08.04.2021 14:55 Uhr

Corona-Verstöße: Klubs drohen Niederlagen am grünen Tisch

Den Bundesliga-Klubs drohen Niederlagen am grünen Tisch
Den Bundesliga-Klubs drohen Niederlagen am grünen Tisch

Je näher das Saisonende rückt und je angespannter die Corona-Lage wieder wird, desto größer das Zittern im Profifußball. Und die DFL zieht drakonische Strafen in Betracht.

Die Quarantäne-Fälle Karlsruher SC und SV Sandhausen in der 2. Liga dürften allen eine letzte Warnung sein, die Hygienemaßnahmen restriktiv anzuwenden.

Sonst könnte die Deutsche Fußball Liga und der ganze Betrieb in größte Schwierigkeiten geraten, die Saison wie geplant abzuwickeln. Immer mehr in den Mittelpunkt rückt die Zuschauerdebatte um die EM mit dem Standort München.

Die DFL setzte erstmal jeweils zwei Partien von Karlsruhe und Sandhausen ab, da sich beide Teams nach Corona-Fällen in eine 14-tägige häusliche Isolation begeben mussten.

Dem KSC droht sogar ein Nachspiel: Der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes Karlsruhe, Ulrich Wagner, erklärte im "SWR" die Entscheidung der Behörde so: "Es war relativ einfach zu sagen, dass es Termine gegeben hat, an denen das ganze Team teilgenommen hat - und auch in einer Form, in der man sagen muss: ohne Schutz."

Niederlagen am grünen Tisch drohen

Die DFL hatte die 36 Proficlubs längst noch einmal zur strikten Einhaltung der Regeln aufgefordert und diese Woche verpflichtende Trainingslager-Quarantänen für alle Mannschaft ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

Verstöße wie die von Borussia Dortmund, deren Profis im Mannschaftsbus ohne Abstand und ohne Mund-Nasen-Schutz gefeiert hatten, bestrafte die DFL bisher mit Geldbußen.

Bei nachweislich massivem Fehlverhalten und wenn es keine Nachholspielmöglichkeiten gibt, könnte die DFL nach "dpa"-Informationen auch ganz andere Bandagen anlegen - und die ausgefallenen Partien theoretisch zuungunsten des Vereins werten.

Denn bei weiteren Spielabsagen würde die Terminnot immer größer. Nach dem Saisonende folgt ab dem 24. Mai die Woche mit Relegationsspielen und den Europapokal-Finals, ehe am 31. Mai die Abstellungspflicht für die EM (11. Juni bis 11. Juli) beginnt.