06.09.2019 11:45 Uhr

Klopp enthüllt irre BVB-Story aus der Meistersaison 2011

Watzke und der ehemalige BVB-Coach Jürgen Klopp haben aus dem Nähkästchen geplaudert
Watzke und der ehemalige BVB-Coach Jürgen Klopp haben aus dem Nähkästchen geplaudert

Der ehemalige BVB-Trainer Jürgen Klopp hat in der Amazon-Dokumentation "Inside Borussia Dortmund" eine irre Anekdote aus der Meistersaison 2010/2011 des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund zum Besten gegeben.

Nach den Feierlichkeiten in der Dortmunder Innenstadt sei er "allein auf dem Lastwagen in der Garage wach geworden. Daran kann ich mich erinnern. An die eineinhalb Stunden davor nicht", erzählte Klopp in der Doku. 

Er sei daraufhin vom LKW heruntergestiegen und habe in der Ferne die Konturen einer Gestalt gesehen. "Dann habe ich laut gepfiffen und gemerkt, die Figur bewegt sich. Als ich näher kam, erkannte ich Aki Watzke. Wir waren die einzigen beiden, die auf dem Hof standen, fuhr Klopp fort.

Watzke erklärte: "Jürgen war fix und fertig. Ich habe dann zu ihm gesagt, wir versuchen unser Glück, laufen in diese Richtung.
Irgendwann wird schon jemand kommen. Das war aber gar nicht so einfach, weil die Stadt ja abgesperrt war." Nach zehn Minuten sei dann ein Auto gekommen. "Ich bin auf die Fahrbahn gesprungen", blickte der Geschäftsführer der Borussia zurück.

Klopp: "Aki gab ihm - glaube ich - 200 Euro"

In Klopps Kopf sind die Erinnerungen an damals bis heute lebendig geblieben: "Aki sprang auf die Straße und hat einen alten Mercedes angehalten, in dem ein türkischer Mitbürger saß. Aki sagte, wir müssen zum Italiener. Der Fahrer sagte 'Nein, ich fahre euch da nicht hin'. Aki gab ihm - ich glaube - 200 Euro und sagte: 'Doch'. Er schaute das Geld an und sagte okay. Wir setzten uns rein, Aki vorne ich hinten."

Aus Müdigkeit sei er die ganze Fahrt über mit dem Schädel gegen die Seite des Autos geknallt, so der heutige Liverpool-Coach weiter, und habe ein "Gock, Gock, Gock" gehört. "Ich dachte mir, was ist das, ich träume das. Aber der Kofferraum war voll mit Hühnern."

Watzke fügte hinzu: "Es lagen auch noch drei geschlachtete Hammel im Kofferraum. Diese haben für einen durchdringenden Geruch gesorgt." Außerdem sei es auch kein Mercedes, sondern ein Ford Transit gewesen. "Jedenfalls, was ich feststellen konnte, da ich etwas nüchterner war als er", korrigierte der BVB-Boss den ehemaligen Borussia-Trainer.

Gemeinsam seien die beiden mit dem Fahrer sowie den Hühnern durch die weitflächig abgesperrte Stadt gefahren. "Aki hat an jeder Straßensperre seinen Kopf rausgehalten und 'Ja' gerufen. Daraufhin haben sie uns durchgelassen. An viel mehr kann ich mich nicht mehr erinnern", sagte Klopp, der nach der Odyssee am Ende doch noch heile und wohlbehalten bei seiner Familie angekommen war.