26.11.2020 08:30 Uhr

Geheimverhandlungen? Vorwürfe gegen Reschke wohl haltlos

Gingen getrennte Wege: Jochen Schneider, Sportvorstand des FC Schalke 04, und Michael Reschke, bis zuletzt Technischer Direktor
Gingen getrennte Wege: Jochen Schneider, Sportvorstand des FC Schalke 04, und Michael Reschke, bis zuletzt Technischer Direktor

Hat Michael Reschke in seiner Funktion als Kaderplaner beim FC Schalke 04 über einen Transfer verhandelt, ohne dass Sportvorstand Jochen Schneider und der Spieler davon wussten? Vorwürfe, die offenbar gegenstandslos sind, so der "kicker".

Ein Bericht von "Sport1" hatte am Montag für Aufsehen gesorgt, nach dem Michael Reschke im Oktober mit Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC über einen Wechsel von Omar Mascarell verhandelt haben soll. Weder Schneider noch Mascarell sollen von jenen Geheimverhandlungen in Kenntnis gesetzt worden sein, der Sportvorstand habe sich gar im Nachgang beim Schalker Kapitän für das Vorpreschen seines Kollegen entschuldigt.

Zwar bestätigte der "kicker" nun abermals das damalige Interesse von Hertha BSC an Mascarell, die Geschichte hat sich offenbar aber anders zugetragen. Demnach hatte Reschke kurz vor dem Ende der Transferphase mit dem Berliner Manager Michael Preetz über einen möglichen Transfer von Nabil Bentaleb oder Sebastian Rudy zur Hertha gesprochen. Preetz sei derjenige gewesen, der dann zu Mascarell nachgefragt habe.

Nachfolgende Verhandlungen seien im Anschluss "mit allen Schalker Verantwortlichen" sowie mit "der Mascarell-Partei" geführt worden, so das Fachmagazin. Zu einer Einigung kam es letztlich nicht. 

Schalke 04: Geschichte absichtlich konstruiert?

Die kolportiere Meldung, Reschke habe an Schneider vorbei über einen Verkauf des Mittelfeldspielers verhandelt, habe bei Hertha BSC schließlich für Verwunderung gesorgt. Wie die Transfergespräche geführt wurden, war aus Berliner Sicht "völlig normal".

So verhärten sich die Anzeichen laut "kicker", dass man Michael Reschke mit "einer konstruierten Geschichte" absichtlich "in die Bredouille" habe bringen wollen.

Reschke musste schließlich am Dienstag seinen Posten als Technischer Direktor des FC Schalke 04 seinen Posten räumen. Er war anderthalb Jahre im Amt. Sportvorstand Schneider begründete die Entscheidung in einer Mitteilung damit, dass beide Seiten "unterschiedliche Auffassung über die sportliche Zukunft des Vereins" hatten. Das Verhältnis zwischen Schneider und Reschke galt Berichten zufolge seit mehreren Wochen als zerrüttet.