13.02.2019 16:28 Uhr

Schwab: Damoklesschwert der gelben Karte

Rapid-Kapitän Stefan Schwab freut sich auf die Begegnung mit Inter Mailand
Rapid-Kapitän Stefan Schwab freut sich auf die Begegnung mit Inter Mailand

Stefan Schwab ist leidenschaftlicher Italien-Liebhaber und großer Fan des Calcio. Mit dem Europa-League-Duell gegen Inter Mailand geht nicht nur für den Kapitän des SK Rapid ein Traum in Erfüllung. Doch sieht der Mittelfeldspieler am Donnerstag Gelb, muss er ausgerechnet im San Siro zuschauen.

"Es ist für jeden von uns das bisherige Karriere-Highlight, und das wird es vielleicht auch bleiben", sagt Rapid-Kapitän Stefan Schwab über das K.o.-Duell in der Europa League gegen Inter Mailand. "Das ist ein Weltklasse-Team, das in der Champions League in einer Gruppe mit Barcelona und Tottenham nur knapp ausgeschieden ist."

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Vor drei Jahren bekam es die aktuelle Generation der Hütteldorfer schon einmal mit einem großen Kaliber des europäischen Fußballs zu tun, damals scheiterten Schwab und Co. mit einem Gesamtscore von 0:10 kläglich an Valencia. "Wir wollen diese Scharte ausmerzen", ist der 28-Jährige nach einer intensiven Wintervorbereitung voller Tatendrang. "Es ist super, dass wir in diesem vollen Stadion die Chance bekommen, es besser als vor drei Jahren zu machen."

Die grün-weiße Heimstätte wird trotz des verkorksten Herbstes am Donnerstagabend (18:55 Uhr) beben, Spieler, Mitarbeiter und Fans fiebern dem Hit gegen den 18-fachen italienischen Meister seit Wochen entgegen. Erstmals überhaupt bei Rapid gingen keine Karten in den freien Verkauf, 23.850 Zuschauer - davon rund 2.000 Gäste-Fans - werden beim Hinspiel im Westen Wiens live dabei sein.

Vorbelasteter Schwab: "Da gibt's keine persönlichen Dinge"

Eine Woche darauf folgt die Revanche in Mailand. Schwab, bekennender Italien-Fan und mit einer Halb-Italienerin verheiratet, ist als einer von fünf Rapidlern mit Gelb vorbelastet. Bei einer weiteren Verwarnung wäre er im San Siro zum Zusehen verdammt.

"Natürlich weiß man, dass man vorbelastet ist, aber spätestens im Match ist das kein Thema mehr", versichert der Mittelfeldmann. "Wenn man in eine Situation kommt, in der man ein Foul machen muss, dann macht man es, damit man der Mannschaft hilft. Da gibt's keine persönlichen Dinge."

Dass auch für ihn ein Gastspiel im Mailänder Fußball-Palast namens San Siro "etwas ganz Besonderes" wäre, daraus macht Schwab freilich kein Hehl. Sicher auch für seine Ehefrau, die - so versichert die grün-weiße Nummer 8 - trotz ihrer italienischen Wurzeln für die Wiener die Daumen drückt: "Meine Frau ist Halb-Italienerin, aber Rapid-Fan durch und durch. Da gibt’s keine Diskussion daheim!"

David Mayr

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