BVB-Flop soll Spaniens Fahrstuhl-Team stabilsieren

Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: zwei Ex-Spieler des BVB.
Den Transfersommer 2017 wird man bei Borussia Dortmund nicht in allerbester Erinnerung haben: Zwar kassierte man für Ousmane Dembélé die vereinsinterne Rekord-Einnahme von 135 Millionen Euro und landete mit dem Kauf von Jadon Sancho einen echten Coup, die satten Investitionen in Andriy Yarmolenko (rund 25 Mio. Euro), Maximilian Philipp (rund 20 Mio. Euro), Ömer Toprak (rund 12 Mio. Euro), Mahmoud Dahoud (rund 12 Mio. Euro) erwiesen sich allerdings weniger als Glücksgriff.
Das gilt auch für die Verpflichtung von Jeremy Toljan. Für den Außenverteidiger überwies man zwar "nur" sieben Millionen Euro an die TSG Hoffenheim, die Erwartungen konnte Toljan allerdings nicht einmal im Ansatz erfüllen. Wettbewerbsübergreifend kam der gebürtige Stuttgarter 2017/18 auf 23 Einsätze, verlor zum Ende der Spielzeit aber immer mehr an Bedeutung und war ab dem Sommer 2018 vollkommen außen vor.
Ende Januar 2019 brachte eine halbjährige Leihe des ehemaligen deutschen U21-Nationalspielers (18 Einsätze) zum FC Celtic nach Glasgow die Karriere wieder etwas auf Kurs, wirklich bergauf ging es allerdings beim italienischen Klub US Sassuolo, für den Toljan erst als Leihspieler, ab 2021 aber fest, rund sechs Jahre aktiv war.
Eine Zeit, in der der Deutsche meist gesetzt war und insgesamt 171 Pflichtspiele (1 Tor/19 Vorlagen) bestritt. Nun widmet sich Toljan allerdings einer neuen Herausforderung. Der 30-Jährige wechselt in die spanische Primera División zu UD Levante. Beim Aufsteiger aus Valencia hat Toljan bis Ende Juni 2027 unterschrieben. Sein Vertrag in Italien war am 30. Juni ausgelaufen.
Levante pendelt seit den 2000er-Jahren regelmäßig zwischen Segunda und Primera División, schaffte es 2012/13 aber sogar in die Europa League. Mit Toljan wird man nun darauf hoffen, sich endlich im spanischen Fußball-Oberhaus etablieren zu können.
Bundesliga-Rekordhalter vor ungewisser Zukunft
Zu seinen Zeiten beim BVB traf Toljan übrigens auf einen Torjäger, dessen Vertrag ebenfalls jüngst auslief, der aber weiterhin vor einer ungewissen Zukunft steht: Paco Alcácer.
Der Spanier legte im Ruhrgebiet einst einen Topstart hin, ballerte sich in seiner ersten Saison mit zwölf Jokertoren sogar in die Geschichtsbücher der Bundesliga. Nach nur anderthalb Jahren floh er allerdings im Januar 2020 vor "Urgewalt" Erling Haaland zum FC Villarreal.

Im Sommer 2022 folgte der Torjäger dem Ruf des Geldes in die saudi-arabische Pro League, wo er für den Sharjah FC und den Emirates Club aktiv war. Seit dem 01. Juli steht der spanische Ex-Nationalspieler (19 Einsätze/12 Tore) allerdings ohne Verein da, wie es weitergeht ist noch offen.
Mit 31 Jahren dürfte Alcácer jedoch noch einige Tore im Tank haben.