18.09.2019 09:01 Uhr

Hummels sieht Titelchancen des BVB "bei 50:50"

Mats Hummels spielt seit diesem Sommer wieder für den BVB
Mats Hummels spielt seit diesem Sommer wieder für den BVB

Mit dem spektakulären 4:0-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen hat sich Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund fulminant im Titelrennen zurückgemeldet. Abwehrchef Mats Hummels sieht beim BVB aber noch Steigerungspotenzial. 

"Ich sehe unsere Chance bei 50:50. Richtig einschätzen können wir das aber erst in ein paar Wochen. Klar ist: Wir müssen ordentlich was drauflegen, wenn wir das Ziel erreichen wollen!", erläutert der Innenverteidiger im Interview mit der "Sport Bild".

Das ändere aber nichts an den Ambitionen der Borussia: "Wir haben in diesem Jahr drei Titel-Chancen. Mein Ziel ist es, am Ende dieser Saison etwas in den Händen zu halten", stellt er klar.

Die nötige Qualität im Kader habe der BVB, meint der 30-Jährige. Gerade Flügelstürmer Jadon Sancho sei eine "absolute Waffe": "Obwohl er noch nicht ausgereift ist, ist Jadon schon jetzt ein herausragender Fußballer. Ihn könnte ich mir in so ziemlich jeder Mannschaft auf der Welt vorstellen."

Doch auch Hummels selbst will zentraler Baustein einer BVB-Erfolgsmannschaft werden. Die Kritik, dass er mit seinen Tempodefiziten nicht mehr auf Weltklasse-Niveau agiere, weist er zurück: "Da hat sich ein gewisser Ruf festgesetzt. Ich weiß, dass ich kein Sprinter. Aber ich bin nicht so langsam, wie es oft dargestellt wird."

DFB-Comeback für Hummels nicht ausgeschlossen

Zuletzt stellte der Weltmeister von 2014 mit starken Auftritten tatsächlich unter Beweis, dass er noch immer zu den besten deutschen Abwehrspielern gehört. Von vielen Seiten wurde sogar schon seine Rückkehr in die Nationalmannschaft gefordert: "Das ist eine schöne Bestätigung für meine Leistungen. Mehr bringt es mir aber nicht", kommentiert Hummels die Spekulationen.

Trotz seiner Ausbootung im vergangenen Frühjahr ist das Thema DFB-Team für den Routinier aber noch nicht vom Tisch: "Bisher habe ich in meinem Leben immer abgehoben, wenn Jogi Löw angerufen hat."

Nach drei Jahren in München kehrte der sechsmalige Meister in diesem Sommer nach Dortmund zurück. Ein Wechsel, der definitiv kein "Rückschritt" sei.

Das Gerücht, er sei der Favorit von Klub-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, aber nicht von Trainer Lucien Favre gewesen, interessiert Hummels nicht weiter: "Das ist für mich völlig irrelevant. Selbst wenn es so wäre: Als ich zu Bayern 2016 zurückkehrte, war ich auch nicht unbedingt ein Trainer-Transfer."

Dass sein Transfer zum Vizemeister der letzte große Wechsel seiner Karriere sein dürfte, ist auch Hummels klar: "Wenn es normal läuft, werde ich aber nicht mehr auf Topniveau in Europa wechseln. Ich hatte immer die MLS in den USA im Kopf, aber das hängt natürlich sehr eng mit meiner Familie", erklärt er seine Pläne.