07.08.2019 09:37 Uhr

KFC-Investor: "Sind nicht der BVB"

Mikhail Ponomarev unterstützt den KFC Uerdingen seit 2016 als Investor
Mikhail Ponomarev unterstützt den KFC Uerdingen seit 2016 als Investor

Am Freitagabend steht für Fußball-Drittligist KFC Uerdingen das Highlight der Saison an: In der ersten Runde des DFB-Pokals treffen die Krefelder auf den BVB. Doch obwohl der KFC kein gewöhnlicher unterklassiger Verein ist, bremst Investor und Präsident Mikhail Ponomarev vor dem Spiel die Erwartungen.    

"Der KFC ist derzeit nicht der FC Bayern und nicht der BVB. Wir wachsen, sind aber noch ein kleiner Klub", erklärt der russische Geldgeber im Gespräch mit der "Sport Bild".

Der ehemalige Bundesligist erholt sich immer noch von dem tiefen Fall, den der Absprung des Chemiekonzerns Bayer 1995 auslöste. Gleich drei Mal musste das Team zwischen 2003 und 2007 Insolvenz anmelden und rutschte bis in die sechste Liga ab. Erst nachdem Ponomarev 2016 einstieg und Millionen zur Verfügung stellte, ging es sportlich wieder bergauf. 

Wie viel Geld er in den Verein gesteckt hat, will der Gönner nicht verraten. Aktuell könne der Klub ohne seine Untersützung aber nicht überleben, meint der Russe: "Das ist in der 3. Liga nicht möglich, erst ab der 2. Liga kann man als Verein wirklich Geld verdienen."

KFC-Boss denkt nicht an die Champions League

Doch diese Abhängigkeit von einem starken Mann im Hintergrund kann für den KFC auch zur Gefahr werden. Der Absturz von 1860 München in die Viertklassigkeit hat gezeigt, was mit Investoren-Klubs passieren kann, wenn sich der Mäzen querstellt. 

Seine Unterstützung kurzfristig infolge einer sportlichen Talfahrt einzustellen, ist für Ponomarev aber keine Option: "Ich kann garantieren, dass sportliche Resultate nie der Grund für meine Entscheidung sein werden. Das hängt von vielen Faktoren ab", erläutert er seine Gedankengänge.

Anders als beispielsweise Hasan Ismaik bei den Münchner Löwen hält sich der KFC-Investor mit den ganz großen öffentlichen Zielvorgaben ohnehin zurück. "Ich stelle mich nicht hier hin und sage: Ich will in die Champions League. Das wäre vermessen, da bin ich vorsichtig. Unser Ziel ist, mittelfristig in die Zweite Liga aufzusteigen."

Das Understatement hindert den Geschäftsmann aus der Energiebranche aber nicht daran, von Star-Transfers zu träumen: "In der Bundesliga wäre das möglich. Mein Lieblingsspieler ist Reus, der ist aber utopisch für uns ist."