zum Abschluss kommen. Für das Spiel ist das aber allemal super. Vielleicht wird das ja doch noch ein 4:4.

Und die Schalker springen durch diesen Treffer auf Rang zwei, punktgleich mit den Bayern. Wenn das mal keine guten Aussichten sind.

Lell spielt den Ball an der Außenlinie genau in den Fuß von Pukki, der klasse aufpasst und Raúl sofort in Szene setzt. Der Spanier kann die Kugel aber nicht richtig kontrollieren und spielt den für Huntelaar geplanten Pass in die Füße von Hubník. Da war mehr drin!

Ganz langsam verlagern die Gäste ihr Spiel nach vorne. Die Dominanz der Hertha ist erst einmal verflogen, auch weil sich Raúl und Pukki nun mehr ins Spiel der Königsblauen einbringen.

Berlin gibt in den ersten Minuten klar den Ton an. Schalke steht sehr tief und lauert auf sich bietende Kontermöglichkeiten über den schnellen Pukki.

...doch die bleibt ungefährlich. Keine Gefahr für Unnerstall.

In den letzten sieben Spielen gegen S04 gab es für die Hertha nur einen Punkt zu holen. Ob die Negativserie heute reißt?

Schiedsrichter des Spiels ist Günter Perl. Seine Assistenten heißen Mark Borsch und Michael Emmer. Freuen wir uns auf eine tolle Atmosphäre! Über 50.000 Zuschauer werden erwartet.

Während Schalke 04 zuhause wieder in die Spur gefunden hat, konnte man die letzten beiden Auswärtspartien nicht gewinnen. Zuletzt war man ausgerechnet bei Erzrivale Dortmund chancenlos. Zuvor gab es in Hannover trotz zweimaliger Führung nur ein 2:2. Wenn die "Knappen" heute wieder gewinnen, dann würde man zumindest bis morgen auf Platz zwei, punktgleich mit Tabellenführer Bayern München, springen. Gladbach könnte dann morgen nachziehen, Dortmund und die Münchener am Sonntag.

Jefferson Farfáns Vertrag läuft Ende dieser Saison aus. Der Peruaner will auch nicht wirklich verlängern, außerdem soll Inter Mailand starkes Interesse am Flügelstürmer haben. Dadurch schwirrt neben Podolski ein weiteres Gerücht rund um die Schalker Arena herum. Jan Schlaudraff, derzeit bei Hannover 96 tätig, soll womöglich schon im Winter in den Ruhrpott wechseln, damit man Farfán kostenpflichtig nach Mailand transferieren kann. Es ist also mächtig was los im Revier.

Nicht um den Trainer, sondern um den wohl beliebtesten Spieler geht es vor allem bei Schalke. Die Verantwortlichen machen keinen Hehl daraus, liebend gerne mit Starstürmer Raúl verlängern zu wollen. Das Problem: Sein Ex-Verein Real Madrid zahlt bis Saisonende zwei Millionen Euro seines Gehalts. Nach Vertragsende würde diese Finanzspritze verstreichen und S04 müsste Raúl selbst bezahlen. Was macht man also, wenn man 34 Jahre alt und eine lebende Legende ist? Richtig: Man geht zu den Scheichs nach Katar. Zumindest hätten die das gerne.

Obwohl in den letzten Tagen eher das Abschneiden der deutschen Vereine in der Champions League für Gesprächsstoff sorgte, so waren es auch die Hertha und Schalke, die die deutsche Medienlandschaft ordentlich mit Gerüchten versorgten.