Bundesliga 2011/2012 » 29. Spieltag » Liveticker: VfB Stuttgart - 1. FSV Mainz 05 4:1

Fazit:
Auch in dieser Höhe verdient schlägt Stuttgart den FSV Mainz mit 4:1. Schon in der ersten Halbzeit ist Stuttgart überlegen, nutzt aber die Chancen nicht zu Toren, bekommt dann auch ein reguläres Tor abgepfiffen und hat letztlich sogar Glück, dass Choupo-Moting kurz vor der Pause nicht zum 2:1 einnetzt. Im zweiten Durchgang kann Mainz dann aber nichts mehr dagegensetzen, gerät früh wieder in Rückstand und muss dann die zweite Fehlentscheidung des Nachmittages mit ansehen: Gräfe zeigt auf den Punkt, nachdem Harnik zwar über Sotos Beine stolpert, er aber selbst den Mainzer zuvor zu Boden zupft. Danach ist die Partie gelaufen und Mainz steht sich dann kurz vor Schluss sogar noch selbst im Weg und Ibišević heißt der Profiteur. Damit sammelt Stuttgart wichtige Zähler um die internationalen Plätze, zumal Bremen und Wolfsburg in den Parallelspielen Punkte liegen lassen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Gräfe belässt es bei diesem Spielstand denn auch dabei und pfeift pünktlich ab!

Der Gegentreffer ist letztlich nicht entscheidend, aber in der Mitte haut auf Mainzer Seite alles was Rang und Namen hat am Ball vorbei und eröffnet so Ibišević überhaupt erst die Möglichkeit, der die Situation allerdings auch blitzschnell erkennt und klug einschiebt.

Tooor für VfB Stuttgart, 4:1 durch Vedad Ibišević
Der Stürmer fabriziert ein Stochertor sondergleichen! Nach Ecke von links bekommen die Mainzer den Ball nicht geklärt und Ibišević tankt sich am kurzen Pfosten durch, dreht sich und schießt den Ball durch Wetklos Hosenträger in die Maschen!

Der nächste Torschütze verlässt das Spielfeld. Hajnal hatte nach acht Minuten den frühen Rückstand egalisiert und Nationalspieler Cacau bekommt jetzt auch noch ein paar Minuten.

Abseitstor Niedermeier! Nach einer Ecke klärt Mainz den Ball per Kopf, der aber gleich wieder in den Strafraum zurückgespielt wird und Niedermeyer vollendet aus 14 Metern völlig freistehend. Erneut pfeift das Schiedsrichtertrio die Szene zurück, diesmal allerdings völlig zurecht!

Der Held von Dortmund kommt herein und ersetzt den Elfmeterschützen in der zentralen Mittelfelddefensive.

Wieder klärt die Außenverteidigung der Hausherren sicher, leitet den Gegenstoß über links ein und in der Mitte steht Hajnal am Elfmeterpunkt völlig frei, erwischt den Ball jedoch nicht richtig und produziert einen Kullerball, der links vorbei geht.

Insgesamt geht diese Führung uch so in Ordnung. Mainz hatte im Verlauf seine Momente, im Prinzip investiert der VfB aber mehr und hat über das Spiel auch das Chancenplus.

Die Zeitlupe zeigt übrigens, dass Soto in der Elfmeterszene von Harnik am Trikot gezogen wird und deshalb zu Boden geht. Harnik fällt danach zwar deutlich über die Beine des Mainzers, das erste Vergehen kommt aber vom Österreicher. Damit ist das die zweite Fehlentscheidung des Trios, letztlich heben sich aber so gesehen das Abseitstor und der Elfmeter auf, weil jeweils Stuttgart begünstigt bzw. benachteiligt war.

Tooor für VfB Stuttgart, 3:1 durch Zdravko Kuzmanović
Kuzmanović verwandelt zielsicher ins linke Ecke, Wetklo hatte die Ecke, der Schuss ist aber flach und zu platziert.

Aber jetzt gibt es Elfmeter Stuttgart! Schieber bringt eine Flanke von links in den Strafraum, Wetklo klärt mit einer Faust, im Laufduell am langen Pfosten um den Ball fällt Soto hin und Harnik über dessen Beine. Gräfe zeigt auf den Punkt!

Tja und so schnell kann es dann eben gehen. Stuttgart wirkt nach der Führung reichlich passiv und Mainz kommt auf.

Vor allem Szalai rackert sich nach seiner Einwechslung vorne ab, sucht die Zweikämpfe.

Boka verliert auf links den Ball und fehlt beim Konter hinten. Mainz zieht einen guten Ansatz auf, der letzte Pass sitzt dann aber nicht.

Tuchel reagiert offensiv, nimmt den bemühten aber letztlich erfolglosen Ujah runter und bringt einen frischen Stürmer. Zidan bleibt auf der Bank.

Und Stuttgart setzt nach, Schieber kommt nach Steilpass am Sechzehner an den Ball, wird aber dann noch gestört.

Hinter dem Tor von Ulreich macht sich als einziger VfB Akteur Nationalstürmer Cacau warm.

Dann wollen wir mal hoffen, das es ähnlich wie im ersten Durchgang weitergeht und sich beide Teams weiterhin nicht verstecken.

Halbzeitfazit:
Beide Teams bringen vor allem zu Beginn und dann in der Schlussphase einen absolut sehenswerten und mit Chancen bestückten Kick auf den Rasen und insgesamt geht das Unentschieden zwar in Ordnung, es könnte oder müsste aber durchaus 2:2 stehen. Stuttgart erarbeitet sich nach den frühen Toren das Mehr an Ballbesitz und Chancen, kann sie aber gegen die nicht immer sattelfest wirkende Mainzer Abwehr nicht nutzen. Die Stuttgarter sind dann auch noch im Pech, weil ihnen ein regulärer Treffer zurückgepfiffen wird und können sich dann zum Schluss gar glücklich schätzen, dass sie nicht mit Rückstand in die Pause gehen, weil Choupo-Moting frei vor Ulreich vergibt. Hier liegen auf jeden Fall noch Tore in der Luft und so darf es gerne weitergehen!

Und dann ist nach einer Minute Nachspielzeit auch Schluss. Das war sehr unterhaltsam!

Und das war leider eine klare Fehlentscheidung! Bungert bleibt nach seiner verunglückten Abwehraktion auf dem Rasen sitzen und hebt so das Abseits auf. Stuttgart im Pech!

... insgesamt zu langsam schalten die Stuttgarter um, die zweite Welle erreicht Schieber am Sechzehner, bleibt aber nach sehenswertem Dribbling am zweiten Mann hängen.

Nach 41 Minuten gibt es dann auch mal den ersten Eckball für Mainz 05...

... Ibišević kann sich nicht durchsetzen, Kuzmanović versucht es aus der zweiten Reihe, letztlich ungefährlich.

... Noveski klärt per Kopf, die Hausherren bleiben jedoch in Ballbesitz.

Martin Harnik setzt den Ball aus fünf Metern an die Latte! Sakai flankt von rechts auf den langen Pfosten, dort setzt sich Schieber durch und köpft an den Fünfer, wo Harnik den Ball an die Latte buchsiert. Das hätte die Führung sein müssen!

Das sah zwar gefährlich aus, allerdings wäre wohl auch Wetklo in der Ecke gewesen. Trotzdem endlich mal ein schöner Versuch nach einer Standardsituation.

Stuttgart kommt immer wieder über die Außen, Mainz ist aber in den letzten Minuten gut postiert und auch die resultierenden Ecken bringen bisher kaum Gefahr.

Stuttgart bleibt in Ballbesitz, es gibt die nächste Ecke...

Es gibt Ecke für die Hausherren...

Arthur Boka bringt erneut eine Flanke auf Martin Harnik doch diesmal kann der Offensivspieler den Ball nicht kontrollieren und Mainz klärt.

Serdar Taşçı leistet sich vor dem eigenen Strafraum einen Stopfehler, Anthony Ujah sritzt dazwischen, Boka bügelt den Fehler seines Kapitäns aaber wieder aus.

Anthony Ujah wird auf links geschickt und zieht von der Strafraumkante aufs kurze Ecke ab. Sven Ulreich ist unten, muss aber nicht eingreifen, da der Ball nur das Außennetz touchiert.

Stuttgart übt Ball- und Spielkontrolle aus bekommt das Spiel besser in den Griff, nachdem sie den Rückstand schnell egalisieren konnten.

Radoslav Zabavník sah bei der Kopfballabwehr und auch gegen Harnik in der Folge nicht gut aus. Es gibt jetzt den ersten Eckball für die Hausherren...

Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Tamás Hajnal
Und wie sie den Rückstand abschütteln! Nach einer Flankevon links und Kopfballabwehr landet der Ball am Strafraum bei Kvist, der sofort auf Hajnal im rechten Strafraum weiterleitet. Der zieht in die Mitte und schlenzt den Ball zu seinem ersten Saisntor ins lange Ecke!

Die Schnellstarter aus Mainz schlagen also erneut zu: Frühe Tore sind quasi die Spezialität der Mannen von Tuchel, die schon oft in dieser Saison in den ersten 15 Minuten zuschlagen konnten.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:1 durch Andreas Ivanschitz
Der Österreicher verlädt Sven Ulreich und schließt trocken und flach in die linke Ecke ab!

Die Gäste stoßen diese erste Hälfte an wir werden sehen, ob die Hausherren im Kampf um die internationalen Plätze einen Schritt gehen können oder ob sich Mainz weitere Luft im Abstiegskampf verschaffen kann.

Die Mannschaften kommen in die nicht ganz ausverkaufte Arena. Die Mainzer tragen eine interessante Auswärtstrikotvariante in neongelb-schwarz. Stuttgart spielt die weißen Heimleibchen.

Auf der anderen Seite zeigt Labbadia nach Außen Gelassenheit: Er freue sich auf die letzten Spiele und dass ma überhaupt in der Situation sei um die oberen Plätze mitzuspielen. Die Mannschaft gebe im Training das Maximum und zeige eine hohe Bereitschaft. Obwohl der Trainer immer wieder darauf verweist, dass der Kampf um die Stammplätze extrem eng sei, lässt er heute fast komplett die Erfolgself aus Dortmund ran. Nur in der Innenverteidigung ersetzt Serdar Taşçı den Kollegen Maza und die Hausherren agieren in einem 4-2-3-1 mit Vedad Ibišević als einzige echte Spitze.

Insofern hält Trainer Thomas Tuchel auch nichts von Rechenspielen. Man müsse noch sechsmal hart arbeiten, sechsmal Vollgas gehen. Die Saison sei am 5.5. zu Ende, keinen Deut eher. Für heute erwartet der Gste-Coach einen offenen Schlagabtausch gegen offensiv orientierte Stuttgarter. Auch auf den Fall Zidan, der unter der Woche bemängelt hatte, er sei nicht nach Mainz gekommen, um auf der Bank zu sitzen, reagierte er gelassen und verwies darauf, dass der Ägypter derzeit auf jeden Fall zum Stammpersonal gehöre.

Die Hausherren von Trainer Bruno Labbadia stecken sechs Spieltage vor Schluss der Spielzeit mitten im Kampf um die Europa-League-Plätze. Als eines von vier Teams mit 40 Punkten stehen sie aufgrund der besten Tordifferenz derzeit auf Rang sechs. Dazu hat Hannover auf Platz fünf nur einen Punkt mehr. Nach dem beeindruckenden 4:4 in Dortmund am letzten Spieltag gilt es heute zu Hause wieder einen Dreier im Kampf um die internationalen Plätze einzufahren.