09.12.2020 14:52 Uhr

Flick wollte Götze zum FC Bayern holen

Hansi Flick (r.) hätte einen Transfer von Mario Götze zum FC Bayern begrüßt
Hansi Flick (r.) hätte einen Transfer von Mario Götze zum FC Bayern begrüßt

Früh stand fest, dass sich Borussia Dortmund und Mario Götze im Sommer 2020 nicht auf eine Verlängerung des Arbeitspapieres einigen werden und dass das zweite Engagement des 28-Jährigen beim BVB enden wird.

Nachdem Götze anfangs ankündigte, zu einem Verein wechseln zu wollen, mit dem er die Champions League gewinnen könne, landete der Rechtsfuß letztlich durchaus überraschend in den Niederlanden bei PSV Eindhoven. Nun wurde enthüllt, dass Götze auch bei einem absoluten Spitzenklub Thema war: dem FC Bayern München.

Ex-Präsident Uli Hoeneß, jahrzehntelang Denker und Lenker des FC Bayern und seit Ende 2019 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, soll sich persönlich für eine Rückkehr Götzes an die Isar stark gemacht haben.

Zwischen Hoeneß und Götze soll sogar ein telefonischer Austausch stattgefunden haben. Das berichtet die "Sport Bild". Auch Coach Hansi Flick habe sich den Deal "gut vorstellen können", heißt es.

Zweifel: Salihamidzic blockiert, kein Thema im Aufsichtsrat

Im Vorstand der Münchner stieß ein Comeback von Götze im Trikot der Bayern demnach allerdings auf wenig Gegenliebe.

Eine Verpflichtung sei "kein Thema" gewesen, so das Sportblatt. Sportvorstand Hasan Salihamidzic sei bei der Personalie nicht gesprächsbereit gewesen.

Vereinsintern seien zudem Zweifel laut geworden, ob Götze den Bayern sportlich überhaupt weiterhelfen könne, so "Sport 1". Deshalb sei die Personalie auch nie ein Thema im Aufsichtsrat des FCB gewesen. 

Uli Hoeneß beim FC Bayern nicht mehr der starke Mann

Den deutschen Ex-Nationalspieler lockte Hoeneß erstmals im Sommer 2013 vom BVB nach München, nach drei überschaubar erfolgreichen Jahren kehrte Götze 2016 jedoch in den Schoß der Borussen zurück. Hoeneß und Flick trauten dem Weltmeister von 2014 aber wohl dennoch eine gute Rolle im Kader des deutschen Rekordmeisters zu. Da Götze ablösefrei war, bot der Transfer zudem wenig Gefahren.

Statt Götze holte der FC Bayern schließlich ebenfalls einen alten Bekannten: Douglas Costa. Den Brasilianer bezeichnete Hoeneß beim Ende seiner ersten Bayern-Zeit (2018) abschätzig als "Söldner", nun darf er sich erneut versuchen.

Dem Bericht zufolge ein Umstand, der untermauert, dass Hoeneß nach seinem Rücktritt den Status als großer Entscheider abgegeben hat.