18.02.2020 09:44 Uhr

Rose hat "schlechtes Gewissen" wegen Raffael

Raffael ist bei Gladbach nur noch Ersatzspieler
Raffael ist bei Gladbach nur noch Ersatzspieler

Trainer Marco Rose von Borussia Mönchengladbach hat Mitleid mit Dauer-Reservist Raffael.

"Natürlich hat man als Trainer auch mal ein schlechtes Gewissen – ich versuche ja allen meinen Jungs gerecht zu werden", sagte Gladbachs Erfolgscoach gegenüber "Bild".

Raffael sei "seit Wochen top drauf, er trainiert sehr gut, verhält sich professionell und ist immer positiv", lobte Rose den brasilianischen Offensivspieler mit dem feinen Füßchen. "Es gab jetzt schon drei Spiele, in denen wir ihn eigentlich bringen wollten – und dann ist immer etwas Unvorhergesehenes passiert. Einmal stand er sogar schon ausgezogen am Spielfeldrand."

Er habe dem 34-Jährigen versprochen, "dass er sicher bald mal wieder von den Zuschauern zu bewundern sein wird", ergänzte Rose. "Dafür ist er einfach zu gut, hat zu viel Qualität und ist zu wichtig für uns - auch als Mensch."

Raffael war 2013 von Dynamo Kiew nach Gladbach gewechselt und absolvierte insgesamt 198 Pflichtspiele (71 Treffer) für die Fohlenelf. In der laufenden Spielzeit stand er in Bundesliga und Europa League allerdings nur insgesamt 113 Minuten auf dem Platz.

Raffael: "Jeder Fußballer will spielen"

"Natürlich ist die Konkurrenz sehr groß, aber jeder Fußballer will spielen. Ich fühle mich fit und glaube fest, dass ich den Fans und dem Team noch viel geben kann", sagte der Routinier nach dem 4:1-Derbysieg bei Fortuna Düsseldorf am Samstag.

Im Sommer stehen die Zeichen zwischen der Borussia und Raffael allerdings auf Trennung. Der Vertrag des früheren Schalkers läuft aus. Zuletzt berichtete "Sport Bild", Sportdirektor Max Eberl werde dem Publikumsliebling keinen neuen Kontrakt anbieten.

Neben Raffael werden Stand jetzt auch Oscar Wendt, Fabian Johnson, Max Grün und Tobias Strobl den Tabellenvierten der Bundesliga nach dieser Saison verlassen. Sie alle haben ebenfalls auslaufende Arbeitspapiere.

tkn