16.04.2020 08:26 Uhr

Kritik am Duo: Hamann rät Bayern von Werner und Sané ab

Wen soll der FC Bayern holen? Hamann spricht sich für Kai Havertz aus.
Wen soll der FC Bayern holen? Hamann spricht sich für Kai Havertz aus.

Timo Werner, Leroy Sané oder doch Kai Havertz? Der FC Bayern will sich zum Sommer in der Offensive verstärken - am liebsten mit einem der drei deutschen Nationalspieler. In seiner "kicker"-Kolumne spricht sich Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann jedoch gleich gegen zwei Spieler aus: Werner und Sané.

Im Fall von RB Leipzigs Timo Werner fehlt Hamann die Fantasie, wo er "in der FCB-Elf spielen sollte". Schließlich führt an Mittelstürmer Robert Lewandowski bei den Münchnern kein Weg vorbei. 

Die Konkurrenz auf den Außen sei mit Coman, Gnabry und Perisic hochkarätig besetzt. Werner fehle darüber hinaus "für die Außenbahn die letzte Finesse", um sich auf Topniveau zu behaupten.

"Werner würde ich also grundsätzlich nicht holen", resümierte Hamann. Er wundere sich, dass Bayern-Coach Hansi Flick den 24-Jährigen "so gerne haben möchte, währende er bei Sané skeptisch sein soll". Timo Werner kann im Sommer für eine festgeschriebene Ablösesumme von 50 bis 60 Millionen Euro wechseln.

Zu viele Fragezeichen hinter Sané

Leroy Sané sei hingegen dank seiner Fähigkeiten "für jede Mannschaft", also auch für den FC Bayern ein Gewinn. Während beim Flügelflitzer von Manchester City aus sportlicher Hinsicht alles passe, "überwiegen bei Sané die Fragezeichen."

Das Verhalten abseits des Fußballplatzes lässt Hamann zweifeln, ob der FC Bayern wirklich das Gesamtpaket von möglicherweise bis zu 200 Millionen Euro in einen Spieler investieren sollte, der "in den vergangenen zwölf Monaten zweimal die Berater gewechselt hat und seine vorherige Zusage plötzlich neu verhandeln wollte." Außerdem sei nicht abzusehen, wie Sané nach seiner Kreuzbandverletzung zurückkommt, "zumal da gerade er von seiner Explosivität, seiner Physis lebt". 

Darüber hinaus könne "mit diesem Profi etwas nicht stimmen", wenn ihn ein Spitzentrainer wie Pep Guardiola einen Spieler mit Sanés Fähigkeiten in einem "Champions-League-Viertelfinale 2019 gegen Tottenham in größter Not nur zweimal für addiert knapp zehn Minuten einwechselt", orakelte der ehemalige Nationalspieler.

Havertz der lachende Dritte?

Schlussendlich spricht sich Dietmar Hamann spricht klar und deutlich für einen Transfer Kai Havertz aus.  Es sei "die beste Lösung, das große Geld" in den Offensivmann von Bayer Leverkusen zu investieren.

Der 20-Jährige ist nicht nur vier Jahre jünger als Sané und Werner. "Er ist klug, bodenständig und übernimmt schon in jungen Jahren Verantwortung. Um ihn kannst du die Mannschaft der Zukunft gestalten", schwärmte Hamann.

Auch Flick gilt als großer Bewunderer des Bayer-Talents. Bislang sollen konkrete Transferverhandlungen aber an der von Leverkusen angepeilten Ablösesumme von 100 Millionen Euro gescheitert sein.