22.04.2021 07:20 Uhr

Bierhoff will Flick "nicht aktiv" ansprechen

Oliver Bierhoff hat den Zeitplan für die Ernennung des Nachfolgers von Bundestrainer Joachim Löw vorgegeben
Oliver Bierhoff hat den Zeitplan für die Ernennung des Nachfolgers von Bundestrainer Joachim Löw vorgegeben

Der Deutsche Fußball-Bund bleibt trotz der Abschiedsankündigung von Bayern Münchens Erfolgstrainer Hansi Flick bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer bei seiner Linie.

"Auch in diesem Fall gilt: Solange ein Trainer in einem laufenden Vertragsverhältnis ist - und das ist nach meinem Verständnis bei Hansi Flick und dem FC Bayern nach wie vor der Fall -, sprechen wir ihn aktiv nicht an", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff dem "kicker". 

Dem Fachblatt zufolge bedeute dies jedoch nicht, dass der Kontakt zwischen Bierhoff und Flick abgerissen sei. Beide Seiten wüssten von den Plänen des jeweils anderen. 

Dass Flick, der seinen Vertrag beim Rekordmeister Bayern München zum Saisonende auflösen möchte, "beim DFB eine riesige Wertschätzung genießt, ist ja keine Überraschung", sagte Bierhoff zudem.

Verbandspräsident Fritz Keller unterstützte dessen Aussagen erneut: "Wir haben gesagt, dass wir keinen Trainer aus einem vorhandenen Vertrag rausholen. Daran hat sich nichts geändert."

Bierhoff gibt Zeitplan vor

Bei der Suche nach einem Nachfolger des nach der EM im Sommer scheidenden Joachim Löw will sich der DFB im "Laufe des Prozesses nicht zu jedem einzelnen Namen äußern", sagte Bierhoff. Der Plan sei es, "dem DFB-Präsidium rund um die EM einen Nachfolger vorzuschlagen".

Flick, der in München einen Vertrag bis 2023 besitzt, hatte 2014 als Co-Trainer von Löw den WM-Titel gewonnen.

Neben dem Bayern-Coach gilt Ralf Rangnick zu den Kandidaten des DFB für den Posten als Bundestrainer. Da Bierhoff auch nach rund sechs Wochen nach Löws Rücktrittserklärung noch immer kein Treffen mit dem langjährigen Funktionär und Trainer von RB Leipzig arrangiert hat, zählt dieser laut "kicker" allerdings nicht zu den Wunschlösungen.

Rangnick hatte in den vergangenen Wochen Gespräche mit den Bundesligisten FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt geführt. Mit beiden Klubs konnte er jedoch keine Übereinkunft treffen.