22.12.2020 15:57 Uhr

Effenberg zählt "ewiges Talent" Sané an

Leroy Sané steckt beim FC Bayern im Leistungstief
Leroy Sané steckt beim FC Bayern im Leistungstief

Leroy Sané hat nach ordentlichem Start beim FC Bayern München in den letzten Wochen einen eklatanten Leistungseinbruch gezeigt und droht, beim deutschen Rekordmeister den Anschluss zu verlieren. 

Den vorläufigen Tiefpunkt bildet der 2:1-Auswärtssieg des FC Bayern im Topspiel bei Bayer Leverkusen am Samstagabend (2:1), als der 24-Jährige nach vorheriger Einwechslung nach nur 36-minütiger Spielzeit wieder vom Feld genommen wurde.

Bei seinen letzten sechs Einsätzen für die Bayern blieb Sané ohne eigenen Treffer. Seit seinem vorentscheidenden 3:1 im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund (Endstand 3:2) konnte er den Spielen des FC Bayern nicht mehr seinen Stempel aufdrücken.

Auch Ex-Bayern-Kapitän Stefan Effenberg kritisiert den Flügelstürmer für seine unzureichenden Auftritte in den letzten Partien: "Er ist Nationalspieler und war der Königstransfer des FC Bayern im Sommer. 45 Millionen Euro hat Sané gekostet, und das mitten in der Coronakrise. Da darf man schon erwarten, dass ein Spieler gute Leistungen bringt – und zwar konstant", so der 52-Jährige in seiner Kolumne bei "t-online".

Dass die Bayern angeführt von Cheftrainer Hansi Flick zuletzt den Druck auf die Starverpflichtung von Manchester City erhöhten, sei laut Effenberg absolut nachvollziehbar und berechtigt. "Das ist jetzt die alles entscheidende Phase in seiner Karriere. Wenn sich Sané bei Bayern nicht durchsetzt, wird die Kurve nach unten gehen und er ein ewiges Talent bleiben. Schafft er den Sprung, kann er eine Karriere hinlegen wie Franck Ribéry oder Arjen Robben", ist sich das einstige Bayern-Idol sicher.

 

Effenberg: "Es gibt nur einen Weg: Harte Arbeit"

Die Klubikonen Ribéry und Robben zog Effenberg auch heran, um Sané eine klare Empfehlung mitzugeben: "Es gibt nur einen Weg für Leroy Sané: harte Arbeit. So haben es Ribéry und Robben geschafft. So ist Thomas Müller zu dem geworden, der er heute ist. Und so ist Robert Lewandowski Weltfußballer geworden. Eifer und Wille schlagen langfristig nicht nur Talent – sie sind auch entscheidend, um Vertrauen zu gewinnen: vom Trainerteam, von den Mitspielern, von den Verantwortlichen, den Fans und auch von einem selbst."

Der gebürtige Essener Sané hat sich nach seiner schweren Kreuzbandverletzung in der Saison 2019/2020 im Sommer diesen Jahres zum Wechsel an die Säbener Straße entschlossen. Nach ersten Einsätzen fiel er im Oktober wochenlang mit einer Kapselverletzung aus. Bisher hat er 16 Pflichtspiele für die Münchner bestritten und dabei fünf Treffer erzielt.