21.08.2019 16:58 Uhr

Rummenigge bedauert Watzke-Entscheidung

Hätte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gerne im DFL-Präsidium gesehen: Karl-Heinz Rummenigge. Foto: Andreas Gora
Hätte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gerne im DFL-Präsidium gesehen: Karl-Heinz Rummenigge. Foto: Andreas Gora

Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München bedauert den Schritt von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der sich am Mittwoch nicht zur Wahl ins DFL-Präsidium gestellt hatte.

"Eigentlich kenne ich dieses Gremium nur mit Borussia Dortmund und Bayern München. Ich glaube, auch der Fakt, dass beide Klubs immer dabei waren, hat immer dazu geführt, dass man faire und seriöse Lösungen gefunden hat", sagte Rummenigge im Anschluss an die Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga in Berlin.

Watzke hatte am Dienstag seine Kandidatur für das Präsidium und den DFL-Aufsichtsrat zurückgezogen. Grund dafür war wohl, dass die Front der Klubs aus der unteren Mittelklasse deutlich gemacht hatte, nicht Watzke und Bayern-Finanzchef Jan-Christian Dreeßen wählen zu wollen. Nachdem BVB-Präsident Reinhard Rauball als DFL-Präsident abgetreten ist, hat der Vizemeister in den DFL-Gremien momentan keine Stimme.

"Im Prinzip ging es eigentlich immer nur ums Geld, die Verteilung der TV-Gelder und gerade da haben sich die zwei Klubs immer sehr solidarisch gehalten", sagte Rummenigge. "Wir haben uns immer zur Zentralvermarktung bekannt (...), um (...) zu gewährleisten, dass die Bundesliga als Gesamtheit wettbewerbsfähig ist."

Die Formierung des "Teams Mittelstand", dem Klubs wie Hertha BSC, der VfB Stuttgart, der Hamburger SV, Eintracht Frankfurt oder Werder Bremen angehören, sei vielen "auf die Nerven gegangen", sagte Rummenigge. "Das habe ich noch nie erlebt seit der Gründung der DFL, dass es eine Separierung der Interessenlage gab und dass das Fell des Bären schon vorzeitig verteilt werden sollte. Das war absolut nicht okay." Diese Vereine sollten "schnellstens wieder in den Kreis aller" zurückkehren.