30.06.2020 11:23 Uhr

Effe: Beim BVB stimmt die Mischung - Breitseite für S04

Stefan Effenberg verteidigt BVB-Trainer Favre
Stefan Effenberg verteidigt BVB-Trainer Favre

Der frühere Nationalspieler Stefan Effenberg hat den BVB im Meisterschaftskampf der Bundesliga gegen den FC Bayern München chancenlos gesehen, lobt die Dortmunder aber dennoch. Ganz im Gegenteil zum FC Schalke 04.

"Auch Jürgen Klopp wäre mit dem BVB diese Saison nicht Meister geworden. Der FC Bayern war mit Flick einfach für andere Bundesliga-Klubs nicht zu schlagen", schrieb der Ex-Profi in seiner Kolumne für "t-online.de".

Den zuletzt häufig kritisierten Trainer Lucien Favre nahm Effenberg in Schutz. Der BVB habe eine "sehr starke Saison gespielt und nahezu das Beste aus seinen Möglichkeiten gemacht", so der 51-Jährige, der die Unterstützung der Verantwortlichen für Favre begrüßt: "Dortmund hat sich nun klar und auch zurecht zu Favre bekannt als Trainer für die kommende Saison."

Der BVB habe in den letzten Jahren "eine junge und entwicklungsfähige Mannschaft" zusammengestellt, wofür man "den Verantwortlichen auch mal Respekt zollen" müsse, fordert Effenberg. "Grundsätzlich" könne Dortmund mit dieser Mannschaft auch den Titel holen. Die Mischung aus Mentalitätsspielern wie Mats Hummels, Axel Witsel und Emre Can sowie "begnadeten Fußballern" à la Julian Brandt, Jadon Sancho und Thorgan Hazard stimme auf jeden Fall.

Saftige Watschn für Schalke 04

Die eine oder andere verbale Breitseite hat der ehemalige Profi des FC Bayern hingegen für den Dortmunder Erzrivalen FC Schalke 04 im Köcher: "16 Bundesliga-Spiele hintereinander ohne Sieg – das ist eine Katastrophenbilanz, die mit dem 0:4 beim SC Freiburg am letzten Spieltag gekrönt wurde", wettert Effenberg. Man müsse sich "die Frage nach der Qualität in der Mannschaft" stellen. Auch das Umfeld um Klubboss Clemens Tönnies müsse hinterfragt werden.

"Über Schalke gab es so viele Negativschlagzeilen – ich bin gespannt, wann die nächsten kommen. Vielleicht ja schon im Zuge der Überlegungen, als erster Verein eine Gehaltsobergrenze einzuführen. Die halte ich nämlich für nicht praktikabel, weder auf Schalke noch in der Bundesliga", warnt Effe und hat zudem schon einen Lösungsansatz für die Probleme parat: "Statt sich unnötige Grenzen zu setzen, die sie ohnehin nicht einhalten, sollten die Schalker lieber konsequent auf die Jugend setzen. Das könnten die Fans nachvollziehen und weiter hinter ihrer Mannschaft stehen."

"Auf Schalke gibt es eigentlich nur einen Gewinner: Torwart Alexander Nübel. Denn der ist jetzt weg und wechselt zum FC Bayern", lautet letztlich das erschreckende Fazit des "Tigers".