25.08.2020 20:35 Uhr

Reinier: "Habe keine Angst vor Gegnern"

Reinier gilt als technisch hervorragend ausgebildet
Reinier gilt als technisch hervorragend ausgebildet

Mit der zweijährigen Leihe von Youngster Reinier hat Borussia Dortmund wieder einmal einen Coup auf dem Transfermarkt gelandet. Der Mittelfeldspieler gilt als großes Talent und kommt vom spanischen Rekordmeister Real Madrid, bei dem sein Anschlussvertrag noch bis 2026 läuft.

Am Dienstag nahm das Toptalent das Mannschaftstraining beim BVB auf. Der 18-Jährige sammelte erste Eindrücke und stand zum ersten Mal mit seinen neuen Kollegen auf dem Trainingsplatz. 

"Hallo", "Danke" und "Alles gut" sind die einzigen Vokabeln, die Reinier bisher in deutscher Sprache hinbekommt, wie er jetzt in einem ersten Interview auf der Dortmunder Vereinshomepage verriet. Trotzdem hofft das Mittelfeld-Juwel nun darauf, schnell Anschluss zu finden und sich bei Cheftrainer Lucien Favre direkt anbieten zu können. Zuvor war ihm lediglich Mitspieler Gio Reyna aus einem U-Länderspiel persönlich bekannt. 

Sich selbst beschreibt Reinier als einen "Kerl, der lernbegierig und glücklich ist und Fußball spielt". Er fügte hinzu: "Ich hoffe, dem Verein helfen und die Fans happy machen zu können. Ich gebe immer alles und habe keine Angst vor Gegnern."

Reinier kommt aus dem Futsal

Der junge Brasilianer kommt eigentlich vom Hallenfußball - der in Brasilien sehr populären Futsal-Variante. Sein Vater brachte ihm die Sportart nahe, ehe er zu Jahresbeginn den Schritt zu Real Madrid wagte. Entsprechend technisch bestens ausgebildet, gilt Reinier als sehr dribbel- und passstarker Spieler. Er selbst meinte dazu: "Ich schaue immer nach Doppelpässen, rein in den Strafraum, abschließen und Tore erzielen. Ich liebe das schnelle Spiel. Das ist das, was ich am meisten vom Futsal gelernt habe."

Für einen Einsatz bei den Profis hatte es für Reinier in seinen ersten Monaten bei den Madrilenen noch nicht gereicht. Stattdessen lief er dreimal für die Nachwuchstruppe Real Madrid Castilla auf, für die er zwei Treffer erzielte.

Beim BVB trainiert er fortan fest im Profi-Kader mit und soll nach Möglichkeit schon möglichst bald seine ersten Minuten im deutschen Fußball-Oberhaus schnuppern. "Der Fußball ist schön und powervoll, physisch sehr stark und sehr intensiv", weiß Reinier über die Spielweise in Deutschland zumindest schon bestens Bescheid.

Als Brasilianer tritt der Rechtsfuß bei den Schwarz-Gelben in prominente Fußstapfen. Mit Júlio Cesar, Dédé oder Felipe Santana spielten seit den Neunzigerjahren mehrere Brasilianer bei Borussia Dortmund, die sich große Verdienste um den Klub erwarben. 

Auch Marcio Amoroso ist einer von ihnen. Zu ihm hatte Reinier sogar schon direkten Kontakt: "Er hat mir eine schöne Nachricht geschickt, dass ich ruhig bleiben soll und das alles klappen wird. Er bat mich sogar, seine Nummer zu nehmen", verriet der Youngster. Da die Nummer 22 beim BVB in dieser Saison allerdings schon in Person von Jude Bellingham vergeben ist, hat sich Reinier für die 20 entschieden: "Zweimal 10 - das gefällt mir sehr gut", meinte er lächelnd.