Bundesliga 2013/2014 » 29. Spieltag » Liveticker: Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 2:1

Fazit:
Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten schlägt Borussia Dortmund den VfL Wolfsburg 2:1 (0:1)! Hatten die Niedersachsen zur Pause schon höher führen können, fand der BVB nach dem Seitenwechsel seine Form wieder, indem der Kampf angenommen wurde. Mit den frischen Spielern Jojić und Durm wurde Vollgas gegeben. Lewandowski, der vor allem in der letzten halben Stunde überragend war, verlängert in Minute 51 am ersten Pfosten unkonventionell in die lange Ecke. Mit viel Tempo machten die Hausherren weiter und bekommen zwanzig Minuten vor dem Ende durch ein Geschenk der Wölfe belohnt. So geht das Ergebnis durchaus in Ordnung, denn die Hecking-Elf konnte nach einer starken ersten Halbzeit nicht mehr Schritt halten und bleibt so Tabellensechster. Für den BVB sind diese zweiten 45 Minuten eine wichtiges Zeichen für das CL-Rückspiel gegen Real und die restlichen Partien in Liga und Pokal. Der Vorsprung auf Rang drei ist auf drei Zähler ausgebaut und die direkte Qualifikation für die Königsklasse fast sicher. Einen schönen Abend noch!

Das Stadion feiert seine Helden, die heute wirklich eine krasse Steigerung hinbekommen haben. Ein wichtiges Zeichen für Dienstag und den Rest der Saison.

Die letzte reguläre Minute in einem verrückten Bundesligaspiel läuft. Piszczeks Kopfball nach Reus' Ecke von rechts landet direkt in den Händen von Max Grün.

Caligiuri über den Querbalken! Scharfe Flanke von der linken Grundlinie und dann hat der ehemalige Freiburger plötzlich viel Platz, setzt seinen Kopfstoß aber zu hoch an. Da hätte Langerak Probleme bekommen!

In die Schnittstelle! Caligiuri mit einem Steilpass auf De Bruyne, der Sokratis enteilt, dann gegen die herausstürmenden Langerak keine Ruhe beweist und am australischen Schlussmann hängen bleibt.

Sokratis lässt De Bruyne unweit des linken Strafraumecks auflaufen und verursacht so einen Freistoß in gefährlicher Position. Das dürften 26 Meter sein...

Dieser Verlauf war zur Pause überhaupt nicht zu erwarten. Obwohl Wolfsburg den Gastgebern diesen Führungstreffer geschenkt hat, ist das 2:1 nicht überraschend oder unverdient!

Dortmund ist heiß auf den Sieg, hat sich wirklich klasse in die Partie zurückgekämpft. Wolfsburg kann derzeit nicht viel entgegensetzen!

Mkhitaryan verpasst das Tor um Zentimeter! Lewandowski schmeißt auf halblinks den Turbo an und schickt seinen armenischen Mitspieler. Völlig frei knallt Mkhitaryan das Leder am langen pfosten knapp vorbei. Er stand klar im Abseits, doch das haben die Unparteiischen nicht erkannt.

Träsch wurde von Lewandowski am Knöchel getroffen und humpelt nur in Begleitung zweier medizinischer Verantwortlicher vom Rasen. Ochs macht sich für einen Einsatz bereit.

Mit einem Unentschieden blieben die Gäste trotz Punktgleichheit mit Platz vier auf Rang sechs kleben. Kein Beinbruch, aber nach dieser ersten Halbzeit wäre eine Punkteteilung schon ziemlich enttäuschend.

Perišić aus guter Lage ins Seitenaus! De Bruyne bricht im Zentrum durch und schickt dann seinen kroatischen Kollegen steil. Aus schwierigem Winkel will der ehemalige Dortmunder flach in die rechte Ecke einschießen, haut aber völlig am Tor vorbei!

Gelbe Karte für Miloš Jojić (Borussia Dortmund)
Premiere für Jojić: Der Neuzugang aus Belgrad hält gegen Malanda den Fuß drauf und kassiert für dieses gefährliche Einsteigen seine erste Verwarnung in der Bundesliga.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:1 durch Robert Lewandowski
Der BVB lebt wieder! Reus' Eckball von der linken Seite senkt sich bereits kurz hinter dem ersten Pfosten. Robust gegen Lewandowski in das Luftduell mit Knoche. Grün verlässt die Linie, kommt aber zu spät, da der polnische Angreifer die Kugel mit dem Nacken in die leere rechte Torecke verlängert!

Eine Freistoßflanke von Reus aus gut 35 Metern in zentraler Position findet keinen Abnehmer und landet nach einem Bodenkontakt in den Händen von Max Grün, der vor der Pause eher selten eingreifen musste.

Weiter geht’s mit dem Topspiel des 29. Spieltages! Was hat Dortmund noch zu bieten im zweiten Durchgang? Über weite Strecken des bisherigen Geschehens hatte man den Eindruck, als würden die Borussen auf dem Zahnfleisch gehen. Wolfsburg mit einer ordentlichen, aber im Abschluss nicht konsequenten Leistung. Sorgen die Gäste schnell für klare Verhältnisse?

Halbzeitfazit:
Der VfL Wolfsburg führt nach 45 Minuten mit 1:0 bei Borussia Dortmund und das ist völlig verdient! Nach schläfrigen ersten Minuten waren die Niedersachsen einfach präsenter in den Zweikämpfen und erzwangen zahlreiche Abspielfehler der Hausherren, die erst einmal aber nicht bestraft werden konnte. Dortmund hatte zwar durch Reus eine gute Möglichkeit, konnte insgesamt aber zu selten Akzente in die Spitze setzen. Olić' Treffer nach Langeraks Parade gegen Malandas tollen Kopfball stellt die Vorteile des VfL nun auch auf der Anzeigetafel dar. Der Kroate hätte wenig später nachlegen können, traf in einer unglaublichen Szene aber zweimal in einer Sekunde die Latte. Von Dortmund wird mehr kommen müssen, wenn man nicht mit einer Niederlage in das CL-Rückspiel gegen Real gehen will. Bis gleich!

Kleine Schlussoffensive der Borussia, doch drei kurz nacheinander ausgeführte Ecken von der linken Fahne bringen nicht den Hauch von Torgefahr.

Unfassbare Chance für den VfL! De Bruyne überrennt Hummels und dringt von rechts in den Strafraum ein. Er spielt quer in den Fünfer, wo Olić aus vier Metern in den Ball grätscht. Er lenkt die Kugel an den Querbalken, von wo sie herunterfällt und ihm noch einmal gegen das Knie prallt. Von dort rauscht das Leder erneut an die Latte! Doppeltes Aluminium und Olić konnte sich nicht dagegen wehren!

Gelbe Karte für Nuri Şahin (Borussia Dortmund)
Şahin unterbindet seine Wolfsburger Konter im Ansatz, als er weit vor der Linie den durchstartenden Luiz Gustavo festmacht. Ein taktisches Foul, das eine Gelbe Karte folgen lässt.

Reus schießt am langen Pfosten vorbei! Endlich geht es mal schnell bei den Borussen. Dortmunds 11 visiert aus leicht spitzem Winkel die rechte Ecke an und verpasst sie nur knapp!

Gelbe Karte für Christian Träsch (VfL Wolfsburg)
Träsch verliert das Leder an der rechten Seitenauslinie unnötig und steigt dann gegen Lewandowski mit offener Sohle ein. Knut Kircher sieht sich veranlasst, die erste Gelbe Karte der Partie zu zücken und das ist vollkommen berechtigt!

Dortmunds linke Abwehrseite offenbart einige Lücken, die nicht in erster Linie Außenverteidiger Kevin Großkreutz zuzuschreiben sind, sondern Marco Reus, dessen Defensivarbeit bis hierhin unzureichend ist.

Sokratis prüft den eigenen Schlussmann! Nach Perišić' flachem Ball von rechts grätscht der ehemalige Bremer in die Bahn der Kugel und fälscht sie ganz gefährlich ab. Sie hätte sich in die lange Ecke gesenkt, wenn Langerak nicht abgehoben wäre!

Es ist ziemlich ruhigen im ehemaligen Westfalenstadion, doch haben die Heimfans Geduld mit ihrer Truppe. Die Schwarz-Gelben werden etwas besser!

Aus Sicht des BVB bleibt es höchstens ein durchschnittliches Spiel. Es fehlen die Ideen und die Gedankenschnelligkeit. Wolfsburg wirkt aufmerksamer!

Kircher bleibt gnädig! Sokratis senst Arnold wenige Meter vor dem Dortmunder Strafraum von hinten um und muss ganz klar eine Gelbe Karte bekommen. Der Unparteiische verzichtet und ermahnt den Griechen lediglich.

Der BVB probiert viel durch das Zentrum, wo die Wege vom VfL aber geschickt zugestellt werden. Die Schwarz-Gelben sollten ihr Spiel breiter gestalten und Risikopässe durch die Mitte vermeiden.

Reus auf die kurze Ecke! Träsch verliert die Kugel auf Höhe der Sechzehnerlinie auf der rechten Seite an Mkhitaryan. Der Armene steckt auf Reus durch, der aus spitzem Winkel und gut acht Metern abschließt. Grün rettet den undankbar abgefälschten Versuch super!

Der BVB baut in aller Ruhe auf, leistet sich im Aufbau aber noch einige Ungenauigkeiten. Reus' Fehlpass leitet einen Gegenstoß der Niedersachsen ein, den Piszczek gegen Arnold so gerade eben noch stoppen kann.

Die Partie beginnt relativ gemächlich. Hüben wie drüben steht erst einmal die Sicherheit an erster Stelle. Wolfsburg ist um Ballkontrolle bemüht und übernimmt den aktiven Part.

Im Vergleich zum Madrid-Hinspiel finden sich zwei frische Kräfte in der Dortmunder Startelf. Robert Lewandowski kehrt zurück auf den Rasen, weshalb Erik Durm auf die Bank muss. Außerdem gehört Roman Weidenfeller wegen einer leichten Armverletzung nicht im Kader. Mitchell Langerak steht zwischen den Pfosten.

In diesem Augenblick betreten die Mannschaften den Rasens des ausverkauften Stadions, dessen 40. Geburtstag am Mittwoch gefeiert wurde.

Knut Kircher wird sich um die Regelanwendung kümmern. An den Seitenlinien heben Robert Kempter und Thorsten Schiffner ihre Fahnen. Christian Dingert heißt der vierter Offizielle, der außerhalb des Feldes für Ruhe sorgen soll.

"Wir wollen die Chance nutzen und Vierter werden“, gab VfL-Coach Hecking unter der Woche seine Zurückhaltung bezüglich der Champions League auf. Nach nur zwei Niederlagen in den letzten neun Partien und den Leistungen der schwächelnden Konkurrenz aus Leverkusen ist dieses Ziel nicht utopisch. Da Mönchengladbach heute Nachmittag jedoch in Nürnberg gewonnen hat, braucht es einen Sieg in Dortmund, um vierte Kraft nach diesem Samstag zu werden.

"Wir werden natürlich über den Willen kommen müssen- und über die Atmosphäre. In dieser Phase der Saison ist es nicht so, dass der Körper freiwillig alles zur Verfügung stellt." nimmt Jürgen Klopp auch die Anhänger auf den Rängen in die Pflicht, damit Spieler und Fans gemeinsam ihr gesamtes Potential ausschöpfen können. Nur so wird diese komplizierte Spielzeit ein gutes Ende finden, denn die wichtigsten Voraussetzungen hierfür sind eben der Einzug in die finanziell bedeutsame Champions League und der Zieleinlauf vor dem FC Schalke 04.

Wie die Borussen Misserfolge auf internationalem Parkett verdauen, lässt sich am besten an den Erfahrungen dieser Saison festmachen. Sowohl nach dem 1:2 zum Gruppenauftakt in Neapel als auch nach dem unglücklichen 0:1 gegen Arsenal war der BVB am folgenden Wochenende nicht siegreich.

Im Sandwich zwischen den beiden Viertelfinalpartien gegen Real Madrid geht es für die Schwarz-Gelben an diesem Aprilabend darum, Tabellenrang zwei der höchsten deutschen Spielklasse zu festigen. Nach Schalkes Unentschieden in Bremen kann der Vorsprung auf den Rivalen im Revier auf drei Punkte mit einem Heimsieg gegen die Autostädter ausgebaut werden. Trotz dieser kraftraubenden Woche dürfte die Klopp-Elf also über genügend Motivation verfügen, käme mit dem neunten Heimsieg im 15. Match vor den eigenen Fans der vierten direkten Qualifikation zur Champions League ein bedeutendes Stück näher.