21.02.2020 08:47 Uhr

Matthäus: "Kann mir Haaland bei Bayern gut vorstellen"

Lothar Matthäus sieht den Wechsel von Alexander Nübel kritisch
Lothar Matthäus sieht den Wechsel von Alexander Nübel kritisch

Erling Haaland bricht seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund fast im Wochentakt die Bestmarken der Bundesliga. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus erwartet weiterhin große Taten von dem 19-jährigen BVB-Angreifer und bringt bereits einen Wechsel zum FC Bayern ins Gespräch.  

"In Dortmund hat dieser Spielertyp seit längerer Zeit gefehlt. Deshalb ist der BVB genau der richtige Karriereschritt für ihn", stellte der 58-Jährige im Gespräch mit der Münchner "Abendzeitung" klar.

Ein Transfer zum Rekordmeister wäre zum jetzigen Zeitpunkt indes zu früh gewesen, meint Matthäus: "Der FC Bayern spielt ein System mit einem Mittelstürmer, und der heißt Robert Lewandowski. Haaland hätte sich dahinter anstellen müssen."

Schon bald könnten sich die Vorzeichen allerdings ändern: "In ein paar Jahren kann ich mir Haaland bei Bayern gut als Lewandowski-Nachfolger vorstellen. Aber England ist sicher auch interessant für ihn", so der Weltmeister von 1990 weiter. 

Haaland war im Januar für die vergleichsweise geringe Summe von 20 Millionen Euro von RB Salzburg zur Dortmunder Borussia gewechselt. In seinen ersten acht Einsätzen für die Mannschaft von Trainer Lucien Favre erzielte der zweifache Nationalspieler wettbewerbsübergreifend sensationelle elf Tore.

Matthäus: Nübel-Wechsel zum FC Bayern vorschnell

Den Werdegang eines baldigen Neu-Münchners beurteilt Matthäus derweil kritisch. Dass sich Alexander Nübel für einen Wechsel an die Isar entschieden hat, hält er für vorschnell: "An Nübels Stelle hätte ich bei Schalke verlängert mit der vertraglichen Option, jeden Sommer für eine fixe Summe wechseln zu können."

"Ich glaube nicht, dass Bayern ihm Einsätze garantiert hat, ohne mit Manuel Neuer zu sprechen. Und wie ich Neuer kenne, wird er keine Spiele abgeben. Deswegen könnte der Wechsel für Nübels Karriere schädlich sein", begründete der ehemalige 464-fache Bundesliga seine Einschätzung. 

Nübel hatte sich bereits im Dezember gegen eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages beim FC Schalke 04 entschieden, im Januar bestätigte er dann den bevorstehenden Transfer zum FC Bayern. Seitdem wird die künftige Arbeitsteilung zwischen Nübel und Nationaltorhüter Manuel Neuer beim Branchenprimus immer wieder heftig debattiert.

jh