Überraschende Kapitänsentscheidung beim BVB

Borussia Dortmunds U23 benötigt nach dem Abstieg aus der 3. Liga einen Neuanfang. Das erste BVB-Spiel der Sommer-Vorbereitung verlief erfolgreich - und wartete mit einer etwas überraschenden Kapitänsentscheidung auf.
Gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen feierten die neu formierten Borussen einen deutlichen 3:0-Sieg. Pharell Kegni (52.), Arne Wessels (58.) sowie Babis Drakas (77.) trafen für den BVB, der in der neuen Saison vom vormaligen U19-Coach Mike Tullberg betreut wird.
"Ich fand, dass wir in den ersten 45 Minuten überlegen waren, da haben eigentlich nur die Tore gefehlt. Wir haben das Spiel kontrolliert und, nach unseren wenigen Ballverlusten, dank Top-Gegenpressing den Ball sofort zurückerobert", wurde der Däne vom "Reviersport" zitiert.
Der ehemalige Interimscoach der BVB-Profis ergänzte: "Ich fand die ersten 45 Minuten echt richtig gut. In der zweiten Halbzeit wurde es ein bisschen wilder. Klar gewinnt man mit 3:0 und macht auch richtig geile Tore, aber trotzdem hatten wir nicht diese Kontrolle. Es gab mehr Chancen vom Gegner, mehr Ballverluste und mehr Zufall. Deswegen hat mir die erste Halbzeit komischerweise besser gefallen."
BVB: Tullberg setzt auf Neuzugang als Kapitän
Tullberg schwärmte: "Wir haben teilweise einen richtig guten Ballbesitzfußball gespielt. In den Momenten, in denen wir den Ball verloren haben, hatten wir tolle Gegenpressing-Situationen."
Als Kapitän führte mit Tony Reitz, dem Bruder von U21-Nationalspieler Rocco, ein erst 20 Jahre alter Neuzugang den BVB als Kapitän aufs Feld.
"Es ist eine Ausbildungsmannschaft und ich brauche keinen Kapitän über 23. Man kann mit der Kapitänsbinde einen Spieler fördern und fordern und die über 23-Jährigen sollen für sich Verantwortung übernehmen, davon gehe ich aus. Mit Tony kann ich gerade diesen Aspekt, in seiner Art als Mensch, verbessern", erklärte Tullberg seine etwas überraschende Entscheidung.