Bundesliga 2014/2015 » 11. Spieltag » Liveticker: VfL Wolfsburg - Hamburger SV 2:0

Fazit:
Wolfsburg setzt die beeindruckende Siegesserie in Europa und Liga fort und gewinnt zum achten Mal in Folge! Heute waren die Hausherren selten gefordert, weil der HSV nur über eine kurze Sequenz nach der Pause überhaupt Druck aufbauen konnte, dieser aber mit dem zweiten Gegentreffer im Keim erstickt wurde. Wie gegen Leverkusen versuchten es die Rothosen mit einer resoluten Gangart, als man nach dem 0:1 aber selbst gefordert war, wurden die spielerischen Mängel des Teams schnell deutlich. Somit bleibt der Gastgeber an den Bayern dran und die Hanseaten im Keller stecken. Das war von hier aus, einen schönen Sporttag noch!

Wolfsburg kontert nochmal und verzettelt sich ein wenig leichtsinnig. Aber sei es drum, denn danach ist Schluss!

Ein paar haben noch Lust: Kevin De Bruyne steckt auf Nicklas Bendtner durch, doch der Däne stand im Abseits.

Der HSV spielt nochmal den ein oder anderen Alibiball in die Spitze, bevor Wolfsburg über Ivan Perišić wieder gefährlicher kontert. Die Flanke kommt in der Mitte aber nicht zu Abnehmer Junior Malanda.

Die Wechsel haben dem Spiel nochmal mehr Spielfluss genommen.

Aaron Hunt beendet eine persönlich sehr erfolgreiche Woche mit Treffern in Europa und Liga und geht mit viel Applaus vom Platz.

Stattdessen sind die Wolfsburgern über Kevin De Bruyne schon wider gefährlich am Sechzehner, die HSV-Defensive fängt den Flachpass aber am Fünfer ab.

Obwohl Wolfsburg die Hanseaten nicht auseinander spielt, haben die Schnellangriffe allesamt Potential.

Der angeschlagene ehemalige Nationalspieler geht vom Feld und in den nächsten zwanzig Minuten soll der Ungar für mehr Betrieb auf dem Flügel sorgen.

Jetzt wird es natürlich schwer noch etwas aus Wolfsburg mitzunehmen. Den Gästen fehlt ohnehin noch eine echte Torchance.

Der HSV darf sich durchaus ärgern, weil der Treffer in einer Phase fällt, in der die Hansestädter eigentlich drauf und dran waren, besser in die Partie zu kommen.

Gelbe Karte für Naldo (VfL Wolfsburg)
Der Brasilianer sieht die erste Verwarnung der Wölfe, weil er links den vorbeieilenden Dennis Diekmeier umhaut.

Kommt Hamburg nun etwa besser auf? Die letzten Aktionen wirkten auch durch Nachlässigkeiten der Hausherren etwas zwingender und so wird es um den Wolfsburger Sechzehner etwas brenzliger.

Apropos keine Probleme: Nach Flanke von Lewis Holtby kann sich Pierre-Michel Lasogga mal durchsetzen, setzt den Kopfball aber über den Querbalken.

So schnell kanns gehen! Van der Vaart verliert vorne den Ball und noch aus der eigenen Hälfte wird der vorne durchstartende Ivica Olić mustergültig bedient. Der Kroate versucht von er Sechzehnergrenze den Heber gegen den etwas aufgerückten Jaroslav Drobný, verfehlt den Kasten aber um einen Meter.

Hunt setzt sich links draußen super ein, erläuft einen langen Ball und holt in Unterzahl noch einen Einwurf heraus.

Einen Einwurf bekommt Matthias Ostrzolek postwendend von van der Vaart zurück und hat links dann jede Menge Zeit zu flanken. Doch der zu lange Ball landet auf der anderen Seite bei Kevin De Bruyne, der zum Konter durchstartet...

Westermann leitet eine Flanke mit dem Kopf zu einem ersten Abschluss der Halbzeit auf das Tor weiter, aber für echte Gefahr war das noch ein bisschen zu wenig.

Man verliert in der Vorwärtsbewegung zum Beispiel viel zu schnell den Ball und kommt so nur selten überhaupt mal in die Nähe von Diego Benaglio.

Jetzt sind die Kreativen gefragt beim HSV! Lewis Holtby wäre da eigentlich ein Kandidat, der spielt aber aktuell dem Gegner in Person von Luiz Gustavo den Ball in die Füße.

Obwohl aktuell die Bälle nicht recht durchkommen, ist der Gastgeber hier und da nur eine Kleinigkeit davon entfernt, entscheidend durchzubrechen. Die Hamburger wären gut beraten, schon vor der Pause mal etwas für Entlastung zu sorgen.

Die Partie hat sich durch das Tor übrigens nicht verändert. Wolfsburg bestimmt das Geschehen, obwohl die Gäste nun ja etwas mehr gefordert wären.

Zwar rissen einige Hamburger vollaumatisiert die Hände hoch, doch Abseits war es nicht und so dürfen sich die Wölfe bei den Instinkten des Stürmers bedanken. Sagen wir mal das ist aufgrund der Spielanteile verdient, obwohl die Wölfe sich bislang wirklich nicht viel Zwingendes erspielen konnten.

Unnötig: Valon Behrami klärt einen Ball völlig ohne Not mit dem Kopf zur Ecke. Ob das nun ein misslungener Rückgabeversuch auf Jaroslav Drobný war oder der Schweizer jemanden in seinem Rücken wähnte, diskutiert er noch gestenreich mit seinem Keeper aus.

Und das sieht dann so aus: Knoche klärt einen hohen Ball zur Ecke, die Diego Benaglio sicher aus der Luft fischt.

Gelbe Karte für Matthias Ostrzolek (Hamburger SV)
Überhaupt nicht fair grätscht dann auf der Gegenseite der Hamburger, weil er im Kampf um den Ball den berühmten Schritt zu spät kommt.

Spielerisch kann man nach zwanzig Minuten nun aber feststellen, dass den Wölfen noch nicht viel einfällt. Hamburg steht kompakt und gut und die Hausherren sind auf der Suche nach der Lücke.

Gelbe Karte für Dennis Diekmeier (Hamburger SV)
Kurz danach greift Kircher völlig berechtigt schon in die Tasche, weil der Außenverteidiger auf seiner rechten Seite zu hart zur Sache geht.

Der Niederländer führt tatsächlich aus, jagt den Ball aber in die Mauer.

Die Wölfe versuchen das Spiel breit zu machen, Hamburg steht da hinten bis hierhin aber gut und die Hausherren müssen immer wieder hinten rum abdrehen.

Nachdem der HSV gegen Leverkusen durchaus aggressiv und hart zur Sache gegangen ist, sind die Nordlichter zwar heute präsent, aber was die Zweikämpfe angeht etwas zurückhaltender.

Kurios: Während die Abtastphase in vollem Gange ist, befinden sich plötzlich zwei Bälle auf dem Platz. Kircher lässt die Szene aber zunächst weiterlaufen und auch ein erster Versuch Vieirinha, das zusätzliche Spielgerät mit Wucht nach draußen zu befördern, federt von der Bande gleich wieder zurück aufs Feld. Letztlich kommt Lasogga zu einem harmlosen Abschluss, aber wenn aus dieser Verwirrung etwas entstanden wäre, hätte man sich nochmal über die Rolle des Schiedsrichters unterhalten müssen. Denn sowas ist normalerweise abzupfeifen.

Die Wölfe schalten gleich mal den Vorwärtsgang ein, ein erster Versuch über Hunt und die linke Seite findet in der Mitte allerdings dann letztlich keinen Abnehmer.

Hoffen wir also auf eine unterhaltsame Partie! Knut Kircher leitet mit seinen Assistenten Robert Kempter und Thorsten Schiffner die Leitung der nächsten etwas mehr als 90 Minuten.

Auf der Gegenseite schickt Joe Zinnbauer exakt das 4-1-4-1 aufs Feld, welches Leverkusen daheim mit 1:0 bezwingen konnte. Mit der Außenseiterrolle können die Hamburger gut leben und fahren zwar mit Respekt, aber ohne Furcht nach Niedersachsen. Der Gegner sei vor allem in der Breite sensationell aufgestellt und man müsse heute kämpferisch dort weitermachen, wo man letzte Woche aufgehört habe.

Da Marcel Schäfer ausfällt, Ivica Olić, der gegen Krasnodar wegen einer Schleimbeutelentzündung im Knie pausierte, aber zurückkehrt, baut der Übungsleiter seine Erfolgself auf zwei Positionen um. Der Kroate rückt für Dost im 4-2-3-1 wieder in die Spitze und der Doppeltorschütze vom Donnerstag, Aaron Hunt, darf heute dann gleich von Beginn an ran. Es ist erst der zweite Startelfeinsatz des Neuzugngs aus Bremen, der im zentralen Mittelfeld übernimmt. Vieirinha rückt dafür auf die Außenverteidigerposition zurück.

Ganz anders sieht es da in der Autostadt aus, denn die Hausherren halten zusammen mit Gladbach, die im Spätspiel dann gegen die anderen Borussen aus Dortmund antreten, die Liga als Bayern-Jäger einigermaßen spannend. Wobei der Term "Jagd" vielleicht sogar ein wenig übertrieben daherkommt, immerhin müssten die Wölfe mit aktuell sieben Punkten Rückstand erst einmal wieder die Fährte des Tabellenführers aufnehmen.

An den Tasten bringt Euch Janosch Ferda durch die Partie. Viel Spaß!