14.03.2018 09:25 Uhr

Hollerbach und der HSV: Ein einziges Missverständnis

Bernd Hollerbach hielt sich nicht mal zwei Monate im Amt
Bernd Hollerbach hielt sich nicht mal zwei Monate im Amt

Nicht einmal zwei Monate hielt sich Bernd Hollerbach als Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV im Amt. Er gilt damit als weiteres trauriges Kapitel in der desolaten Personalpolitik bei den abstiegsbedrohten Hansestädtern.

Dass das Unternehmen HSV-Rettung von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, geht nun aus einem neuen Bericht in der "Sport Bild" hervor. Demzufolge gab es schon in den ersten Tagen der Hollerbach-Amtszeit große Missverständnisse mit der Hamburger Klub-Führung.

Vor allem beim Thema Winter-Neuzugänge redeten "Erfolglos-Coach" Hollerbach und die HSV-Bosse um Vorstand Frank Wettstein permanent aneinander vorbei. So soll dem Trainer laut der Sportzeitung zum Ende der Transferperiode mitgeteilt worden sein, dass Investor Klaus-Michael Kühne für die Bundesliga-Rückrunde kein zusätzliches Geld mehr zur Verfügung stellen würde und somit kein Spielraum für einen Wintereinkauf vorhanden sei. Zuletzt stellte sich jedoch heraus, dass Kühne überhaupt nicht von den Hamburger Entscheidern nach einer neuerlichen Finanzspritze gefragt wurde. 

Hollerbach wird Wunschspieler verweigert

Dabei wollte Hollerbach gar keine große Investition. Der 48-Jährige wollte unbedingt den serbischen Stürmer Aleksandar Mitrovic für die Leihgebühr von 750.000 Euro nach Hamburg holen, erhoffte sich von ihm neue Impulse in der Sturmzentrale. Um Geld in die Kassen zu bekommen, hätte Hollerbach dafür HSV-Flop Luca Waldschmidt für eine Millionenablöse verkauft. 

Doch statt auf den Vorschlag des Coaches einzugehen, stellte sich dieses Mal der Aufsichtsrat der Rothosen quer und ließ die Anfrage bis zum letzten Tag der Transferperiode unbeantwortet. Das Thema Mitrovic erledigte sich von selbst und der Hamburger SV ging ohne neue Offensivkraft in die Rückrunde.

Während der Tabellenvorletzte seit dem Rückrundenstart drei mickrige Tore in neun Spielen erzielte, traf Mitrovic übrigens sieben Mal in acht Spielen für seinen neuen Klub FC Fulham, der die besagte Leihgebühr an Newcastle United überwies.