Bundesliga 2008/2009 » 29. Spieltag » Liveticker: Hannover 96 - 1. FC Köln 2:1

Fazit:
96 gewinnt, in einem am Ende guten Spiel, mit 2:1 und sichert sich damit drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Für Köln ist es die Fortführung eines negativ Trends und nun fehlen auch noch Geromel und Petit im Spiel gegen Bremen. Hannover gewinnt hier verdient, obwohl Köln in der zweiten Halbzeit seine Chance hatte. Doch die Niederlage der Kölner verschuldete die verschlafene erste Halbzeit der Domstädter, in der Hannover das Spiel dominierte und durch Andreasen 2:0 in Führung ging.

Langer Ball nach vorne, Köln noch einmal im Ballbesitz, letzte Aktion. Der Ball kommt in den Strafraum, Kopfballablage auf Enke von seinem eigenen Mitspieler, der Torhüter hat den Ball wirft auf Hanke ab und Abpfiff.

Eine Minute wird angezeigt und 96 wechselt noch einmal.

gelbe Karte 1. FC Köln -> Pedro Geromel legt Schlaudraff und sieht seine 5. gelbe Karte, damit fehlt auch er gegen Bremen.

Angriff auf Angriff, langer Ball auf langer Ball jetzt in den Strafraum der 96er ... Aber das ist zu harmlos und zu planlos. So wird man 96 nicht überwinden können.

Köln immer wieder mit den langen Bällen, doch Hannover steht gut. Pinto klärt zum Einwurf. Der Ball wird weit eingeworfen, aber Bruggink klärt zur Ecke.

Wilfried S. aus K. geht vom Platz, dafür kommt mit Yalcin ein offensiver Mann , ein Eigengewächs.

gelbe Karte 1. FC Köln -> Petit nach Foul an Stajner. 10. gelbe Karte, damit fällt der Portugiese im Spiel gegen Bremen nächste Woche.

Köln wechselt offensiv. Das Problem bei Köln sind die ruhenden Bälle. Sowohl die Ecken wie auch die Freistöße kommen nicht genau genug und das obwohl man ja kopfballstarke Spieler hat.

Viel jetzt bei 96 über die linke Seite, wenn es um Entlastung geht ist Stajner da, der sich bis zur Erschöpfung hier aufreibt. Doch auch Petit mit einem tollen Spiel und ohne Rücksicht auf sich selbst.

Schulz orientiert sich ins defensive Mittelfeld, während der Namensvetter Christian auf links ausweicht. Andreasen nun in der Innenverteidigung. Rausch musste raus, da er schon angeschlagen ins Spiel ging. Adduktorenprobleme.

Freistoßchance für Köln, nach einem Pinto Foul. Die Entfernung beträgt gut 22 Meter. Novakovi? macht es, doch Enke hat ihn. Ganz, ganz sicher der Torhüter der Roten.

Verunglückte Flanke von Hanke und sofort sind die Pfiffe wieder da. So baut man keinen Spieler auf, im Gegenteil.

Krebs geht runter, nach einem durchwachsendem Spiel für ihn kommt Schlaudraff wieder, der in diesem Jahr schon zwei Hüftoperationen erleiden musste..

Hanke wird hier nach jeder Aktion ausgepfiffen und das von den eigenen Fans. Das hat der Junge nicht verdient, der hier hart arbeitet, dem aber natürlich nicht alles gelingt. Unschön, vom sonst so gutem Publikum. Hanke in einer ähnlichen Situation wie Kurányi auf Schalke.

Nächste Chance für Köln, doch wieder ist Enke unten und hält den Ball fest, wichtig, denn da waren zwei Kölner in der Nähe, die einen Abpraller nur zu gerne verwandelt hätten.

Junge Junge, wie sich doch ein Spiel drehen kann, sah es in der ersten Halbzeit danach aus, dass Köln hier mit wehenden Fahnen untergeht, wartet man nun gespannt auf den Ausgleich, den Köln sich mehr und mehr annähert.

Köln die präsentere, wachere Mannschaft. Hannover muss aufpassen, der vielleicht bei einigen schon sicher geglaubte Sieg ist hier ganz erheblich unter Gefahr.

Der Serbe Vu?i?evi? mit mächtig viel Schwung bisher. Vielleicht ein guter Schachzug von Daum ihn erst etwas auf der Bank schmoren zu lassen.

Köln wie um 180° gedreht. Sie wirken nun viel entschlossener und auch die gesamte Körpersprache hat sich verändert. Hier geht doch noch was für die Kölner ...

47.208 Zuschauer sind heute offiziell im Stadion. Nicht schlecht für ein Spiel zwischen Hannover und Köln.

Tooor für 1. FC Köln -> Milivoje Novakovi? macht es mit dem Kopf. Tolle Flanke von Vu?i?evi?, genau auf den Kopf von des Stürmers. Eggimann sieht nicht gut aus, aber es steht jetzt 2:1. Tooooooooooooooor für Köln.

Wieder Stajner ... mit einem überraschenden Schuss aus spitzem Winkel, doch sein Vollspannschuss geht über das Tor.

Die Köln Fans sind nicht zufrieden, wie sollten sie auch ... "Wir wollen Euch kämpfen sehen" lautet ihre Botschaft an das Team von Trainer Daum.

Hanke mit einem Schuss aus 18 Metern, der Ball flattert, doch Mondragon faustet den Ball nach vorne weg. Dort steht jedoch ein Kölner und schlägt den Ball raus. Hannover nun richtig gut drauf und Köln unter Druck.

Die Stimmung ist natürlich nun prächtig hier in Hannover. Wechselgesänge "Hannover ... Hannover" dröhnen nun jetzt hier im Rund der AWD-Arena. Klasse Stimmung, ein bisher toller Fußballnachmittag für alle Fans der Roten.

Tooor für Hannover 96 -> Leon Andreasen macht seine zweite Bude hier am heutigen Tag. Tor Tor Tor ... Toooooooooooooooooooooooooor für Hannover. Bruggink mit einem Traumpass in den Lauf von Andreasen, der gut 25 Meter vor Mondragon den Ball bekommt, geht alleine auf den Keeper zu und lässt ihn keine Chance. Ganz souveräner Abschluss des Dänen. Was für ein Spiel für den "Neuzugang" der Roten.

Die Ausführung der Ecke verzögert sich etwas, da Geromel und Schulz erst noch etwas zu diskutieren haben. Über 100 Ecken hatte der FC schon in dieser Saison, bei gerade einmal einem Tor (Im Hinspiel gegen Hannover) ... doch auch diese Ecke bringt keine Gefahr.

Hannover kontrolliert hier das Spiel und wenn sie nach vorne spielen, dann wird es gefährlich. Starker Auftritt der Hausherren bisher, die komischerweise zu Hause eine Macht sind und Auswärts wie ein Absteiger wirken.

Ecke kommt gut, genau zu Stajner, der denn Ball mit Kopf jedoch nicht kontrollieren kann und Mondragon in die Arme köpft. Da war mehr drinne.

Zuckerpass, Traumtor, die Fans außer sich. Ein Auftakt nach Maß für 96 und keine, aber auch wirklich keine Chance für Mondragon diesen Gegentreffer zu verhindern. Erste richtig gute Chance und das erste Tor. Der Anfang ist also gemacht ...

Rund 48.000 Zuschauer sind heute hier in Hannover versammelt, um dieses Spiel zu sehen. Die Rahmenbedingung sind also optimal, aber das Risiko was beide Teams gehen hält sich doch noch arg in Grenzen.

Die Ecke zu kurz, doch der zweite Ball kommt gefährlicher. Doch Andreasen mit einem Stürmerfoul an Mondragon, daher Freistoß Köln.

Torchancen sind weiterhin Mangelware hier in Hannover, doch das Spiel lässt sich gut an. Petit bisher mit einem starken Spiel auf Seiten der Kölner und auch Hanno Balitsch bei 96 sehr aktiv.

Und da ist direkt so ein Konter. Schnell nach vorne gespielt auf Novakovi?, der den Ball von Außen in die Mitte spielt, doch Enke ist auf dem Posten und begräbt den Ball unter sich.

Noch keine Torchancen hier in Hannover, doch das Spiel lässt sich gut ansehen, was wohl auch an dem tollen Wetter, der richtig guten Stimmung und des schicken Rasens liegt. Nun fehlen nur noch Tore und ein gutes Spiel.

Flotter Beginn hier Hannover doch diesmal ohne einen frühen Gegentreffer, wie ihn 96 in Hamburg letzte Woche hinnehmen musste.

Die Fahnenschwenker in der Mitte des Platzes geben sich große Mühe, doch das beste Bild vor dem Anpfiff geben die Fans aus dem Fanblock von Hannover ab, die eine echte Choreographie vorbereitet haben. Nett anzuschauen.

Noch eine gute halbe Stunde bis zum Anpfiff in der sonnigen AWD-Arena. Gerade sind die Aufstellungen bekannt gegeben worden, die hier bei uns, unter Spielschema, eingesehen werden können.

Zeit für den Befreiungsschlag

Wenn sich am Samstag in der AWD-Arena Hannover 96 und der 1. FC Köln gegenüber stehen, ist das ein tabellarisches Nachbarschaftstreffen. Dass Köln zum jetzigen Saisonzeitpunkt mit 32 Punkten auf Platz zwölf liegt, war sicher zu erwarten. Dass Hannover aber mit nur 29 Punkten Dreizehnter sein würde, damit hatten wohl nichtmal die größten Pessimisten in der niedersächsischen Anhängerschaft gerechnet. (>> zur Tabelle nach 28 Spieltagen) So aber ist diese Partie für beide Seiten von entscheidender Bedeutung. Die Gastgeber müssen eigentlich gewinnen, um den Anschluss ans Mittelfeld endlich herzustellen und sich nach unten Luft zu verschaffen. Köln dagegen kann mit einem Sieg wohl bereits den ultimativen Befreiungsschlag landen und die Hannoveraner nochmal richtig unten rein drängen.

Köln will endlich alles klar machen

Seit Wochen ist es die gleiche Leier am Rhein: Die Geißböcke stehen neun oder zehn Punkte vor der Abstiegszone. Eigentlich ein beruhigendes Polster. Aber eben nicht genug, um sich entspannt zurücklehnen zu können. Was aber vor allem am Nervenkostüm der Kölner zerrt, ist die Tatsache, dass sie Runde für Runde den einen, entscheidenden Big Point verpassen. Drei Niederlagen in Folge stehen für die Mannschaft von Christoph Daum zu Buche, gar sechs sind es in den letzten sieben Spielen (>> Ergebnisse FC Köln). Keine guten Voraussetzungen, um mit Selbstvertrauen den Hebel umzulegen.

Besondere Brisanz bekommt das Ganze noch durch das Kölner Restprogramm: In den nächsten Wochen geht es nacheinander gegen Bremen, Hoffenheim, Berlin und den HSV. Erst am letzten Spieltag gegen Bochum wartet dann nochmal ein Gegner ungefähr gleichen Kalibers. Das Spiel in Hannover könnte also bereits die letzte Chance für die Kölner sein, den Klassenerhalt aus eigener Kraft so gut wie sicher zu machen. Gelingt das nicht, droht wochenlanges Zittern in der Domstadt. Aus diesem Grund hat Coach Daum auf die Talfahrt seiner Mannschaft reagiert und das Team in Westfalen im Trainingslager zusammengezogen. "Wir wollen im Trainingslager eine Jetzt-erst-recht-Stimmung erzeugen und die Voraussetzungen schaffen, um im Saisonfinale noch die nötigen Punkte zu holen", ließ Daum verlauten.

Unruhe in Hannover

Ob die Vorbereitung des Heimmannschaft auf dieses so wichtige Spiel ebenso produktiv anmutet wie die der Gäste darf zumindest bezweifelt werden. Hannover hatte noch vor zwei Wochen überraschend die Hertha geschlagen und wähnte sich endlich auf einem guten Weg. Was die Niedersachsen dann allerdings in Hamburg ablieferten, dürfte Coach Hecking vor Schreck die kinnlade ausgehebelt haben. Bis zur 70. Minute war sein Team dem - keineswegs überragend agierenden - Gegner in allen Belangen deutlich unterlegen, hatte nicht den Hauch von Gefahr herausspielen können. Die Leistung lässt sich eigentlich nur mit der üblichen Phrase beschreiben: Erschreckend schwach! Spielen die 96er so weiter, wird das Thema Abstiegskampf trotz momentan sechs Zählern Vorsprung noch einmal äußerst aktuell.

Dieter Hecking reagierte auf die Darbietung seiner Elf mit indirekter Kritik an seinen Spielern. Es sei möglich, sagte der Coach, dass der junge Bastian Schulz gegen Köln im defensiven Mittelfeld beginne. "Bastian hat einen Riesensprung gemacht und ist jetzt auch mal dran. Der eine oder andere muss sich dann halt Gedanken machen, ob alles so gut war, was er in den letzten Wochen gezeigt hat", so Hecking. Diese Aussage riecht nicht gerade nach Harmonie zwischen Mannschaft und Trainer. Doch Hannover hielt bis jetzt an Hecking fest, trotz verpasster Ziele. Daher braucht der Trainer eine Entlassung wohl nicht zu fürchten. Besser für die Nerven der Niedersachsen wäre es allerdings trotzdem, würde Hannover das Spiel am Samstag gewinnen.