Bundesliga 2016/2017 » 9. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 - FC Ingolstadt 04 2:0

Fazit:
Nachdem Schmidt seine Optionen in der vierminütigen Nachspielzeit voll auskostet, beendet Gräfe die Partie. Mainz gewinnt mit 2:0! Und das ist verdient. Über 90 Minuten war der FSV das aktivere Team und hatte zumeist die Spielkontrolle auf seiner Seite. Ingolstadt spielte mutig mit, bot aber für eine etwaigen Punktgewinn offensiv zu wenig. Die Gastgeber waren in der Zeit zwischen Toren zwar verwundbar, wurden aber bis auf eine Aktion kaum vor größere Probleme gestellt.

Na da hat der FSV-Coach aber ein Händchen bewiesen! Knappe 70 Sekunden nach der Einwechslung steht Öztunali genau richtig und entscheidet die Partie!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:0 durch Levin Öztunali
Der Joker sticht sofort! Mainz bricht im Konter durch und bedient Córdoba mit einem Steilpass an den linken Pfosten. Kurz vor dem Toraus legt der Angreifer rechts zum eingewechselten Öztunali rüber und sieht dann ein ganz kurioses Tor: Suttner versucht den Einschlag zu verhindern und irriert Öztunali mit seiner Grätsche komplett. Dieser trifft die Kugel überhaupt nicht und befördert sie mit einem ganz komischen Ballkontakt ins Tor. Das 2:0 kullert im Schritttempo in das leere FCI-Tor...

Neun Minuten vor Schluss ruft auch Martin Schmidt seine Ersatzspieler zur Bank. Gleich folgt der erste FSV-Wechsel.

Nächste Gelbe Karte: Markus Kauczinski! Der FCI-Coach schaltet sich bei einem Techtelmechtel an der Seitenlinie selbst mit ein und wird von Manuel Gräfe verwarnt. In der Schlussviertelstunde muss der Gästeträiner nun Ruhe walten lassen.

Markus Kauczinski hat mit dem Wechsel vor wenigen Augenblicken bereits alle Optionen gezogen. Kollege Martin Schmidt hat indes noch alle drei Wechsel in der Hinterhand.

Brosinski mit Gewalt! Die Schanzer bekommen das Leder nicht aus der eigenen Zone und legen Brosinski 20 Meter vor dem Tor direkt auf. Der Linksverteidiger rauscht heran und befördert das Spielgerät deutlich über die Latte.

Hack rettet auf der Linie Erst unterläuft dem Mainzer im Rückwärtsgang ein grober Schnitzer, dann rettet er in höchster Not! Hack verlängert einen langen Schlag der Ingolstädter ganz unglücklich und schickt Hartmann direkt in den Lauf. Dieser umkurvt Lössl am rechten Pfosten und will dann aus spitzem Winkel einschieben. Der Schuss kommt platziert, doch auf der Linie macht Hack seinen Fauxpas wieder gut und haut das Leder weg.

Noch 30 Minuten! Wie viel Risiko gehen die Männer von Markus Kauczinski? Die Bayern haben nur zwei Punkte auf dem Konto und sind gefordert. Mainz tut die Führung sichtlich gut.

Die Mainzer spielen sich die Kugel in den eigenen Reihen hin und her haben nun alles in der eigegen Hand. Wie reagieren die Schanzer?

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Yunus Mallı
Malli bleibt am Punkt cool und schiebt zur Führung ein. Nyland fliegt nach links, die Kugel schlägt rechts ein. 1:0!

Und 60 Sekunden später zeigt sich der 21-Jährige auch in der Offensive. Ingolstädt lässt Gbamin im Rückraum gewähren und schlussendlich auch Abziehen. Sein offensiver Vorstoß endet jedoch genau wie der Defensive: Hoch und weit ins Nichts.

Der zweite Durchgang läuft! Jetzt darf gerne mehr Action folgen!

Halbzeitfazit:
Kurz danach pfeift Manuel Gräfe zur Pause. Mainz und Ingolstadt lieferten sich in den 45 Minuten einen engen Fight zwischen den Strafräumen. Beide Seiten zeigten sich äußerst bemüht, schafften es aber nicht, Großchancen zu entwickeln. Es bleibt die Hoffnung auf die 2.Halbzeit. Gelingt einem Team die Führung, könnten durch die gute Spielanlage beider Mannschaften weitere Treffer folgen.

Hack tritt Lezcano 30 Meter vor dem Tor auf die Wade. Suttner schnappt sich den Standard aus halbrechter Position und bringt ihn tief in den Fünfer. Dort siegt Bell im Lufkampf und kann vor Hartmann klären.

Marcel Tisserand rettet sich selbst: Im Spielaufbau unterläuft dem FCI-Verteidiger ein grober Fehler. Er lässt das Leder unbedrängt von seinem Fuß springen und legt es Jairo direkt in den Lauf. Nach zehn Metern Rückwärtsgang bügelt der Schanzer seinen Fehler selber wieder aus und klärt zum Einwurf. Kurz danach eilt Matip zu seinem Kollegen und baut ihn nach seinem Lapsus wieder auf.

Es fehlt weiterhin die Genauigkeit. Auch Suat Serdar scheitert mit einem Fernschuss aus 20 Metern und sorgt für keine Gefahr.

Die Abwehrreihen zeigen ihr Können. Es sind die Stürmer, die hier für Furore sorgen. Die ersten 30 Minuten gehören klar den Defensiv-Spezialisten. Beide Mannschaften stehen kompakt und lassen wenig zu. Ein weiteres Beispiel: Serdar eröffnet das Spiel mit einer Flanke auf Jairo sehenswert, muss dann aber mit ansehen, wie Matip zur Stelle ist und vor seinem spanischen Kollegen stark klärt.

Auf der anderen Seite zieht auch Mainz mit der ersten größeren Möglichkeit nach und probiert es ebenso mit einem Fernschuss. Jairo macht kurz vor der Gefahrenzone das Leder fest, fackelt nicht lange und hält aus 16 Metern drauf. Ørjan Nyland ist auf dem Posten und lenkt das Leder mit einer Hand über die Querlatte!

Erste kleinere Chance! Der FSV bekommt einen Freistoß aus 40 Metern zugesprochen und zieht diesen auf die linke Seite und direkt vor das Tor. Dort hat Nyland etwas mit der tiefstehenden Sonne zu kämpfen und kommt nicht zeitig genug aus seinem Kasten. De Blasis gelangt am linken Pfosten direkt an die Kugel, ist jedoch von seiner Chance selber am meisten überrascht und kann die Möglichkeit nicht nutzen.

Der FCI spielt sich auf der rechten Ecke fest und sieht dann Pascal Groß im Rückraum ohne Gegenspieler. Der Zehner bekommt das Leder halbrechts im Strafraum in den Lauf gespielt und probiert sofort einen Schuss. Stefan Bell hat etwas dagegen und blockt den Versuch ab.

Roger geht im Mittelfeld gegen Serdar viel zu spät in einen Zweikampf und rasiert den 19-Jährigen mit einer Grätsche von hinten. Schiri Gräfe wertet die Szene genau richtig und verzichtet auf eine frühzeitige Gelbe Karte.

Ingolstadt steht zu Beginn relativ hoch und versteckt sich nicht. Die ersten Sekunden gehen an die Gäste, Mainz sucht noch den Weg ins Spiel.

Die Partie läuft. Schiedsrichter Manuel Gräfe hat das Spiel angepfiffen. Ingolstadt hat Anstoß und spielt in schwarzen Jerseys, die Gastgeber laufen im roten Dress über das Feld.

Wie Martin Schmidt, setzt auch Markus Kauczinski auf Wechsel in seiner Starelf: Insgesamt stehen sechs neue Spieler in der ersten Elf.

Norman Droste berichtet für Euch aus Mainz! Die Aufstellungen sind im Spielschema eingepflegt.

Statt in der bayrischen Heimat noch mehr Power im Training zu verlieren, setzten die Verantwortlichen auf Teambuilding. Neben lockeren Einheiten wurde auch mit Bowling die Stimmung gelockert. „Das Weiterkommen im Pokal wäre schön gewesen. Aber wichtig ist nur die Bundesliga. Wir nutzen den Spielplan, um als Team noch enger zusammenzurücken“, sagte Kauczinski zur Englischen Woche.

Auch für die Ingolstädter verlief der Pokal-Auftritt eher suboptimal. Nach einem 120 Minuten langen 0:0 bei der Frankfurter Eintracht, unterlag die Mannschaft von Markus Kauczinski schlussendlich im Elfmeterschießen. In der Vorwoche spielte der Tabellenvorletzte im Heimspiel gegen den BVB groß auf und brachte die Tuchel-Elf an den Rand einer Niederlage. Nach einer 2:0-Führung stand am Ende ein wildes 3:3 auf der Anzeigetafel.

Trotz der aktuellen Negativbilanz ist der eigene Anspruch am Rhein nicht klein. 05-Trainer Martin Schmidt zeigte sich nach dem Pokal-Aus zwar enttäuscht, blickte aber auch direkt auf die nächste Aufgabe: „Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess und haben Spieler wie beispielsweise Malli, die in den vergangenen 44 Tagen elf Spiele absolviert haben. Natürlich will die Mannschaft eine Reaktion zeigen. Druck haben wir ohnehin vor jedem Spiel. Dennoch haben wir morgen ein Heimspiel und da haben wir den knallharten Anspruch an uns selbst, es gewinnen zu wollen.“ Aktuell rangiert Mainz 05 auf Platz zehn der Bundesliga und besitzt vier Punkte Abstand zum Relegationsplatz, fünf auf die EL-Startplätze.