30.09.2018 21:24 Uhr

Effenberg kritisiert Einstellung und Rotation bei Bayern

Der FC Bayern holte aus den letzten zwei Spielen nur einen Punkt
Der FC Bayern holte aus den letzten zwei Spielen nur einen Punkt

Hertha BSC hat der Fußball-Bundesliga durch den 2:0 Sieg gegen den FC Bayern neue Spannung verliehen. Die Niederlage in Berlin sei auch auf mangelnde Einstellung der Münchner zurückzuführen, kritisiert Stefan Effenberg in seiner Kolumne für "Sport1".

"So eine Niederlage wie gegen Berlin ist genau die Situation, in der sie merken, dass 80 Prozent nicht genug sind", meinte der ehemalige Mittelfeldspieler des Rekordmeisters: "Jetzt wissen sie, dass sie an die Grenze gehen müssen und wenn sie da hingehen, sind sie nicht zu schlagen."

Eine solche Erkenntnis komme jedoch immer erst, "wenn du so eine Niederlage kassierst wie in Berlin". Doch auch die Spielweise des FC Bayern unter Trainer Niko Kovac kam in der Nachbetrachtung nicht gut weg. "Sie spielen zu viel klein, klein, wollen den Ball ins Tor tragen." Effenberg forderte, mit dieser Spielweise "nicht übertreiben" zu wollen.

Allerdings mache sich der 50-Jährige keine Sorgen, dass der amtierende Meister und aktuelle Tabellenzweite der Bundesliga wieder in die Spur finden wird. "Der nächste Bundesliga-Gegner Gladbach tut mir fast schon ein bisschen leid. Denn wenn du die Bayern reizt, werden sie antworten."

Effenberg kann Rotation nicht verstehen

Kritisch betrachtet Effenberg derweil jedoch die "starke Rotation", die für seinen Geschmack sehr früh in der Saison zu beobachten ist: "Es war zum Beispiel kein guter Schachzug von Niko Kovac, Leon Goretzka gegen Augsburg auf links zu stellen, der gehört ins Zentrum des Spiels oder muss zumindest offensiver spielen."

Die Rotation könne und solle man einführen, "wenn es Richtung Weihnachten geht und die Spieler von den Länderspielen kommen". Die Bayern hätten vielmehr mit der "ersten Mannschaft" auflaufen müssen, so Effenberg weiter.

Am kommenden Dienstag trifft der FC Bayern in der Champions League auf Ajax Amsterdam (21:00 Uhr). Dann wollen Kovac und Co. wieder einen Sieg einfahren.