Bundesliga 2011/2012 » 9. Spieltag » Liveticker: VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg 2:1

Fazit:
Der VfL Wolfsburg schlägt den 1. FC Nürnberg mit 2:1. Warum? Weil sich der Club - Entschuldigung für den Ausdruck - selten dämlich anstellt. Klar, Wolfsburg war in den ersten 45 Minuten die deutlich bessere Mannschaft. Doch Gefahr vor dem Tor gab es kaum. Bis Stephan unter der Flanke Dejagahs durchtauchte und Mandžukić den Führungstreffer ermöglichte. Das war zu diesem Zeitpunkt auch völlig verdient. Nach der Pause kam dann aber viel zu wenig von den Gastgebern, während Nürnberg nach gut einer Stunde Eingewöhnungszeit selbst allergrößte Chancen liegen ließ. Doch nicht nur das, die Gäste schenkten dem VfL in Person des eingewechselten Mike Frantz auch noch einen Elfmeter. Zu einem Zeitpunkt, als Wolfsburg kaum mehr etwas zustande brachte. Nürnberg hätte sich nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mindestens einen Punkt verdient, bringt sich aber selbst um diesen und bleibt im vierten Spiel in Folge sieglos. Wolfsburg dagegen freut sich heute über hart erkämpfte Punkte, bleibt aber erneut Welten hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Das war es aus der Volkswagen Arena, schüss und schönen Abend!

Beide Spieler sind zurück. Beide mit blauem Turban. Sieht lustig aus, wird aber am Ausgang des Spiels nichts mehr ändern.

Nachspielzeit: Zwei Minuten.

Oder doch nicht? Freistoß für den Club aus dem Halbfeld...

Nun rennt die Zeit und Nürnberg bekommt keinen Fuß mehr auf den Boden. Das dürfte aus Sicht der Franken die unnötigste Niederlage des Jahres werden.

Noch fünf Minuten. Wolfsburg führt. Und war das 1:0 noch verdient, weiß in Wolfsburg nun niemand so wirklich, wieso der VfL kurz vor Schluss in Front ist.

Elfmeter für den VfL Wolfsburg! Klare Sache, dumme Sache! Dejagah zieht gegen zwei Mann in die Mitte, Frantz muss einfach nur weg bleiben. Doch er geht ungestüm hin und foult.

Gelbe Karte für Ashkan Dejagah (VfL Wolfsburg)
Erste Karte in einer bis dahin ganz fairen Partie. Dejagah hat den Fuß ganz weit oben, trifft Klose an der Schulter. Das muss Gelb geben.

Benaglio Weltklasse! Nun wackelt der junge Thoelke und mit ihm ganz Wolfsburg! Hanebüchener Schnitzer des jungen Kerls, wieder hat Esswein die Riesenchance. Und wieder klärt Benaglio grandios. Und nun muss man feststellen, dass der FCN die klar besseren Chancen hatte!

Ist das bitter für den Club! Der Torschütze wird sofort nach dem Tor in die Kabine gebracht, zeigt an, dass da irgendwas kaputt ist. Da bleibt nur, gute Besserung zu wünschen.

Zweite sehr gute Szene von Hitzlsperger, der aus 26 Metern halblinks voll draufhält. Da fehlte nicht viel!

Da muss er viel mehr draus machen! Träsch läuft nach einem Nürnberger Fehler allein von links aufs Tor zu. In der Mitte kommt Lakić mit, ist aber zugedeckt. Träsch überlegt, was er machen soll - raus kommt ein halber Pass gepaart mit einem halben Schuss. Der Mann ist eben kein Stürmer.

Logischer Wechsel von Felix Magath: Weil Nürnberg immer öfter über die Seite von Salihamidžić durchkommt, bringt er dort einen neuen Mann. Wolfsburg kann nicht mehr wechseln.

Clever gemacht von Plattenhardt, der sich den Ball durch zwei Wolfsburger durchlegt und dann fällt. Freistoß für die Franken von der linken Seite.

Riesenchance für Hitzlsperger! Er kam, sah und traf - beinahe! Kaum ist Hitzlsperger auf dem Feld, tankt er sich gegen drei Mann durch, geht alleine auf Stephan zu. Der kommt aber super raus und rettet zum zweiten mal in diesem Spiel hervorragend.

Benaglio reicht den Braten! Plattenhardt wird links von Esswein mitgenommen, flankt zurück an die Strafraumgrenze. Dort steht Feulner völlig blank, will den Ball in den rechten Giebel zwirbeln. Doch Benaglio ist schon da.

Wolfsburg wartet nun auf Konter, lässt Nürnberg erstmal machen. Freistoß für den Club...

Der zweite Durchgang läuft. Wie erwartet muss Madlung raus, für ihn kommt der defensive Mittelfeldspieler Jan Polák. Er bildet nun mit dem Debütanten Bjarne Thoelke die Wolfsburger Innenverteidigung.

Halbzeitfazit:
Der VfL Wolfsburg führt gegen einen enttäuschenden 1. FC Nürnberg völlig verdient mit 1:0. Die Gastgeber glänzen zwar erneut nicht spielerisch, werfen aber alles an Kampf und Laufbereitschaft rein. Nürnberg dagegen wirkt phlegmatisch und defensiv desorientiert. Nach vorne geht bei den Franken gar nichts. Und dennoch: Wie schnell ein 1:0 weg sein kann beweist Nürnbergs Pfostentreffer nach einer halben Stunde. Die Wölfe sind also gut beraten, weiter auf die Tube zu drücken. Während sich Felix Magath nun überlegen muss, wie er seine Abwehr umstellt, wird Dieter Hecking mindestens ein mittleres Donnerwetter loslassen. Ob es hilft? Wir werden es gleich sehen.

Der Physio zeigt es sofort an: Bei Madlung geht nix mehr. Magath muss sich nun in der Kabine was einfallen lassen.

Zwei Minuten sind es noch bis zur Pause. Momentan hat es nicht den Anschein, dass sich noch Entscheidendes tut.

Träsch verliert den Ball, Schäfer muss per Foul aushelfen. Freistoß für Nürnberg von der rechten Eckfahne.

Klasse Aktion von Orozco, der Mandžukić an der Strafraumgrenze glänzend bedient. Dessen Schusswird zur Ecke abgefälscht.

Ganz enge Abseitsentscheidung gegen den VfL. Orozco schickt Mandžukić von links allein aufs Tor zu, aber die Fahne geht hoch. Vielleicht war er mit dem linken Fuß im Abseits, vielleicht auch nicht.

Pfosten für Nürnberg! Oh nun haben die Gastgeber Glück! Wolfsburg vertändelt den Ball im Spielaufbau. Esswein schnappt sich das Leder, geht mit Speed in den Strafraum und schließt überlegt aufs lange Eck ab. Benaglio ist ohne Chance, doch das Leder klatscht nur ans Aluminium.

Erste Ecke für den Club. Vielleicht kommt ja jetzt mal was?

Wolfsburg macht einfach weiter! Orozco unterbaut Chandler, das ist eigentlich Foul. Doch das Spiel geht weiter und der Venezuelaner hat jede Menge Platz. Den er bis zum Abschluss am Strafraum auch prima nutzt. Gutes Debüt bislang von ihm.

Es geht nun zunehmend nur noch in eine Richtung: Auf das Tor der Nürnberger zu. Die Franken machen zu wenig nach vorne, während Wolfsburg sich immer besser rein findet.

Der Freistoß landet in der Mauer, Wolfsburg kontert...

Chance für den VfL! Bester Angriff des Spiels: Dejagah schickt Lakić rechts in den Strafraum. Der Kroate geht an die Grundlinie, bringt das Leder in die Mitte. Doch Chandler klärt im allerletzten Moment vor Mandžukić.

In der Volkswagen Arena will noch immer keine richtige Stimmung aufkommen. Die Wölfe sind zwar bemüht, gehen früh drauf. Aber es hat den Anschein, als warte das Publikum erst einmal ab.

Auf beiden Seiten fehlt die Präzision, viele Fehlpässe bestimmen das Spiel. Die Teams spielen mit viel Respekt.

So könnte es für den Club gehen: Hegeler führt den Ball, wartet bis der schnelle Esswein startet und schickt ihn dann ins Duell mit dem doch eher kantigen Madlung. Der Wolfsburger behält die Oberhand, aber die Geschwindikeitsvorteile von Esswein und Mak könnten durchaus zu Problemen für den VfL führen.

Lange wird geschoben, diskutiert und gelauert. Für nichts. Der Freistoß knallt in die Mauer.

Die ersten Minuten sind rum. Nürnberg ist fast ständig in Ballbesitz, Wolfsburg muss sich erst finden.

Die Abwehrreihen sind heute also auf beiden Seiten eine Wundertüte. Man darf gespannt sein, wie sie sich schlagen werden.

Die dritte Veränderung in der Aufstellunf der Franken ist wie schon angesprochen verletzungsbedingt: Marvin Plattenhardt soll Javier Pinolá ersetzen.

Doch Statistiken zählen bekanntlich nur bis zum Anpfiff. Danach zählt eher die Form, und die sprach in den vergangenen Wochen nicht gerade für den Club. Seit drei Spielen konnten die Franken nicht mehr gewinnen. Hinten wackelte man zuletzt, vorne präsentierte man sich zu ungefährlich.

Mitnichten! Denn der Club ist für Wolfsburg durchaus eine Art Angstgegner. Die letzten beiden Spiele in der Volkswagen Arena gewannen die Franken jeweils in der Nachspielzeit. In der vergangenen Saison musste daraufhin Trainer Littbarski den Weg für Rückkehrer Magath freimachen.

Besonders auswärts setzte es zuletzt eine Pleite nach der anderen. Nur am ersten Spieltag siegte man auf fremdem Platz, danach wurde es immer schlechter. Glück für den VfL, dass man heute zuhause ran darf. Denn hier läuft es mittlerweile ganz gut. Gegen den FCN soll der dritte Heimsieg in Folge her.