28.08.2020 08:08 Uhr

"Keine Klarheit" bei Zagadou - "Notfallplan" des BVB?

Wie lange fehlt Dan-Axel Zagadou dem BVB?
Wie lange fehlt Dan-Axel Zagadou dem BVB?

Bereits seit eineinhalb Wochen muss Borussia Dortmund auf Dan-Axel Zagadou verzichten. Es mehren sich Indizien dafür, dass der französische Innenverteidiger noch länger fehlen könnte. Womöglich muss der BVB auf dem Transfermarkt noch einmal nachlegen.

Im Trainingslager im Schweizer Ort Bad Ragaz hatte sich Zagadou an dem Knie verletzt, an dem er sich im April ein Außenband angerissen hatte. Besorgniserregend aus Dortmunder Sicht: Eine genaue Diagnose für den 21-Jährigen liegt weiterhin nicht vor.

Die Ratlosigkeit beim BVB soll laut "Ruhrnachrichten" sogar so groß sein, dass neben den vereinseigenen Medizinern auch noch ein externer Knie-Spezialist die Verletzung unter die Lupe nehmen soll.

Dass der Klub selbst in der Causa Zagadou im Dunkeln tappt, bestätigte Sportdirektor Michael Zorc auf Anfrage. "Es besteht immer noch keine Klarheit, es stehen noch Untersuchungen aus", so der 57-Jährige. Ursprünglich war bei Zagadou mit einer Ausfallzeit von 14 bis 20 Tagen gerechnet worden. Zorc wollte nicht bestätigten, dass sich dieser Zeitraum nun deutlich erhöht.

BVB: Weiterer Transfer fürs Abwehrzentrum?

Sollten sich diese Befürchtungen allerdings bestätigen, droht Trainer Lucien Favre in den kommenden Wochen Ungemach.

Zagadou spielt in den Gedankenspielen des Schweizer Taktik-Tüftlers eine zentrale Rolle - und fehlt nun womöglich in der entscheidenden Phase der Saisonvorbereitung, ehe Mitte September die ersten Pflichtspiele in DFB-Pokal und Bundesliga für den BVB auf dem Programm stehen. 

Mit Mats Hummels und Manuel Akanji verfügt Favre aktuell nur über zwei gelernte Innenverteidiger. Dazu kommen der etatmäßige Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek und Emre Can, der eigentlich eher im zentralen defensiven Mittelfeld eingeplant ist und in der von Favre nun (wieder) favorisierten Viererkette seine Stärken nicht optimal ausspielen kann.

Die Folge: Laut "Ruhrnachrichten" könnte ein "Notfallplan" zum Tragen kommen. Dieser beinhaltet die Verpflichtung eines weiteren Spielers für die Abwehrzentrale. Geld ist dafür angesichts der Verluste durch die Corona-Krise jedoch nicht mehr viel vorhanden.